Beim Comic-Giganten DC findet aktuell eine riesige Umwälzung statt. Während das zusammenhängende DCEU, wie wir es bisher kennen, mit den vier noch ausstehenden Filmen „Shazam 2: Fury Of The Gods”, „The Flash“, „Blue Beetle“ und „Aquaman 2“ 2023 enden wird, soll ein gigantisches neues DC-Universum entstehen, das sich nicht nur über Filme, sondern auch Serien und Videospiele erstreckt. Das stellten die frischgebackenen Chefs der neu geformten DC Studios, James Gunn und Peter Safran, bereits vor einigen Wochen in Aussicht.
Nun hat „The Suicide Squad”- und „Guardians Of The Galaxy“-Mastermind James Gunn endlich konkretisiert, wie die erste Phase dieses neuen Plans aussehen wird. Denn wie beim MCU von Konkurrent Marvel wird auch das neue DCU in Phasen eingeteilt sein, die hier Kapitel genannt werden. Das erste dieser Kapitel wird den Titel „Gods & Monsters“, also „Götter & Monster“ tragen und soll 2025 im Kino und schon vorher im Serienbereich starten.
Gal Gadot, Jason Momoa & Co. im neuen DC-Universum: Wie geht es mit Aquaman, Wonder Woman, The Flash, Shazam & Blue Beetle weiter?In einem Video hat Gunn ganze zehn neue Projekte (fünf Filme und fünf Serien) mit vielen ikonischen DC-Held*innen vorgestellt, die uns in den kommenden acht bis zehn Jahren erwarten werden. Dabei hat er aber auch betont, dass es sich hier nur um einen Teil des ersten Kapitels und nicht die komplette Phase handelt. Wir geben euch nachfolgend einen Überblick über die bereits angekündigten Filme und Serien.
Das sind die neuen DC-Filme:
"Superman: Legacy"
Der bereits zuvor angeteaserte neue Superman-Film wird den Titel „Superman: Legacy“ tragen und das neue DCU am 11. Juli 2025 (US-Start) auf der großen Leinwand einläuten (vorher soll es aber schon zwei DCU-Serien geben, siehe unten). Auch wenn wir hier einen neuen, jüngeren Superman präsentiert bekommen, soll es sich nicht um eine erneute Origin-Story über den Man of Steel handeln.
Stattdessen bekommen wir zu sehen, wie Superman versucht, seine kryptonische Abstammung und seine menschliche Erziehung unter einen Hut zu bringen. James Gunn selbst wird das Drehbuch schreiben und womöglich auch selbst auf dem Regiestuhl platznehmen. Letzteres ist aber noch nicht in Stein gemeißelt.
"The Authority"
Bei „The Authority“ bekommen wir es mit einer Gruppe von Supermenschen zu tun, die zu allerlei unorthodoxen Mitteln greifen, um die Welt zu retten. Wie in einigen anderen der neuen DC-Projekte auch soll es hier nicht um den klassischen Kampf Gut gegen Böse gehen, sondern aufgrund der fragwürdigen Methoden der Truppe auch viel Raum für Grautöne geben.
"The Brave And The Bold"
Hinter „The Brave And The Bold“ steckt ein neuer Batman-Film, der sich aber nicht nur um den Dunklen Ritter (verkörpert von einem neuen, noch nicht bekannt gegebenen Darsteller) drehen wird, sondern um eine ganze Bat-Familie. Zu der gehört unter anderem auch Robin, der damit fast 30 Jahre nach dem vielgescholtenen „Batman & Robin“ sein Live-Action-Leinwand-Comeback feiern wird.
In dieser Version steckt Damian Wayne hinter der Maske des Sidekicks, den Gunn als seinen Lieblings-Robin, „einen kleinen Hurensohn“ und „Mörder“ beschrieb. Da es sich bei Damian um Bruce Waynes Sohn handelt, von dem er lange Zeit nichts wusste, spielt deren Vater-Sohn-Beziehung im Film eine ganz entscheidende Rolle.
"Supergirl: Woman Of Tomorrow"
Im DCU wird auch Supermans Cousine Kara Zor-El alias Supergirl ihren Sprung auf die große Leinwand wagen. In „Supergirl: Woman Of Tomorrow“ soll der Fokus vor allem auf dem Unterschied zwischen Superman und Supergirl liegen. Während der eine nämlich auf die Erde geschickt und dort von liebenden Eltern großgezogen wurde, ist die andere auf einem Felsen unweit ihres zerstörten Heimatplaneten Krypton aufgewachsen und musste die ersten 14 Jahre ihres Lebens mit ansehen, wie alle um sie herum gestorben sind oder auf grausame Weise getötet wurden.
"Swamp Thing"
Nach der gescheiterten „Swamp Thing“-Serie aus dem Jahr 2019 wird das Monster aus dem Sumpf nun seinen eigenen Film bekommen, der als waschechter Horror-Schocker daherkommen und so die Vielfältigkeit des DCU demonstrieren soll. In „Swamp Thing“ sollen die düsteren Ursprünge der Comic-Figur erforscht werden. Und für alle, die befürchten, dass dieser Ansatz bedeutet, dass Swamp Thing eher losgelöst vom restlichen DCU sein wird, gab Gunn bereits Entwarnung: Der Charakter wird definitiv auch auf die anderen DC-Figuren treffen.
Das sind die neuen DC-Serien:
"Creature Commandos"
Besonders abgefahren wird es in der Animationsserie „Creature Commandos“, die in gewisser Weise offenbar an James Gunns „The Suicide Squad“ anknüpfen wird. Zumindest soll der aus dem verrückten Antiheld*innen-Blockbuster bekannte Weasel hier eine zentrale Rolle spielen, genau wie der Vater von Rick Flag. Gunn, der bereits jede Folge der ersten Staffel selbst geschrieben hat, versprach zudem, dass die Schauspieler und Schauspielerinnen, die in der kommenden Serie den Figuren ihre Stimmen leihen werden, diese zu einem späteren Zeitpunkt dann auch vor der Kamera in Live-Action-Produktionen des DCU spielen werden.
"Waller"
Wie der Titel bereits andeutet, bekommen wir es bei „Waller“ mit einer Spin-off-Serie zur skrupellosen Suicide-Squad-Auftraggeberin Amanda Waller (Viola Davis) zu tun. Doch damit nicht genug: Da James Gunn mit „Superman: Legacy“ alle Hände voll zu tun und daher (vorerst) keine Zeit für die zweite Staffel von „Peacemaker“ hat, wird „Waller“ so etwas wie die Ersatzfortführung des gefeierten „Suicide Squad“-Ablegers.
„Team Peacemaker“ wird daher auch hier auftauchen, wie Gunn verriet. Ob er damit auch Peacemaker (John Cena) selbst oder nur seine Mitstreiter*innen meint, ließ er offen. Sowohl „Creature Commandos“ als auch „Waller“ sollen noch vor „Superman: Legacy“ erscheinen und somit laut Peter Safran so etwas wie ein „Aperitif“ für das DCU auf dem heimischen Bildschirm werden.
"Lanterns"
Lange Zeit waren immer wieder neue Filme und Serien über die verschiedenen Inkarnationen von DC-Held Green Lantern in Planung. Nun werden endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Hauptfiguren der Serie „Lanterns“ werden die beiden bekanntesten Mitglieder des Green Lantern Corps sein: Hal Jordan (der im „Green Lantern“-Film von 2011 von Ryan Reynolds gespielt wurde) und John Stewart.
Das Duo wird ein Mysterium untersuchen, das eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung der übergreifenden Handlung des DCU spielen soll. Gunn beschrieb das Projekt bereits vollmundig als „riesiges HBO-Qualitätsevent“, das in eine ähnliche Kerbe wie die Prestige-Krimiserie „True Detective“ schlagen wird.
"Paradise Lost"
Nachdem „Wonder Woman 3“ vor Kurzem abgesagt wurde, soll nun wohl die Serie „Paradise Lost“ die Lücke füllen. In dieser geht es um die politischen Intrigen in der rein weiblichen Gesellschaft der mythischen Insel Themyscira noch vor der Geburt von Wonder Woman. Gunn zog hinsichtlich Art und Ton des Projekts bereits Vergleiche mit der Hit-Serie „Game Of Thrones“.
"Booster Gold"
„Booster Gold“ soll schließlich ein reinrassiges Comedy-Projekt innerhalb des DCU werden. Die in der breiten Öffentlichkeit eher unbekannte, unter Comic-Fans aber sehr beliebte Titelfigur, die mit bürgerlichem Namen Mike Carter heißt, ist ein ehemaliger Football-Star aus dem 25. Jahrhundert, der in der Zeit zurückreist und dort Technologien aus der Zukunft nutzt, um sich als Superheld auszugeben.
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