Als Ken hat sich Ryan Gosling gerade noch einmal völlig neu erfunden. Natürlich hat der 42-Jährige schon vorher in Komödien („Crazy, Stupid, Love“) und Musicals („La La Land“) mitgespielt, doch wie lustig und spielfreudig der Star tatsächlich sein kann, wissen wir erst seit seiner Performance als Barbie-Sidekick in Greta Gerwigs knallpinkem Sensationserfolg.
Spätestens jetzt dürfte Ryan Gosling einer der wenigen Hollywood-Stars sein, auf die sich nahezu alle einigen können, denn zwischen knallhart und schweigsam („Drive“) und witzig und ausgelassen („Barbie“) ist seine Bandbreite ziemlich groß. Doch wie fing seine Karriere eigentlich an?
In der ersten Hälfte der 90er Jahre war Gosling – ebenso wie Justin Timberlake, Christina Aguilera oder Britney Spears – Teil des Mickey Mouse Clubs, der bis 1994 dreimal wöchentlich im Disney Channel zu sehen war. 1996 bekam er dann schließlich auch seine erste Filmrolle: Im heute nahezu völlig vergessenen Kinderfilm „Frankenstein und Ich“ spielte Gosling eine größere Nebelrolle als Kenny, einem Nachbarsjungen der Brüder Earl (Jamieson Boulanger) und Larry (Ricky Mabe), die ihren von Burt Reynolds gespielten Vater verlieren.
So sah Ryan Gosling mit 16 aus!
Reynolds ist rührend fehlbesetzt als herzenswarmer Super-Dad, der seine beiden Söhne mit Träumen und Fantastereien ansteckt, während die rationale Mutter (Myriam Cyr) alle drei ständig ermahnen muss, doch endlich erwachsen zu werden. Doch dann stirbt Vater Les, und Earl und Larry hecken einen irrwitzigen Plan aus, um das Erbe ihres Vaters fortzuführen. Als eine Frankensteins-Monster-Puppe von einem Zirkustruck fällt, wollen die Monster-Fans sie zum Leben erwecken – und Kenny (Ryan Gosling) unterstützt die Brüder dabei!
Hier seht ihr ein Bild von Gosling erstem Auftritt:
Den Film könnt ihr ganz einfach streamen, und zwar auf dem Amazon-Prime-Video-Channel Freevee. Dort gibt es „Frankenstein und Ich“ in mäßiger Qualität und mit etwas Werbung, dafür aber völlig kostenlos zu sehen. Zwar bietet der Kanal den Film nur in der deutschen Synchronfassung an, aber die ist mit Sprachschöpfungen wie „Spuk oder Spende?“ (statt „Süßes oder Saures?“) durchaus charmant.
Heute lohnt sich der Film natürlich vor allem, um Ryan Gosling bei seinen Anfängen zu bewundern, der schon 1996 gespielt hat, als wüsste er insgeheim, dass ihm noch Großes bevorsteht. Aber auch darüber hinaus ist „Frankenstein und Ich“ ein etwas ungelenkes, aber liebenswürdiges 90er-Kleinod, das mit zahlreichen szenischen Hommagen an Horror-Klassiker wie „Die Nacht der lebenden Toten“, „Dracula“ oder eben „Frankenstein“ aufwartet.
Doch nicht nur Liebe für Ryan Gosling: Diese 3 Filme mit dem "Barbie"-Star sind beim Publikum gnadenlos durchgefallen!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.