Stephen King ist nicht nur einer der beliebtesten und produktivsten Schriftsteller der Welt, sondern auch ein großer Kino-Enthusiast. Ob in Interviews oder auf seinen Social-Media-Kanälen, regelmäßig teilt der Star-Autor seine Meinung über Filme mit – und zwar längst nicht nur die mittlerweile fast 100 Adaptionen seiner eigenen Bücher (von denen FILMSTARTS-Autor Pascal Reis übrigens über 50 gesehen hat, wie ihr hier nachlesen könnt).
So wissen wir, dass er Quentin Tarantinos zweiteiliges Martial-Arts-Epos „Kill Bill“ für „dumpf und öde“ hält, aber auch, dass er die Killerclown-Schlachtplatte „Terrifier 2“ für ihre Kompromisslosigkeit schätzt. In keinem Fall ging Kings Liebe zu einem Film aber so weit wie bei „28 Days Later“, der Cillian Murphy rund 20 Jahre vor „Oppenheimer“ seinen internationalen Durchbruch bescherte.
Mit „28 Days Later“ verpasste Regisseur Danny Boyle dem darbenden Genre des Zombiefilms eine Frischzellenkur, indem er ihn als Endzeitfilm in bewusst glanzloser Digitaloptik inszenierte. Murphy spielt darin Jim, der in der Intensivstation eines Krankenhauses aus dem Koma erwacht – und sich mit einem gespenstischen Szenario konfrontiert sieht: In den 28 Tagen, die seit seinem Unfall vergangen sind, ist ein tödliches Virus ausgebrochen – und die Millionen-Metropole London ist komplett menschenleer...
Der Film wurde zum Überraschungshit und zog fünf Jahre später das Sequel „28 Weeks Later“ nach sich – am 20. Juni 2025 soll mit „28 Years Later“ endlich der langerwartete dritte Teil in die amerikanischen Kinos kommen, wieder mit Murphy in der Hauptrolle. Ob Stephen King sich dafür noch einmal so begeistern lässt wie für den ersten Film? Laut Andrew Mcdonald, dem Produzenten von „28 Days Later“, habe der apokalyptische Horrorfilm den „Es“-Autor derart umgehauen, dass er 800 (!) Kinokarten kaufte, um eine Privatvorführung zu veranstalten (via Collider).
„Als der Film in die Kinos kam, fielen die Kritiken der klassischen britischen Medien größtenteils ziemlich furchtbar aus“, erinnert sich Macdonald. „Weil es ein Genre-Film war, haben sie ihn abgetan. In Amerika bekam er aber wirklich gute Kritiken. Und Stephen King hat ihn geliebt. Er kaufte 800 Karten für den Eröffnungsabend oder so.“
Nachdem er Teil 2 an Juan Carlos Fresnadillo abgab, um – ebenfalls mit Cillian Murphy – den Science-Fiction-Film „Sunshine“ zu drehen, kehrt Danny Boyle für „28 Years Later“ auf den Regiestuhl zurück. Wenn es endlich so weit ist, darf man jedenfalls nicht nur gespannt auf das Ergebnis sein, sondern auch auf die Meinung von Stephen King!
Von einem anderen Horrorfilm war der Star-Autor übrigens gar nicht begeistert, und das, obwohl er sich dafür selbst auf den Regiestuhl setzte. Um welchen legendären Flop es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Ein schwachsinniger Film": Von diesem Horrorfilm ist Stephen King nicht begeistert – obwohl er ihn selbst gedreht hatDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.
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