Am 11. März – also nach mitteleuropäischer Zeit in der Nacht von Sonntag auf Montag – werden im Dolby Theatre in Los Angeles zum 96. Mal die Oscars verliehen. Dabei wird natürlich vor allem das Duell „Oppenheimer“ gegen „Barbie“ in die nächste Runde gehen, doch auch Filme wie „Anatomie eines Falls“, „The Zone Of Interest“ oder „Killers Of The Flower Moon“ zählen zu den Favoriten. Die Frage, wer die begehrten Goldstatuen am Ende mit nach Hause nehmen darf, können wir natürlich erst Anfang kommender Woche beantworten – doch falls ihr euch gefragt habt, warum der Academy Award eigentlich auf den Namen Oscar getauft wurde, können wir jetzt schon Abhilfe schaffen.
„And the Oscar goes to...“, hieß es bei der ersten Verleihung im Jahr 1929 nämlich noch nicht. Überhaupt war vor nunmehr fast 100 Jahren noch manches anders: Während sich die Award-Zeremonie heute über mehrere Stunden erstreckt, war sie damals nach nur 15 (!) Minuten schon wieder vorbei. Auch die Spannung dürfte sich in Grenzen gehalten haben: Die Gewinner in den gerade einmal zwölf Kategorien (als erster „Bester Film“ wurde der Kriegsfilm „Flügel aus Stahl“ ausgezeichnet) wurden schon drei Monate im Vorfeld verkündet, sodass sich die Sieger*innen ihren Preis nur noch abholen mussten, anstatt vorher zitternd im Publikum zu sitzen.
Wie kam der Oscar zu seinem Namen?
Warum sich für den Academy Award of Merit, wie der Preis ursprünglich hieß, in den darauffolgenden Jahren der Name „Oscar“ durchsetzte, ist tatsächlich nicht sicher überliefert. Es kursieren aber mindestens zwei (recht ähnliche) Theorien dazu. Eine davon besagt, dass die für „Dangerous“ und „Jezebel – Die boshafte Lady“ zweifach oscarprämierte Hollywood-Diva Bette Davis immer wieder erwähnt haben soll, dass die Statue sie an ihren ersten Mann Harmon Oscar Nelson Jr. erinnere.
Weiterhin wird als Namensgeberin oft Margaret Herrick genannt, die ehemalige Vorstandssekretärin und spätere Leiterin der Academy. Als sie die Statue zum ersten Mal gesehen hat, soll sie gesagt haben: „Der sieht ja aus wie mein Onkel Oscar!“ Diese Version – obwohl ebenfalls nicht belegt – hat sich im Laufe der Jahrzehnte durchgesetzt und ist auch in den Annalen der Academy verewigt. Fest steht dagegen, dass Sidney Skolsky den Namen „Oscar“ als erster Journalist in einer großen Zeitung abgedruckt und somit entscheidend zu seiner Popularität beigetragen hat. 1979 ließ sich die Academy den Namen schließlich markenrechtlich schützen, obwohl sie immer wieder betont, dass es sich dabei nicht um die offizielle Bezeichnung des noch immer wichtigsten Filmpreises der Welt handele.
Wählt jetzt eure eigenen Oscar-Gewinner!
Doch ganz gleich, ob ihr ihn nun Oscar nennt oder Academy Award: Gemeinsam mit Moviepilot wollen wir von euch wissen, was eure Favoriten der diesjährigen Verleihung sind. In zehn Kategorien könnt ihr deshalb unter https://community-voting.de/ über eure Lieblingsfilme abstimmen – und am 11. März 2024 auf der Seite nachschauen, inwieweit die Wahl der Filmfans von Moviepilot & FILMSTARTS mit den Entscheidungen der Academy übereinstimmt oder sich von ihnen unterscheidet!
Oscar-Gewinn ohne Nominierung?! Dieser unglaubliche Fall ist in fast 100 Jahren Oscar-Geschichte nur ein einziges Mal eingetreten