Wenn heute über Bruce Willis („The Last Boys Scout“) gesprochen wird, dann schwingt sofort ein großes Maß an Wehmut mit. Im März 2022 hat der Action-Star seine Karriere krankheitsbedingt an den Nagel gehängt und sich seitdem aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Eine seiner letzten Kino-Hauptrollen hatte Willis in M. Night Shyamalans „Glass“ 2019. Hier durfte der „Stirb langsam“-Star noch einmal seinen aus „Unbreakable“ bekannten David Dunn verkörpern.
Vorbereitet wurde Willis' Rückkehr in die Rolle des Unzerbrechlichen aber schon drei Jahre zuvor – und zwar im Mystery-Thriller „Split“. Und hier hat M. Night Shyamalan einmal mehr bewiesen, wie gut er es beherrscht, das Publikum zu überraschen. Dass Willis hier nämlich ganz am Ende ziemlich unvermittelt als David Dunn in Erscheinung tritt und damit den Film im selben Universum wie „Unbreakable“ verortet, hätte damals wohl gar niemand gedacht! Ihr habt „Split“ bislang noch nicht gesehen oder wollt ihn mal wieder schauen? Dann könnt ihr das nun ganz einfach bei Amazon Prime Video tun, wo er ab sofort im Prime-Abo inklusive ist.
Darum geht's in "Split"
Die Teenager Claire (Haley Lu Richardson), Martha (Jessica Sula) und Casey (Anya Taylor-Joy) werden von einem Unbekannten (James McAvoy) entführt und in einen Keller gesperrt. Was will der Mann von ihnen? Und von wem stammen diese anderen Stimmen? Schon bald stellt sich heraus, dass Kevin unter einer Persönlichkeitsstörung leidet und sich seinen Körper mit mehreren anderen Identitäten teilt.
Mal tritt er ihnen als lispelndes Kind entgegen, mal als strenger Mann und mal als Kevin, der Angst vor Bakterien hat und die Mädchen zwingt, das Badezimmer zu putzen. Die Mädchen müssen hier unbedingt raus, denn der Mann trägt eine innere Zeitbombe in sich. „Die Bestie“ ist eine von den vielen verschiedenen Persönlichkeiten, die in dem Körper ihres Entführers zu wohnen scheint, und sie ist kurz davor auszubrechen und die Kontrolle zu übernehmen...
Auch abseits der großen Überraschung richtig gut!
Wer nun denkt, dass „Split“ abseits dieser Bruce-Willis-Überraschung nicht viel zu bieten hat, der täuscht sich! In unserer offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es bockstarke 4 von 5 möglichen Sternen. Gerade die Performance von James McAvoy, der hier mit spielerischer Leichtigkeit diverse Persönlichkeiten mit immer anderen schauspielerischen Nuancen abdeckt, ist allein schon Grund genug, um sich den Film unbedingt anzuschauen!
Darüber hinaus war unser Autor Andreas Staben schwer begeistert davon, wie es M. Night Shyamalan einmal mehr gelingt, die Wirklichkeit mit dem Fantastischen zu verknüpfen: „Mit dem gewohnten Sinn fürs Atmosphärische und für die Gegenwart des Unsichtbaren schafft Shyamalan nicht nur einen handfesten Thriller, sondern auch einen sehr andersartigen Film über das Anderssein.“
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