Die vergangenen Kinomonate hätten für Timothée Chalamet kaum besser laufen können: Ende 2023 startete das Musical „Wonka“, mit dem er als tanzender Schokoladenhersteller über 2,5 Millionen Menschen in die deutschen Kinos lockte. Dieses Kino-Frühjahr legte er mit „Dune: Part Two“ noch eine Schippe drauf: Bislang erreichte das Sci-Fi-Spektakel allein in Deutschland über drei Millionen Filmfans, weltweit generierte es über 700 Millionen Dollar an den Kinokassen.
Wer nun im Chalamet-Fieber ist, kann im Streaming einen der Filme nachholen (oder die Erinnerung an ihn auffrischen), mit denen der heute 28-Jährige zum Leinwandschwarm wurde: Ab heute ist die Coming-Of-Age-Dramödie „Lady Bird“ bei Amazon Prime Video im Abo erhältlich!
"Lady Bird": Gerwigs tragikomische Stunde 0
Mit bislang drei Regiearbeiten hat sich Greta Gerwig zu einer der namhaftesten und gefragtesten Filmemacherinnen unserer Zeit gemausert: Sie erhielt eine Oscar-Nominierung als beste Regisseurin, drei Academy-Award-Nominierungen für ihre Drehbücher und Netflix überreichte ihr die Verantwortung für den epochalen Start einer neuen „Narnia“-Filmreihe!
"Die Chroniken von Narnia"-Neuauflage kommt endlich: Netflix-Fantasy-Abenteuer der “Barbie”-Regisseurin soll bald gedreht werdenAußerdem ist Gerwig bereits so ikonisch, dass sie in der Disney-Trickserie „Der Geist und Molly McGee“ einen Cameo als überhöhte Version ihrer selbst absolvieren durfte. Dieser Erfolgslauf nahm mit „Lady Bird“ seinen Anfang – und einen besseren Start kann man kaum haben: FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen verlieh Gerwigs tragikomischem Solo-Regiedebüt starke 4,5 Sterne, also fast die Bestnote.
Verdient hat sich der Rücksturz ins Jahr 2002 dies durch eine emotional skizzierte, trotzdem keineswegs einfache Mutter-Tochter-Beziehung, ein feines Gespür für authentisches, aber nie selbstverliebtes Zeitkolorit und einen herausragenden Cast. Insbesondere die eindringlich agierende Laurie Metcalf und die sympathische, starrköpfige, witzige Saoirse Ronan bleiben in Erinnerung. Chalamet-Fans müssen dagegen stark sein, da er bloß als punktgenau getroffener, aber recht funktionaler Jugendschwarm-Archetyp agiert.
Dessen ungeachtet ist Gerwig ein „erstaunlich lustiger, wahrhaftiger und berührender“ Film gelungen, wie Christoph Petersen schon in der FILMSTARTS-Kritik festhält. Sowie ein Film, der zusätzlich zu seiner authentischen Komprimierung eines Jugendgefühls überraschend weise über Beziehungen und Schulerfahrungen referiert.
Die Handlung von Lady Bird
Die Teenagerin Christine McPherson (Saoirse Ronan) hegt eine Hassliebe zu ihrer Mutter Marion (Laurie Metcalf). Weniger ambivalent ist Christines Verhältnis zur konservativen, katholischen Highschool, die sie besucht, und zum Alltag in der ihr heimischen Kleinstadt: Lady Bird, wie sich Christine nennt, hält das nordkalifornische Sacramento für die öde, stumpfe Hölle auf Erden. Daher kann sie es nicht abwarten, endlich auf ein College an der Ostküste zu gehen, und nur noch mit Künstler*innen und Intellektuellen abzuhängen.
Doof nur, dass Lady Birds Familie dafür zu arm ist und ihre Noten zu schlecht für eine illustre College-Karriere sind. Die ständigen Ablenkungen durch ihre beste Freundin Julie (Beanie Feldstein) helfen da auch nicht. Ebenso wenig wie ihre zwei potentiellen Herzbuben: der aus gutem Hause stammende Danny (Lucas Hedges) und das lässige Bandmitglied Kyle (Timothée Chalamet)…
So sollte James Camerons "Spider-Man" werden – mit Leonardo DiCaprio, Arnold Schwarzenegger und Erwachsenenfreigabe!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.