CEO David Zaslav sitzt mit seinem Unternehmen Warner Bros. Discovery auf absolutem Fantasy-Gold – woraus die Firma seiner Meinung nach allerdings viel zu wenig gemacht hat: „Eine der großen Stärken von Warner Bros. sind die großartigen IPs [Intellectual Property = geistiges Eigentum], die Warner Bros. besitzt. Aber die Herausforderung für uns ist, dass diese starken Marken – „Harry Potter“, DC, „Der Herr der Ringe“ – zu wenig genutzt worden sind.“
Das ließ Zaslav laut The Wrap während der Goldman Sachs Communacopia and Technology Conference verlauten. „Wir haben seit mehr als einem Jahrzehnt nichts mit ‚Harry Potter‘ gemacht“, fuhr Zaslav fort – und versetzte damit einmal mehr dem „Phantastische Tierwesen“-Franchise mit Eddie Redmayne und Jude Law eine heftige Klatsche und Teil 4 der Reihe eine mehr oder weniger klare Absage.
"Harry Potter"-Serie statt "Phantastische Tierwesen 4"
Tatsächlich hat Warner Bros. in den letzten zehn Jahren keine Filme hervorgebracht, in denen es konkret um Harry Potter geht. Allerdings gab es mit den „Phantastische Tierwesen“-Filmen immerhin satte drei Spin-offs in den Kinos, die allerdings an den Kassen unter den Erwartungen blieben und die seitdem in öffentlichen Ansagen des Warner-CEOs meist komplett unter den Tisch fallen gelassen werden.
Stattdessen liegt der Fokus bei „Harry Potter“ nun woanders – auf einem „Potter“-Serien-Remake mit neuen Darsteller*innen für Harry, Ron, Hermine und Co., dessen auf mindestens zehn Jahre angelegte Laufzeit Zaslav bei der Konferenz noch einmal bestätigte. Und auch die Pläne, weitere „Der Herr der Ringe“-Filme zu produzieren und außerdem Marvel-Konkurrent DC unter der neuen Führung von James Gunn in den kommenden Jahren stark zu fördern, bekräftigte Zaslav erneut:
„Wir glauben, es steckt jede Menge Aktionärswert darin, einen Zehn-Jahres-Plan für DC zu verfolgen, ,Harry Potter‘ für zehn aufeinanderfolgende Jahre zu HBO zurückzubringen und mehrere Filme zu ,Der Herr der Ringe‘ zu machen.“
Goldgrube für Warner Bros.
Warum dieser Fokus gelegt wird? Daraus machte Zaslav laut The Wrap kein Geheimnis: Wenn man sich die Leistung von Warner Bros. in den letzten 20 Jahren anschaue und die genannten Franchises herausrechne, falle das Ergebnis „ziemlich flach“ aus. Wenn man diese Fantasy-Franchises allerdings mit einrechne, „ist es das erfolgreichste Studio der Welt. Wir müssen unser bestes Kapital nutzen und wir müssen es mit den besten kreativen Menschen der Welt machen.“
Zaslav warnt jedoch auch: „Wir müssen vorsichtig sein, dass wir diese Inhalte nicht überbeanspruchen.“ Was genau sich Zaslav jedoch unter einer Übernutzung dieser Marken vorstellt, machte er nicht deutlich – vielmehr scheint die (Fantasy-)Zukunft bei Warner Bros. so stark auf diese bekannten Franchises fokussiert zu sein wie schon seit Jahren nicht mehr.
Neuer "Herr der Ringe"-Film 2024 im Kino
Übrigens laufen aktuell nicht nur alle drei „Der Herr der Ringe“-Filme und auch die „Harry Potter“-Filme wieder in vielen Kinos, um das hundertjährige Bestehen von Warner Bros. zu feiern, es steht uns auch schon der erste der neuen „Der Herr der Ringe“-Kinofilme ins Haus: „The Lord Of The Rings: The War Of Rohirrim“ startet am 12. Dezember 2024.
"100% wie die Original-Trilogie, kann es nicht erwarten": Neuer "Der Herr der Ringe"-Film sorgt für Begeisterung