Als einer der größten deutschen Hollywood-Exporte ist Roland Emmerich bekannt dafür, in den Lichtspielhäusern dieser Welt für Weltuntergangsstimmung zu sorgen. Bevor er sich mit Filmen wie „The Day After Tomorrow“ oder „2012“ dem apokalyptischen Bombast-Kino verschwor, vertrieb er sich die Zeit allerdings vorwiegend mit etwas kleineren und zuweilen auch düsteren Science-Fiction-Stoffen – wie etwa „Das Arche Noah Prinzip“, „Moon 44“ oder eben „Universal Soldier“.
Darin vereinte der gebürtige Stuttgarter erstmals die beiden Action-Kultstars Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren, die seitdem immer wieder gemeinsam vor der Kamera stehen – und begründete darüber hinaus ein Franchise, das es mittlerweile auf ganze sechs Filme bringt. Und auch wenn das ein oder andere Kapitel durchaus gewisse Schauwerte mitbringt und das Original in gewissen Belangen vielleicht sogar übertrumpft (mehr dazu weiter unten), bleibt der Kultstatus des ersten Teils bis heute unerreicht.
Wer sich davon selbst überzeugen will, kann und sollte heute Abend „Universal Soldier“ streamen. Der Film kann aktuell bei diversen VoD-Händlern wie AppleTV, MagentaTV, maxdome, im Sky Store oder bei Amazon Prime Video für jeweils erfreulich kleines Geld ausgeliehen und/oder gekauft werden.
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Sci-Fi-Actioner dort übrigens auch kostenlos streamen. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des auch sonst durchaus lohnenswerten FILMLEGENDEN-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum dann 3,99 Euro im Monat fällig.
„Universal Soldier“ ungekürzt und in voller Pracht erleben zu können, war hierzulande lange Zeit übrigens unvorstellbar. Denn der Film landete 1993 auf dem Index und durfte in Deutschland viele Jahre gar nicht offen beworben und verkauft werden.
Erst zwei Dekaden später erhielt „Universal Soldier“ endlich den Segen der FSK. Heute ist der Film ungeschnitten ab 16 Jahren freigegeben.
"Universal Soldier": Ein launiges Sci-Fi-Spektakel
Wissenschaftlern glückt im Auftrag der US-Regierung ein Durchbruch, der die Kriegsführung für immer verändern könnte: Es gelingt ihnen, gefallene Soldaten zu neuem Leben zu erwecken. Sie machen aus ihnen perfekte Tötungsmaschinen ohne Gewissen – sogenannte Universal Soldiers. Das Experiment nimmt allerdings eine folgenschwere Wendung, als die beiden Soldaten Luc Deveraux (Van Damme) und Andrew Scott (Lundgren) Erinnerungen aus ihrem früheren Leben zurückerlangen – und erkennen, dass sie noch eine Rechnung miteinander offen haben.
Jean-Claude Van Damme ist kein großer Schwarzenegger-Fan: "Arnold berührt mich nicht"Dass „Universal Soldier“ ein Kind seiner Zeit ist, kann man auslegen, wie man möchte. Doch wer eine Schwäche für ruppiges Testosteron-Kino aus den späten 80ern sowie frühen 90ern hat, bekommt hier quasi alles geboten, was zu einem launigen Kracher dazugehört – von zwei charismatischen, muskelbepackten B-Action-Ikonen bis hin zu jeder Menge brachialer Ballereien, Zweikämpfen und Verfolgungsjagden (zwischen einem Bus und einem Monster-Truck!). Das mag am Ende zwar simpel wirken, macht aber auch nach über 30 Jahren noch mordsmäßig Spaß.
Tipp: "Universal Soldier: Day Of Reckoning"
Zugegeben: Wer darauf besteht, Filmreihen ganz oder gar nicht zu schauen, muss im Falle von „Universal Soldier“ durchaus stark sein. Vor allem die beiden 1998 runtergekurbelten Direct-to-Video-Fortsetzungen „Universal Soldier 2 - Brüder unter Waffen“ und „Universal Soldier 3 - Blutiges Geschäft“ (ohne Van Damme und Lundgren) kann man sich getrost sparen. Durchaus sehenswert sind hingegen „Universal Soldier: Regeneration“ von 2009 sowie vor allem „Universal Soldier - Day Of Reckoning“ von 2012.
Die beiden von John Hyams inszenierten Filme punkten vor allem mit ebenso spektakulären wie harten Fights und bieten herrlich kurzweilige B-Movie-Unterhaltung – und zwar wieder mit Van Damme und Lundgren. In der FILMSTARTS-Kritik kommt „Day Of Reckoning“ sogar noch ein Stückchen besser weg als das ikonische Original – was nicht zuletzt auch einem zur Höchstform auflaufenden Scott Adkins liegt. Martial-Arts-Fans kommen hier jedenfalls auf ihre Kosten.
*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine aktualisierte Neuauflage eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrags.