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    So wurde nach 40 Jahren ein großes "Star Wars"-Rätsel gelöst: Als George Lucas der Kanon egal war
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist mit „Star Wars“ aufgewachsen, schaut die Filme mindestens jährlich, hat zahlreiche Bücher rund um das beste Franchise der Welt gelesen und verschlingt gerade alles aus der Zeit der High Republic.

    Die Farben der Lichtschwerter von Luke Skywalker umtrieb „Star Wars“-Fans schon sehr lange. In einem Comic wurde dabei eine 40 Jahre alte Frage erst kürzlich gelöst. Wir erzählen euch, wie es dazu kam.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Wenn Luke Skywalker (Mark Hamill) in „Star Wars: Eine neue Hoffnung“ von Obi-Wan Kenobi (Alec Guiness) das Lichtschwert seines Vaters erhält, erstrahlt die Klinge in blauer Farbe. Auch in „Das Imperium schlägt zurück“ hat er noch das blaue Lichtschwert, verliert es dort aber bekanntlich. Für „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ brauchte er so ein neues. Obwohl Luke auf Promo-Materialien wie Postern weiter ein blaues Schwert schwingt, besitzt er im Film dann plötzlich und ohne jede Erklärung ein grünes.

    Die Geschichte dahinter ist in „Star Wars“-Fankreisen legendär. Eigentlich gab es nur blaue und rote Lichtschwerter (für die Jedi und die Sith). Doch mit dem grünen Lichtschwert schuf George Lucas die Idee individueller Farben, die seitdem ein fester Teil des Kanons der Saga ist. Doch das war dem „Star Wars“-Erfinder damals völlig egal. Um Kanon ging es ihm nie, sondern nur um die Optik.

    Blau auf Blau – das passt nicht!

    Denn eigentlich plante George Lucas seinem Helden wieder ein blaues Lichtschwert zu geben. Daher wurde das auch auf Promo-Materialien gedruckt. Doch während der Post-Produktion der ersten großen Actionsequenz rund um die Befreiung von Han Solo (Harrison Ford) und Leia (Carrie Fisher) aus den Klauen von Jabba the Hutt erwies sich das blaue Lichtschwert als Problem. Denn die Actionszene spielt am Tag, teilweise unter freiem und dann natürlich blauen Himmel. Schnell zeigte sich, dass das blaue Lichtschwert vor blauem Himmelhintergrund nicht wirklich gut ausschaut.

    So entschied George Lucas, die Farbe einfach auf grün zu ändern. Viele Gedanken machte er sich darüber angeblich nicht. Der Legende nach soll er sogar davon ausgegangen sein, dass es nur wenigen Leuten überhaupt auffallen und niemand wirklich darüber nachdenken wird. Doch natürlich spekulieren „Star Wars“-Fans schnell, warum Luke nun ein grünes Lichtschwert hat. Später entstand so die ganze Erzählung rund um individuelle Lichtschwert-Farben. Doch warum Luke ab „Star Wars: Episode 6“ mit einem grünen Schwert kämpfte, wurde explizit nie beantwortet - bis ...

    Comic löst auf: So kam Luke an den grünen Kristall

    … im Juni 2023 der Marvel-Comic „Star Wars #35: In The Clutches Of Dr. Cuata“ erschien. In der zur Comic-Reihe „Quests Of The Force“ gehörenden Geschichte trifft Luke Skywalker auf den recht schrägen und zwielichtigen Wissenschaftler Dr. Cuata, der sich mit den Kristallen beschäftigt, welche die Lichtschwerter der Jedi leuchten lassen. Er bittet Luke, einen roten Kristall zu „reinigen“. Bekanntlich gibt es die roten Kristalle eigentlich nicht in der Natur. Die Sith brechen vielmehr die Kristalle der Jedi, unterwerfen sich diese. Sie lassen sie „bluten“ und verwandeln sie so in rote. Dies soll Luke rückgängig machen...

    Ohne zu viel von der zwischen „Star Wars 5“ und „Star Wars 6“ spielenden Story verraten zu wollen, führt dies zu Visionen mit seinem Vater Darth Vader sowie seinem Mentor Yoda. Vor allem bekommt Luke aber auch noch einen jungen eigenen Kristall – und der nimmt nach und nach die Farbe an, die auch Yoda nutzt: Grün. Es wird deutlich impliziert, dass es der Kristall ist, welchen Luke anschließend in sein Lichtschwert packt. Somit ist nun erklärt, warum er in „Star Wars 6: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ plötzlich mit grünem Lichtschwert unterwegs ist.

    Kein Fehler: In "Star Wars 8" schwingt Luke im Finalkampf wieder blau

    Die Farbe von Lukes Lichtschwert wird regelmäßig diskutiert – zuletzt war es ein großes Thema bei „Star Wars 8: Die letzten Jedi“. Dort schwingt Luke Skywalker in der finalen Konfrontation mit Kylo Ren (Adam Driver) nämlich plötzlich wieder ein blaues Lichtschwert – was dazu führte, dass einige Fans Regisseur Rian Johnson einen schweren Fehler vorwarfen. In Wirklichkeit ist es aber einer von mehreren cleveren Hinweisen, dass hier gar nicht der echte Luke Skywalker zu sehen ist, sondern nur eine von der Macht erschaffene Projektion.

    Denn Luke will in diesem Moment vor allem Kylo Ren ablenken und erzürnen – so bedient er sich mehrerer Mittel, die diesen bewusst anstacheln. Luke erscheint hier etwas jünger – um so auszusehen, wie ihn Kylo aus ihrem letzten Streit in Erinnerung hat. Und er erweckt den Eindruck, das blaue Lichtschwert zu tragen, weil dies Kylo Ren besonders triggert. Der vermutet schließlich, dass Luke nun wieder das Lichtschwert von Darth Vader besitzt. Wie wir aus einer Konfrontation mit Rey (Daisy Ridley), die dieses ja gefunden hat, wissen, sieht Kylo Ren sich selbst als dessen rechtmäßiger Besitzer. Und so rast er noch mehr vor Wut, um das Schwert zu bekommen...

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