Selbst eingefleischte Jackie-Chan-Fans wie der Autor dieses Artikels müssen sich eingestehen, dass die jüngsten Arbeiten des Martial-Arts-Superstars kaum noch etwas mit dessen legendären Klassikern wie „Drunken Master“ und „Police Story“ oder seinen größten Hits wie „Rush Hour“ gemeinsam haben. Doch mit „Ride On - Die zweite Chance“ kehrt Jackie Chan nun ein Stück weit zu seinen Wurzeln zurück – und das gleich aus mehrerlei Hinsicht …
… denn im Gegensatz zu einigen von Chans letzten Filmen kommt der Mix aus Action, Drama und Komödie (fast) ganz ohne CGI-Overkill aus. Darüber hinaus bewegt sich „Ride On“ inhaltlich auf einer Metaebene, die vor allem Fans von Jackie Chan immer wieder amüsieren und berühren dürfte. Schließlich spielt der mittlerweile 69-Jährige darin einen einst erfolgreichen Stuntman, der seine besten Tage längst hinter sich hat.
Ab heute gibt es „Ride On“ zum ersten Mal im Streaming-Abo – und zwar bei Amazon Prime Video:
Alternativ bekommt ihr den Film natürlich auch auf DVD und Blu-ray* sowie als limitierte 4K-Version im Mediabook*. Fans von Jackie Chan sowie von schicken Sammlereditionen haben damit die Gelegenheit, ihre Mediabook-Sammlung zu erweitern – nachdem Plaion Pictures „Spion wider Willen“ bereits in der beliebten Sonderverpackung veröffentlicht hat und auch schon „Drunken Master“ bzw. „Drunken Master II“ als Blu-ray-Premiere* in der beliebten Sonderverpackung folgte.
"Ride On": Jackie Chan (fast) wie früher
Ob nun bei Rotten Tomatoes, MetaCritic oder IMDb – die Zahlen zu „Ride On“ sprechen eine doch recht eindeutige Sprache und versprechen den besten Film von Jackie Chan seit Jahren. Aber ist dem auch tatsächlich so?
Nun, während das Stuntman-Abenteuer in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik auf durchschnittliche 2,5 Sterne kommt, kann der Autor dieses Artikels den positiven Stimmen nur zustimmen: „Ride On“ ist besser als alles, was Jackie Chan zumindest in den letzten fünf Jahren fabriziert hat – Animationsfilme und Dokumentationen mal ausgenommen.
Die Actionszenen erinnern in ihrer Kreativität durchaus an Chans Hochzeiten, auch wenn dieser mit knapp 70 natürlich längst nicht mehr so agil ist, wie einst. Abwechslung bringen nicht nur diverse Filme im Film – vom Historien-Epos bis zum Polizei-Actioner –, in denen es Chan krachen lässt, sondern vor allem auch ein Mix aus neuen Szenen und einigen der spektakulärsten Martial-Arts-Einlagen aus der Karriere Jackie Chans, die in Form verschiedenster Szenenausschnitte gleichermaßen für Begeisterung und Wehmut sorgen.
Fans der Outtakes und gescheiterten Stunts, die seit vielen Jahren als Abspannszenen in Jackie-Chan-Filmen fungieren, kommen diesmal übrigens sogar schon während des Films auf ihre Kosten. Allgemein funktioniert „Ride On“ auf emotionaler Ebene aber vor allem dann, wenn auf die Parallelen zwischen der Geschichte von Stuntman Luo und Chan gesetzt wird. Hier und da wäre zwar etwas weniger Kitsch mehr gewesen, Fans der Kampfsport-Legende dürfte das aber nichtsdestotrotz unter die Haut gehen. Schließlich steckt in eben jenen Bildern ganz besonders viel Wahrheit.
Wer darüber hinwegsehen kann, dass vereinzelte digitale Effekte wie ein Sprung mit einem Pferd nicht ganz sitzen – und das in einem Film, in dem sich Luo und damit gewissermaßen auch Chan selbst offen gegen CGI und für handgemachte Action ausspricht –, bekommt einen durchaus würdigen Abgesang auf Jackie Chan und sein Schaffen präsentiert.
Neu im Heimkino – ungekürzt mit FSK 18: Martial-Arts-Highlight mit Jackie Chan & Michelle Yeoh erstmals auf Blu-ray*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.