Allerspätestens seit seinem oscarnominierten Auftritt als Ken in Greta Gerwigs Milliarden-Erfolg „Barbie“ ist Ryan Gosling einer der größten und angesagtesten Hollywood-Stars überhaupt. Vergangenen Dienstag ist die Actionkomödie „The Fall Guy“ ins Kino gekommen, in der er unter der Regie von „Bullet Train“-Macher David Leitch den Stuntman Colt Seavers verkörpert. Zuvor hat der 43-Jährige in Thriller-Meisterwerken wie „Drive“ mitgespielt, er tanzte sich an der Seite von Emma Stone durchs „La La Land“, wagte als Neil Armstrong den „Aufbruch zum Mond“ und beerbte Harrison Ford in „Blade Runner 2049“– nur vom Superhelden-Genre hat sich Gosling bisher konsequent ferngehalten.
Dabei ist überliefert, dass der „The Gray Man“-Star sowohl von Marvel als auch von DC Rollenangebote bekommen hat. Vor allem im Fall des letzteren Comic-Giganten kann Gosling allerdings von Glück reden, dass er sich damals dagegen entschieden hat – schließlich hat der betreffende Film der Karriere seines Namensvetters Ryan Reynolds einen gehörigen Dämpfer verpasst...
Ryan Gosling wollte nicht "Green Lantern" sein
Gosling wurde für die Rolle des Testpiloten Hal Jordan angefragt, der von Außerirdischen in den Superhelden „Green Lantern“ verwandelt wird. Nachdem er den Produzenten eine Abfuhr erteilte, nahm Ryan Reynolds den Part an – und sollte es bitter bereuen: Mit einem Einspielergebnis von 220 Millionen US-Dollar (bei einem geschätzten Budget von 200 Millionen!) wurde das von „James Bond“-Regisseur Martin Campbell inszenierte CGI-Spektakel zum gigantischen Kinokassen-Flop. Nicht einmal eingefleischte Fans fanden Gefallen an dem Film, und die Kritiker*innen zerrissen ihn mehrheitlich in der Luft. Reynolds selbst konnte den Film nur mit Alkohol durchstehen.
Ohne dabei konkret zu werden, verriet Gosling im Interview mit MTV, warum er kein Interesse am Superhelden-Kino hat: „Wenn man diese großen CGI-Filme sieht, finde ich das wirklich schwierig. Diese Typen sind wirklich großartige Schauspieler, die einen davon überzeugen müssen, dass es ein großes Monster gibt, das nicht wirklich da ist.“ Zudem gab es Gerüchte, dass Gosling grundsätzlich nicht für Franchises unterschreiben will, für die er sich mehrere Filme lang verpflichten müsste – woran er sich bis heute gehalten hat.
Der Kanadier dürfte heilfroh gewesen sein, dass der „Green Lantern“-Kelch an ihm vorübergegangen ist. Schließlich geriet die Karriere von Reynolds durch das DC-Debakel mächtig ins Straucheln – bis er sich mit „Deadpool“ als Superheld rehabilitieren konnte!
"Er brachte mich dazu, Filme zu lieben": Diesen Martial-Arts-Kracher zählt Ryan Gosling zu seinen absoluten Lieblingsfilmen