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    "Ich wollte immer mit ihm arbeiten": Diese Ikone wünschte sich Quentin Tarantino für "Kill Bill" – bis heute haben sie nie zusammen gedreht
    Sebastian Groß
    Sebastian Groß
    -Freier Autor
    Manchmal fühlt er sich alt, weil er damals „The Big Lebowski“ oder „Matrix“ zum Kinostart gesehen hat. Andererseits konnte er damals „The Big Lebowski“ und „Matrix“ zum Kinostart sehen. Zum Glück behält er das für sich, außer jemand fragt ihn. Jetzt fragt ihn halt endlich.

    Mit der Rolle des großen Antagonisten in „Kill Bill“ machte Quentin Tarantino David Carradine unsterblich. Doch ursprünglich wollte der Regisseur für sein Rache-Epos eine andere Hollywood-Legende besetzen.

    Die Hoffnung, dass Quentin Tarantino vielleicht doch noch einen „Kill Bill Vol. 3“ drehen wird, ist bei einigen Fans wieder aufgekeimt. Kürzlich sagte der Oscar-Preisträger sein aktuelles Filmprojekt „The Movie Critic“ ab. Dadurch besteht nun wieder die Möglichkeit, dass er sich als letzten Film die Fortsetzung seines Kult-Zweiteilers aussucht.

    Er sollte sein letzter Film werden: Quentin Tarantino stampft "The Movie Critic" ein!

    Kill Bill Vol. 1“ und „Kill Bill Vol. 2“ kamen 2003 und 2004 in die Kinos und waren inspiriert vom asiatischen Genre-Kino, von Exploitation-Krachern wie dem schwedischen „Thriller - ein unbarmherziger Film“ und der TV-Serie „Kung Fu“. In dieser Serie spielte David Carradine die Rolle des Shaolin-Mönchs Chang Caine, der von China in den Wilden Westen der USA flieht, um seinen Halbbruder zu suchen. Die Serie, die mittlerweile Kultstatus besitzt, wurde zwischen 1972 und 1975 produziert und erhielt neben einem TV-Film auch ein Serien-Reboot.

    Tarantino wollte eine Hollywood-Legende für die Rolle des Bill

    David Carradine wurde von Tarantino, unter anderem wegen seiner Vergangenheit mit „Kung Fu“, für die Rolle des Bill besetzt. Obwohl Bill erst im zweiten Teil richtig auftauchte, nutzte Carradine seine Screentime optimal und lieferte beeindruckende Szenen ab. Diese Rolle markierte zweifellos einen Höhepunkt in Carradines Karriere, der 2009 verstarb.

    Interessanterweise war Carradine nicht Tarantinos erste Wahl für die Rolle. Der Regisseur wollte ursprünglich die Hollywood-Legende Warren Beatty besetzen und sagte in einem Interview mit der BBC (via Far Out Magazine), dass er "immer mit ihm arbeiten wollte." Dass Tarantino ein Fan von Beatty ist, überrascht nicht wirklich. Der Schauspieler war ein wichtiger Teil des New Hollywood, auch bekannt als American New Wave.

    Diese Bewegung, die in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, war geprägt von einer Abkehr von traditionellen Studiofilmen hin zu innovativen, experimentellen und oft unabhängigen Produktionen. Zu diesen gehörte auch „Bonnie und Clyde“ (1967), in dem Beatty an der Seite von Faye Dunaway den legendären Gangster spielte und dadurch zum Star sowie Sexsymbol seiner Generation avancierte.

    Zu Carradine passte die Rolle des Bill einfach besser

    Tarantino erklärte, dass er, bevor er die Rolle des Bill richtig ausgearbeitet hatte, bereits Beatty für den Part anfragte, in dem Glauben, er würde perfekt passen. Doch als das Drehbuch Form annahm, stellte Tarantino fest, dass David Carradine besser zu diesem Charakter passen würde. Zudem entschied Tarantino, Bill nicht erst am Ende der Geschichte auftreten zu lassen, sondern bereits zu Beginn des zweiten Teils.

    Dies war ein weiterer Grund, warum er die Rolle schließlich Carradine gab. Allerdings gab der Regisseur auch zu, dass es noch andere Gründe gab, warum Beatty nicht Teil der „Kill Bill“-Reihe wurde: "Es war die ganze Kombination – die Zeitverpflichtung, das notwendige Kampfkunsttraining... Es war einfach eine größere Sache, als ich Warren glauben gemacht hatte. Wir entschieden, dass dieser Film nicht unsere erste Zusammenarbeit sein sollte."

    Tarantino und Beatty fanden (bislang) nicht zusammen

    Bis heute haben Tarantino und Beatty nicht zusammengearbeitet. Während Tarantino (vermutlich) seinen letzten Film vor dem Regie-Ruhestand vorbereitet, ist es um Beatty in den letzten Jahren sehr ruhig geworden. Sein letzter Film als Regisseur und Darsteller war das 2016 gefloppte Drama „Regeln spielen keine Rolle“.

    Zuvor hatte er bereits mit kommerziellen Misserfolgen zu kämpfen, was es ihm erschwerte, neue Projekte voranzutreiben. Besonders seine Beteiligung am Mega-Flop „Stadt Land Kuss“ von 2001 soll ihm in Hollywood nicht gutgetan haben. Immerhin steht er nicht alleine auf der langen Liste von Filmschaffenden, denen Flops ihnen erheblich geschadet haben:

    25 Filme, die Kinokarrieren (beinahe) ruinierten

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