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    "Blade Runner" mit wilden Tieren: Eine der erfolgreichsten Videospiel-Verfilmungen ist neu im Abo von Amazon Prime Video
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Yoshi ist seine erste Wahl bei "Smash Bros.", "Mario Party" sowie "Mario Kart" und er verlor unzählige Kindheitsstunden an ein obskures Donald-Duck-Game auf dem Super Nintendo: Sidney findet die Konsolen-Kriege doof, trotzdem ist er im Herzen ein Nintendo-Kind.

    An die Qualität seiner visuellen Inspiration „Blade Runner“ reicht „Meisterdetektiv Pikachu“ nicht heran. Dennoch zählt die Nintendo-Verfilmung zu den erfolgreichsten und am besten besprochenen Videospiel-Adaptionen. Nun gibt’s sie im Abo auf Prime.

    Obwohl sich Uwe Boll mit „Postal“, dem Til-Schweiger-Vehikel „Far Cry“ und natürlich „Alone In The Dark“ Mühe gab, das Image von Videospielverfilmungen zu ruinieren: Langsam, aber stetig verlieren sie ihr Stigma. Die „Sonic The Hedgehog“-Filme fanden respektablen Zuspruch bei der Filmpresse, auch der Abenteuerfilm „Uncharted“ kam in der FILMSTARTS-Kritik ordentlich weg. Vor dem blauen Igel und Schatzsucher Tom Holland düsten jedoch die Pokémon über die Leinwand und leisteten Imagepflege:

    Mit 68 Prozent positiven Kritiken bei Rotten Tomatoes genießt „Meisterdetektiv Pikachu“ einen der besseren Werte im Segment der Gaming-Verfilmungen – und mit 433 Millionen Dollar Einspielergebnis ist er einer der größten auf einem Videospiel basierenden Filmhits. Ab sofort ist „Meisterdetektiv Pikachu“, in dessen Originalfassung Ryan Reynolds die Titelrolle spricht, im Amazon-Prime-Abo enthalten.

    Übrigens, der Vollständigkeit halber: Mit 1,36 Milliarden Dollar weltweitem Einspielergebnis geht auch die Krone im Sektor der einträglichen Videospielverfilmungen an Nintendo. So viel nahm nämlich „Der Super Mario Bros. Film“ ein!

    "Meisterdetektiv Pikachu": Kleine Vorlage, große Inspiration

    Das Pokémon-Franchise ist generell von einem umwerfenden Erfolg gekrönt und bringt eine vergleichbare Bandbreite mit wie der Inhalt eines gut gepflegten Pokédex. Neben den Spielen der Hauptreihe, die sich ums Fangen und Trainieren der titelgebenden Tierchen drehen, und den an ihnen orientierten Anime-Serien und -Filmen gibt es unter anderem Puzzlegames und Kampfspiele im „Tekken“-Stil.

    Vergleichsweise obskur war jedoch (zumindest bis zum Kinostart seiner Verfilmung) das Nintendo-3DS-Abenteuerspiel „Meisterdetektiv Pikachu“ über einen Jungen, der zusammen mit einem sprechenden Pokémon einen Kriminalfall löst.

    Pokémon Meisterdetektiv Pikachu
    Pokémon Meisterdetektiv Pikachu
    Starttermin 9. Mai 2019 | 1 Std. 45 Min.
    Von Rob Letterman
    Mit Ryan Reynolds, Justice Smith, Kathryn Newton
    Pressekritiken
    2,7
    User-Wertung
    3,6
    Filmstarts
    2,5

    Die Grundidee des Spiels bleibt im Film erhalten – mit „Jurassic World: Das gefallene Königreich“-Nebendarsteller Justice Smith in der menschlichen und Ryan Reynolds in der vorlauten, tierischen Hauptrolle. Visuell mischt Regisseur und Drehbuchautor Rob Letterman („Gänsehaut“) allerdings eine weitere, filmhistorische Inspiration unter.

    Die Ästhetik der Großstadt, die in „Meisterdetektiv Pikachu“ als Hauptschauplatz dient, ist nämlich an „Blade Runner“ angelehnt, der auf bahnbrechende Weise Sci-Fi-Elemente und Versatzstücke aus dem Film noir vereinte. „Freaky“-Star Kathryn Newton übernimmt konsequenterweise die Rolle einer neugierigen Nachwuchsreporterin, die mit einem Bein in der junggebliebenen, munteren Nintendo-Welt steht und mit einem in der Film-Noir-Tradition der Femme fatale.

    Lettermans Filmwelt ist (wenig überraschend) farbenfroher als die von „Blade Runner“, was aber auch der visuellen Eingliederung der zahlreichen Pokémon zugute kommt. Die Umsetzung eben dieser gilt auch gemeinhin als größtes Glanzlicht des Films, während das Drehbuch und das menschliche Schauspiel eher die Gemüter spalten. Da ist es selbstredend praktisch, wenn genau so ein Film in einer Streaming-Flatrate enthalten ist: Mal eben reingucken und schauen, ob man dranbleiben will, kostet nicht viel, nur etwas Zeit...

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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