James Wan gilt als einer DER Horror-Maestros der Gegenwart. Auch wenn er mit Filmen wie „Fast & Furious 7“ und den beiden „Aquaman“-Abenteuern mittlerweile im Action-Blockbuster-Fach angekommen ist, wird der Regisseur wohl vor allem mit seinen stilprägenden und wegweisenden Horror-Hits wie „Saw“ und „Conjuring“ in Verbindung gebracht.Oder eben mit dem oftmals unterschätzten „Insidious“ für den Autor dieses Artikels aber zu den absoluten Höhepunkten in Wans Schaffen zählt, auch wenn er mittlerweile gerne auf seine eher durchschnittlichen Fortsetzungen reduziert wird.
Apropos Höhepunkt: Einen solchen erreichte auch das Publikum im Zuge einer Studie, mit der 2020 die gruseligsten Filme und Filmszenen aller Zeiten eruiert wurden. Bei einer Szene von „Insidious“ schlugen die Herzen der Zuschauer*innen durchschnittlich 133 Mal pro Minute – Rekord!
Und auch im Gesamtranking der schaurigsten Filme der Kinogeschichte brachte er es auf den mehr als respektablen zweiten Platz (hinter „Sinister“). Aber ist der Startschuss der mittlerweile fünfteiligen Kino-Saga tatsächlich so furchteinflößend? Auch heute noch? Genre-Fans, die den Film noch nicht kennen, sollten spätestens jetzt die Gelegenheit nutzen, und „Insidious“ nachholen. Denn der Film steht ab sofort völlig kostenlos bei Amazon Free als Stream zur Verfügung. Natürlich uncut:
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"Insidious": Eine filmgewordene Geisterbahnfahrt
Wan erzählt die Geschichte von Josh (Patrick Wilson) und Renai Lambert (Rose Byrne), die gemeinsam mit ihrem Sohn Dalton (Ty Simpkins) gerade in ihrem neuen Haus einziehen, als sich immer mehr merkwürdige Dinge ereignen – und bedient damit eines der ältesten Klischees des Horror-Genres.
Doch es dauert nicht lange, da bricht er mit dem klassischen Haunted-House-Prozedere und lässt die Lamberts wenig später umziehen. Damit endet der Grusel aber keineswegs – sondern nimmt überhaupt erst richtig Fahrt auf. Denn Dalton fällt in eine Art Koma und ist fortan zwischen den Welten der Lebenden und der Toten gefangen. Und so erfahren seine Eltern schon bald am eigenen Leib, was es bedeutet, sich seinen Dämonen zu stellen. Und zwar buchstäblich.
4 Jahre nach dem ersten Teil: Dieser fiese Horror-Schocker soll jetzt doch noch fortgesetzt werden!Quietschende Türen und knarrende Böden, rätselhafte Laute und sinistre Gestalten, die im Halbdunkel lauern: „Insidious“ bedient sich allerhand klassischer Elemente des Grusel-Kinos, legt zugleich aber immer wieder falsche Fährten – und hebt sich als doppelbödiges Schreckensszenario so von anderen Gruselgeschichten ab. Vor allem aber ist der dämonische Franchise-Starter ein unglaublich kurzweiliges Stück Genre-Kino, das den Spannungsbogen konstant hoch hält, wie man es nur selten erlebt – und diesen mittels Jump Scares immer wieder auf die Spitze treibt.
Damit ist James Wan eine Art filmische Geisterbahnfahrt gelungen, die, so scheint es, nach Schema F verläuft, am Ende aber eben mit den entscheidenden Überraschungsmomenten aufwartet, bei denen man kaum anders kann, als kurz laut aufzuschreien, zusammenzuzucken oder vielleicht doch das Licht anzumachen, bis der Abspann läuft…
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