Was „Barbie“ und „Oppenheimer“ gerade an den Kinokassen erreichen, ist eine absolute Sensation. So lösten in Deutschland am vergangenen Wochenende rund 825.000 Menschen ein Ticket für „Barbie“, rund 600.000 eins für „Oppenheimer“. Die deutsche Performance von Christopher Nolans Biopic über den Erfinder der Atombombe ist übrigens eine der stärksten weltweit. Beide Filme konnten an ihrem zweiten Wochenende so noch einmal mehr Menschen anlocken als am Startwochenende. Das ist eine absolute Ausnahme.
Die Branchenmagazine Blickpunkt:Film und Insidekino berichten übereinstimmnd, dass der „Barbenheimer“-Hype um das Kino-Doppel damit für das beste Kinowochenende in Deutschland des gesamten Jahrzehnts gesorgt hat. Seinen Anteil hatten daran auch viele weitere Filme, die noch gut liefen: „Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins“, „Elemental“, „Miraculous: Ladybug & Cat Noir - Der Film“, „Lassie - Ein neues Abenteuer“ und „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ lockten jeweils über 100.000 Menschen in die Kinos oder kamen zumindest ganz knapp an solche sechsstelligen Zahlen ran.
"Barbie" und "Oppenheimer" in den USA: Weiter einfach 2 Phänomene
Auch in den nordamerikanischen Kinocharts dominiert „Barbenheimer“. Hier ging es – wie zu erwarten war - gegenüber den Mega-Zahlen vom Startwochenende zurück, doch deutlich niedriger als prognostiziert. „Oppenheimer“ spielte so an seinem zweiten Wochenende rund 46,2 Millionen Dollar ein. Insgesamt stehen hier weltweit bereits über 400 Millionen Dollar auf der Habenseite. Doch das ist nichts gegen die Erfolgsgeschichte in Pink...
„Barbie“ gelang mit Einnahmen von 93 Millionen Dollar eines der besten zweiten Wochenenden aller Zeiten.
Weltweit hat „Barbie“ nun bereits 774,5 Millionen Dollar eingespielt und steht so bereits kurz davor in die Liste der 100 erfolgreichsten Filme aller Zeiten vorzustoßen – dabei läuft die Spielzeugverfilmung von Greta Gerwig noch keine zwei Wochen in den Kinos.
Disneys Horrorfilm enttäuscht – einer aus Australien begeistert
Mit „Geistervilla“ alias „Haunted Mansion“ ging dieses Wochenende auch weltweit eine Horror-Komödie von Disney an den Start, die auf einer Attraktion in den Freizeitparks des Maushauses beruht. Dass der Film gegen so starke Konkurrenz im Sommer antreten musste und nicht vielleicht thematisch passend rund um Halloween im Oktober hat wahrscheinlich nicht bei den Zahlen geholfen. Das US-Einspiel ist mit 24,2 Millionen Dollar noch okay – auch wenn man sich wahrscheinlich mehr als exakt das Startergebnis erhofft hatte, welches die Originalverfilmung „Die Geistervilla“ mit Eddie Murphy bereits 2003 erzielte.
Dass weltweit aber gerade einmal 33,3 Millionen Dollar (und damit nur 9,1 Millionen Dollar außerhalb der USA) eingespielt wurden, ist schon eine ziemliche Katastrophe – auch wenn es einigen größeren Kinomärkten wie Großbritannien oder Japan noch keinen Start gab. Schließlich kostete der mit u. a. LaKeith Stanfield, Tiffany Haddish, Owen Wilson, Danny DeVito Rosario Dawson, Jammie Lee Curtis und Jared Leto hochkarätig besetzte Film angeblich über 150 Millionen Dollar. In Deutschland wurden so nur 70.000 Kinotickets verkauft.
Da lohnt es sich stattdessen noch über einen anderen Horrorfilm zu sprechen. „Talk To Me“ konnte in Deutschland rund 28.500 Kinotickets verkaufen und in Nordamerika etwas über zehn Millionen Dollar einnehmen. Das hört sich im Vergleich zu den bisherigen Zahlen nicht nach viel an, ist aber unglaublich stark. Schließlich sprechen wir hier von einem kleinen australischen Indie-Horrorfilm, der mit einem Budget von angeblich nur 4,5 Millionen Dollar gedreht wurde.
So hatte „Talk To Me“ natürlich nur einen Mini-Bruchteil des Werbebudgets der davor genannten Filme und muss hauptsächlich darauf setzen, dass sich herumspricht, wie gut der Schocker ist. Von uns gibt es für „Talk To Me“ übrigens herausragende 4,5 Sterne und wir sprechen zudem vom „bisher besten Horrorfilm des Jahres“. Mit Spannung bleibt so abzuwarten, wie sich die Zahlen in den nächsten Wochen entwickeln.
