Mit Joey Tribbiani hat Matt LeBlanc die Rolle seines Lebens gespielt: Auch wenn das komplett auf ihn zugeschnittene Spin-off „Joey“ im Jahr 2004 nicht an den Erfolg von „Friends“ anknüpfen konnte (und schnell wieder eingestellt wurde), verbinden seine Fans ihn zuallererst mit dem gutmütig-naiven Womanizer. Das liegt neben der Tatsache, dass die Rolle sein komödiantisches Talent perfekt zum Tragen brachte, wohl auch daran, dass LeBlancs Kino-Karriere nie so richtig ins Rollen kam – und er zudem die Hauptrolle in einer anderen Kult-Sitcom abgelehnt hat!
In den späten 2000er Jahren bekam der 56-Jährige nämlich das Angebot, Phil Dunphy in „Modern Family“ zu spielen – also jene Rolle, durch die stattdessen Ty Burrell vom ewigen Nebendarsteller zum beliebten TV-Star aufstieg. Doch wie LeBlanc im Interview mit USA Today verriet, war er der Meinung, dass die kauzige Vaterfigur nicht zu ihm und seinen Fähigkeiten passte.
„Ich erinnere mich, dass ich es gelesen habe und dachte, dass das ein wirklich gutes Drehbuch ist“, so der Schauspieler, der vor seinem „Friends“-Erfolg bereits in drei Folgen von „Eine schrecklich nette Familie“ zu sehen war. „Aber ich bin nicht der Typ dafür. Ich würde dem Projekt Unrecht tun, wenn ich die Rolle annehme. Ich weiß, was ich kann, und ich weiß, was ich nicht kann. Außerdem habe ich zu viel Spaß daran, auf der Couch zu liegen.“
Sitcom-Fans hätten sicher gern gewusst, was aus Phil Dunphy für eine Figur geworden wäre, hätte LeBlanc ihr seinen Stempel aufgedrückt. Andererseits hat er ganze zehn Jahre lang Joey gespielt, was die Gefahr mit sich gebracht hätte, dass das „Modern Family“-Publikum Phil nicht als eigenständige Figur wahrnimmt – somit hat LeBlanc vielleicht doch die richtige Entscheidung getroffen.
Matt LeBlanc wollte, dass sein Agent seine Nummer verliert
Im Gespräch mit Mirror hat der „3 Engel für Charlie“-Star zudem eingeräumt, dass er ohnehin eine Auszeit brauchte – weshalb er nicht allzu lang darüber nachdachte, ob er seiner Begeisterung für das „Modern Family“-Skript nicht doch nachgeben sollte. „Ich war ausgebrannt“, erzählt LeBlanc. „Ich wollte keinen Zeitplan haben, nicht irgendwo hinmüssen. Und ich war in einer Position, in der ich das tun konnte. Mein Agent war ziemlich genervt. Die meisten Schauspieler rufen ihren Agenten an und fragen: ,Was ist los?' Ich rief meinen an und sagte: ,Bitte verliere für ein paar Jahre meine Nummer.'“
Tatsächlich zog sich Matt LeBlanc zwischen 2006 und 2011 komplett aus dem Rampenlicht zurück. Zwischen 2011 und 2017 war er schließlich in der Golden-Globe-prämierten Sitcom „Episodes“ zu sehen, 2021 nahm er für das „Friends: The Reunion“-Special die Rolle des Joey Tribbiani wieder auf.
Das ist laut Matthew Perry die beste Folge von "Friends": "Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, die Serie würde funktionieren"*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.