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    Dieser Thriller ist ein poetisches Meisterwerk und wird euch bis zur letzten Sekunde fesseln – jetzt auf Amazon Prime Video streamen
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    Mit „Mother“ hat „Parasite“-Regisseur Bong Joon-ho einen seiner stärksten Filme inszeniert – eine spannende Wahrheitssuche, die bis zur letzten Einstellung zu fesseln vermag. Den Thriller könnt ihr ab sofort bei Amazon Prime Video streamen.

    Bong Joon-ho gehört zu den besten Filmemachern unserer Zeit – und das nicht erst, seitdem er mit seinem Eiszeit-Sci-Fi-Film „Snowpiercer“, dem verspielten Abenteuerfilm „Okja“ oder der brutal entlarvenden Satire„Parasite“ einem größeren internationalen Publikum bekannt geworden ist. Bereits seit Anfang seiner Karriere vereint der Regisseur packende Genre-Beiträge mit beißender Gesellschaftskritik und verpackt diese in eindrucksvoll-poetische Bilder, die sich nachhaltig in das Gedächtnis der Zuschauer*innen einbrennen.

    Das trifft auch auf den 2009 veröffentlichten „Mother“ zu. In diesem Thriller, der gleichzeitig auch Elemente eines Außenseiter-Dramas und einer Komödie in sich trägt, geht es um die Zurückgelassenen der Gesellschaft, um Missstände in der Polizeiarbeit und um bedingungslose Elternliebe, die selbst die Macht besitzt, die Wirklichkeit zu verbiegen.

    Wer diesen außergewöhnlichen Thriller nachholen möchte, bekommt aktuell auf Amazon Prime Video die Chance dazu. Hier ist „Mother“ seit kurzem im Abo enthalten:

    Und darum geht es in "Mother"

    Yoon Do-joon (Won Bin) ist schon über 20 und lebt noch bei seiner Mutter (Kim Hye-Ja). Da er geistig beeinträchtigt ist, kann er nicht auf eigenen Beinen stehen. Doch er ist ein ruhiger, herzensguter Bursche, der keiner Fliege etwas zu leide tun würde und wird von seiner Mutter abgöttisch geliebt, die alles versucht, damit die beiden über die Runden kommen.

    Als eines Tages ein grausamer Mord an einem jungen Mädchen verübt wird, ist für die Polizei schnell klar: Es muss Yoon Do-joon gewesen sein! Ermittlungen werden kaum geführt und alles in allem scheint die Staatsgewalt hier eher einen Sündenbock zu suchen, als den tatsächlichen Täter finden zu wollen. Das will seine Mutter nicht hinnehmen und beginnt selbst nach dem oder der Schuldigen zu suchen.

    Ihre Ermittlungen fördern einige pikante Details aus dem Leben des verstorbenen Mädchens zutage und nach und nach wird sie immer tiefer in einen finsteren Strudel hineingezogen. Unberechtigte Schuldzuweisungen, Bedrohungen, Einbruch – im Kampf, die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen, scheint jedes Mittel Recht. Doch welchen Preis muss sie letztlich für die Wahrheit zahlen?

    Wie weit würdet ihr gehen?

    Von der Gesellschaft an den Rand gedrängt, alle legalen Mittel ausgeschöpft und von der Staatsmacht verraten: Mit zunehmender Filmdauer scheint die Lage von Yoon Do-joons Mutter schlichtweg aussichtslos. Ohne das Gesetz zu brechen wird sie den eigentlichen Täter nicht fassen können und so driftet sie zunehmend ins Extreme.

    Regisseur Bong Joon-ho treibt dabei ein inszenatorisches Spiel mit der Wahrheit – und enthüllt nie das große Ganze. Immer nur Bruchstücke jenes schicksalhaften Tags werden hier dargestellt, die die Erinnerungen der einzelnen Figuren widerspiegeln und langsam ein Gesamtbild ergeben. In diesem Kampf zwischen Schein und Wirklichkeit ist wenig gesetzt. Rollen verändern sich je nach Blickwinkel – und dennoch gibt es eine absolute Antwort. Dabei schwingt stets eine Frage mit: „Wie weit würdest du gehen, um die letzten Teile des Puzzles zu finden?“

    Eingebettet in diese abgründige Wahrheitssuche ist auch wieder die für Bong Joon-ho so typische Kritik an der koreanischen Gesellschaft – unfähige Polizisten, korrupte Gerichte und in ihrer Sorge alleingelassene Individuen.

    Mother
    Mother
    Starttermin 5. August 2010 | 2 Std. 10 Min.
    Von Bong Joon Ho
    Mit Kim Hye-Ja, Won Bin, Ku Jin
    Pressekritiken
    4,0
    User-Wertung
    3,9
    Filmstarts
    4,5

    Auch wenn „Mother“ stellenweise sehr düster ist und den ein oder anderen Schlag in die Magengrube austeilt, ist der Film gleichzeitig äußerst unterhaltsam und getränkt in pechschwarzem Humor – anders ist es wohl auch kaum möglich, die aufgezeigten Missstände zu ertragen. Trotzdem bleibt der Film stets astreines Spannungskino, das seine Zuschauer*innen bis zur letzten Sekunde auf die Folter spannt. Wer diesen Thriller also noch nicht kennt, sollte die Chance nutzen und ihn jetzt unbedingt nachholen.

    Im Angebot von Amazon Prime Video gibt es natürlich auch noch weitere spannende Filme zu entdecken. So beispielsweise einen ungewöhnlichen Sci-Fi-Thriller, den wir zwar nicht uneingeschränkt empfehlen können, der aber dennoch einen Blick wert ist – zudem gibt es hier Dwayne Johnson in einer seiner ersten Rollen. Mehr dazu erfahrt ihr hier:

    Diesen Sci-Fi-Thriller mit Dwayne Johnson müsst ihr gesehen haben

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