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    Neu im Streaming-Abo: Clint Eastwood in einer seiner besten Rollen - hier zeigt er sich von einer ganz anderen Seite
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Clint Eastwood verbindet man in erster Linie mit seinen Rollen als bärbeißiger Western- oder Action-Star. In „Die Brücken am Fluss“ darf er zwar auch knurren, zeigt sich insgesamt aber von einer ganz anderen Seite. Ab sofort bei WOW streamen.

    Unter der Regie von Sergio Leone („Es war einmal in Amerika“) durfte Clint Eastwood in der „Dollar“-Trilogie als bärbeißig-stoischer Revolverheld zur Ikone des Western-Kinos aufsteigen. Daraufhin blieb sich der inzwischen 93-Jährige dem Genre weiterhin treu, avancierte dank No-Nonsense-Reißern wie „Dirty Harry“ aber auch zur Action-Ikone. Festhalten kann man also: Clint Eastwood verbindet in erster Linie mit harten, unbarmherzigen Rollen.

    Dass die für „Erbarmungslos“ oscarprämierte Hollywood-Legende aber auch anders kann, hat er mit „Die Brücken am Fluss“ bewiesen. In der Verfilmung des gleichnamigen Romans* von Robert James Waller zeigt sich Eastwood als Fotograf Robert Kincaid zu Anfang zwar auch typisch abgeklärt, darf aber dann nach und nach auf richtig bewegend Art und Weise seinen weichen Kern freilegen.

    Ihr habt „Die Brücken am Fluss“ von und mit Clint Eastwood bislang noch nicht gesehen? Dann könnt ihr ihn ab sofort bei WOW (ehemals Sky Ticket) nachholen.

    Darum geht’s in "Die Brücken am Fluss"

    Nachdem Francesca Johnson (Meryl Streep) verstorben ist, finden ihre Kinder (Annie Corley, Victor Slezak) in den Tagebüchern ihrer Mutter den Grund für Francescas Wunsch, eingeäschert von der Roseman Bridge verstreut zu werden. In den 1960er-Jahren ist die damals 40-jährige Farmersfrau allein zu Hause, weil ihr Mann und die Kinder für einige paar Tage zu einer Landwirtschaftsausstellung gereist sind

    Zufällig lernt sie den Fotografen Robert Kincaid (Clint Eastwood) kennen, der in der Gegend die überdachten Holzbrücken für ein Magazin fotografiert. Francesca und Robert kommen sich schnell näher und verabreden sich für ein weiteres Treffen. Doch Francesca befindet sich in einem schwerwiegenden Konflikt: Soll sie bei ihrem Mann und den Kindern bleiben oder der aufregenden Beziehung mit Robert eine Chance geben?

    Taschentücher bereithalten!

    Was im ersten Moment nach Groschenroman klingt (und der Buchvorlage wurde genau das von vielen Kritiker*innen vorgeworfen), verwandelt sich in den Händen von Clint Eastwood feinsinniger Regie zur herzzerreißenden Romanze. Der „Mystic River“-Macher kann hier von all den Tugenden Gebrauch, die ihm Anfang der 1990er-Jahre den endgültigen künstlerischen Durchbruch als Filmemacher eingebracht hat. Mit Präzision und Geruhsamkeit beleuchtet Eastwood das Drama der Beziehung und entfesselt aus der Subtilität eine Intensität, die noch lange nachwirkt.

    Dass „Die Brücken am Fluss“ - im Gegensatz zum Buch – so positiv aufgenommen wurde (u.a. 4,5 von 5 in der FILMSTARTS-Kritik, vom renommierten französischen Magazin Cahiers du cinéma zu einem der drei besten Filmen der 90er gewähnt), liegt vor allem an den Schauspieler*innen. Meryl Streep beweist einmal mehr, was für eine vielschichtige, wandlungsfähige und behutsame Charakter-Darstellerin ist. Aber auch Clint Eastwood, der natürlich immer irgendwie Eastwood ist, offenbart hier einen überraschend zartbesaiteten Zugang zu urwüchsigen Gefühlen.

    Netflix-Überraschung: Dieses brandneue Must-See für Clint-Eastwood-Fans hatte wohl niemand auf der Rechnung – jetzt streamen!

    *Bei diesem Link zu WOW handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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