Bei vielen Filmen fragt man sich Jahre später, warum diese einst indiziert und damit (unter Einschränkungen) sogar verboten wurden. Andere wiederum sind nach langer Zeit immer noch derart verstörend, dass man sich kaum vorstellen kann, dass diese irgendwann an Wirkung verlieren könnten. Ein Beispiel: „The Last House On The Left“ alias „Das letzte Haus links“, für den einst zwei wahre Legenden des Horror-Kinos gemeinsame Sache machten: „Nightmare On Elm Street“- und „Scream“-Macher Wes Craven übernahm die Regie, als Produzent fungierte „Freitag der 13.“-Schöpfer Sean S. Cunningham.
Das Ergebnis: ein nachhaltig unter die Haut gehender Schocker, der das sogenannte Terror-Kino mitbegründete – und bis heute oft kopiert und nie erreicht wurde (auch wenn der Autor dieses Artikels das Remake von 2009 fast genauso eindringlich findet). Wer ein Faible für schwer verdauliche Kost hat, gerne seine eigenen Grenzen auslotet oder in seinem Regal keinen prägenden Horror-Klassiker missen will, kommt um diesen Film nicht herum. Am 18. April erscheint „The Last House On The Left“ komplett ungekürzt mit 18er-Freigabe auf Blu-ray:
Nachdem die Uncut-Version des Films in Deutschland einst nicht nur indiziert, sondern obendrein beschlagnahmt war, gilt diese mittlerweile als vollständig rehabilitiert – und darf nun offen beworben und verkauft werden.
Das nicht zuletzt auch für seine liebevollen Auswertungen einschlägiger Genrefilme bekannte Label Turbine Medien spendiert dem Kult-Schocker eine Special Edition, die auf zwei Discs sowohl die ungeschnittene Kinofassung als auch die sogenannte Krug & Company Version des Films enthält. Darüber hinaus ist das Set proppenvoll mit Bonusmaterial, das von eine Making-of über Interviews bis hin zu einem Kurzfilm von Wes Craven reicht.
"The Last House On The Left": Ein Schlag in die Magengrube
Der auch hierzulande vor allem unter seinem internationalen Titel bekannte „Das letzte Haus links“ gilt als einer der Wegbereiter des sogenannten Rape-and-Revenge-Films und erzählt die Geschichte von Mari (Sandra Cassel) und Phyllis (Lucy Grantham), für die der Trip zu einem Rock-Konzert eine folgenschwere Wendung nimmt. Denn die beiden Teenagerinnen gehen einer brutalen Männer-Bande ins Netz, die sich grausam an ihnen vergeht, bevor sie schließlich in einem Haus Unterschlupf sucht – in dem sie jedoch eine faustdicke Überraschung erwartet…
Lose inspiriert von Ingmar Bergmans „Die Jungfrauenquelle“, ist „The Last House On The Left“ der dreckige Exploitation-Nachkömmling des Schwarz-Weiß-Dramas – das in Sachen Brutalität erst dann so richtig loslegt, wo andere längst die Reißleine ziehen. Wer ein Problem mit der expliziten Darstellung von Gewalt (vor allem gegen Frauen) hat, sollte jedenfalls einen großen Bogen um den Horror-Thriller machen, der vor allem für Zartbesaitete schnell zur nervenaufreibenden Mutprobe wird. So viel sei jedenfalls gesagt: Dass es die Uncut-Fassung nicht nur in Deutschland lange Zeit schwer hatte, sondern unter anderem auch in Großbritannien als „Video Nasty“ verboten war, kommt nicht von ungefähr…
Einer der Spukhaus-Klassiker schlechthin: Ikonische Fantasy-Horror-Saga kehrt ungekürzt ins Heimkino zurück*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.