Ob TV, Kino oder Hörspiel: Jürgen Kluckert war in den vergangenen Jahrzehnten überall präsent. Er begann seine Karriere in der ehemaligen DDR, setzt sie nach seiner Flucht in Westdeutschland fort. Jüngere dürften ihn vor allem als Stimme von Benjamin Blümchen kennen, auch wenn er hier gar nicht das Original war. Er übernahm den Part 1994 nach dem Tod seines Vorgängers Edgar Ott, den er unter anderem auch als „Die Dinos“-Kultfigur Earl Sinclair beerbte. Zuletzt war er so auch im „Benjamin Blümchen“-Kinofilm zu hören.
Mit vielen Kino-Stars ist Kluckert in Deutschland ohnehin verbunden. Er sprach unter anderem Morgan Freeman, Donald Sutherland und Danny Glover. Für Action-Fans ist er zudem eine der beiden deutschen Stimme von Chuck Norris. In Werken wie „Delta Force“ oder „Braddock – Missing in Action 3“ synchronisierte er den Kult-Star wie auch bei dessen Cameo in „The Expendables 2“ und der Serie „Walker, Texas Ranger“. Als deutsche Stimme des immer wieder veräppelten Thaddeus Harris hatte er auch ganz entscheidenden Anteil am Erfolg der „Police Academy“-Filme hierzulande.
In diesem Interview seiner Agentur Media-Paten blickte er 2017 auf die damals schon schillernde Karriere zurück:
Kluckert war unter anderem auch als Mr. Krabs in der Fernsehserie „SpongeBob Schwammkopf“ und zuletzt als Erzähler in Netflix-Serie „Sweeth Tooth“ zu hören. Es ist nur ein kleiner Auszug aus dem riesigen Synchronschaffen der Legende. Fast 2.600 Rollen listet die Synchronkartei allein für Filme und TV, dazu kommen Videospiele und Hörbücher. Auch als Schauspieler war er zwischendurch immer wieder zu sehen – vor allem im TV wie zum Beispiel der Krimi-Reihe „Tatort“.
Kluckert wurde 79 Jahre alt und hinterlässt unter anderem seine drei Söhne Tobias, Fabian und Sebastian, welche in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Vaters getreten und auch sehr erfolgreich als Synchronsprecher tätig sind.