Wenn Peter Berg („Battleship“) und Mark Wahlberg („Boogie Nights“) gemeinsame Sache machen, dann führt das zwangsläufig zu sattem Action-Spektakel. Nachdem das Duo bereits „Lone Survivor“, „Deepwater Horizon“ und „Boston“ gedreht hatte, sollte 2018 „Mile 22“ folgen – die bislang letzte Zusammenarbeit zwischen den beiden. Ihr habt den Film bislang noch nicht gesehen? Dann könnt ihr ihn nun bei Amazon Prime Video nachholen.
Darum geht's in "Mile 22"
Wenn Diplomatie und herkömmliche militärische Lösungen versagen oder nicht als Option gesehen werden, dann greift die amerikanische Regierung auf Elite-Agent James Silva (Mark Wahlberg) und seine Mitstreiter (u.a. „The Walking Dead“-Star Lauren Cohan) zurück. Wie Geister agieren sie außerhalb staatlicher Grenzen und sind kaum jemandem Rechenschaft schuldig.
Eines Tages erhalten Silva und sein Team den Auftrag, eine große Menge radioaktives Material wiederzubeschaffen, das verwendet werden könnte, um Atombomben zu bauen. Da schlägt der Spion Li Noor (Iko Uwais) einen Deal vor: Er möchte im Ausgleich gegen seine Hilfe schnellstmöglich außer Landes gebracht werden. Das wiederum wollen Li Noors Feinde nicht zulassen und sorgen so dafür, dass der 22 Meilen (ca. 35 km) lange Weg von der Botschaft zum Flughafen zur riesigen Straßenschlacht ausufert....
Ein grimmiges Action-Feuerwerk
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zu „Mile 22“ gab es solide 3 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit unseres Autors Christoph Petersen fällt dabei folgendermaßen aus: „,Mile 22´ liefert ein auf Dauer etwas eintöniges Action-Feuerwerk, bevor sich Peter Berg und Mark Wahlberg auf der Zielgeraden plötzlich als sehr viel subversiver erweisen, als wir es ihnen jemals zugetraut hätten. Trotzdem bleibt ,Mile 22´ eher ein interessanter als ein wirklich guter Film.“
Die Action in „Mile 22“ ist in ihren besten Momenten von einer grimmigen Intensität gezeichnet, die gerade in den superbrutalen Prügeleien ihre ganze Kraft entfalten kann. Größtenteils aber baut Peter Berg bei seiner Inszenierung auf eher austauschbares Geballer, das zwar auf der Soundebene ordentlich Wumms mit sich bringt, darüber hinaus aber wenig für Aufsehen sorgt. Da kann auch die Präsenz von „The Raid“-Star Iko Uwais wenig dran ändern.
Die wahre Stärke von „Mile 22“ liegt aber eher in seiner Ambivalenz begraben. Nachdem Peter Berg und Mark Wahlberg in der Vergangenheit nicht darum verlegen waren, Oden auf Patriotismus und Kameradschaft anzustimmen, erweist sich „Mile 22“ im Schlussdrittel als abgründige Helden-Dekonstruktion. Hier wird dann noch einmal böse vor Augen geführt, dass die vermeintlich Guten und Bösen längst nicht so einfach auseinanderzuhalten sind, wie es Hollywood uns gerne weismachen möchte.
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