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    "Zwei Stunden, die ich nie zurückbekomme": Dieser Film mit dem Star aus "Oppenheimer" fällt beim Publikum durch
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Ob „28 Days Later“, „Inception“ oder nun eben „Oppenheimer“: Cillian Murphy war in einer Vielzahl von beliebten Filmen zu sehen. Doch einen seiner Filme hasst das Publikum so richtig...

    Als Oppenheimer in Christopher Nolans gleichnamigem Biopic hat Cillian Murphy endlich die große Hauptrolle bekommen, die ihm längst zusteht – und die er schon haben wollte, als Nolan nach seinem perfekten Batman suchte (den er dann aber bekanntermaßen in Christian Bale gefunden hat). Murphy bekam trotzdem eine Rolle in „Batman Begins“: Er spielte den schurkischen Dr. Jonathan Crane alias Scarecrow, und zwar in allen drei Filmen der sogenannten „Dark Knight“-Trilogie.

    Seitdem war der 47-Jährige unter Nolans Regie noch in „Inception“ und „Dunkirk“ zu sehen, allerdings jeweils nur in einer Nebenrolle. Seltene Hauptrollen spielte Murphy u.a. im Zombie-Horrorfilm „28 Days Later“ und dem Sci-Fi-Drama „Sunshine“, beide von Danny Boyle, in Neil Jordans „Breakfast On Pluto“ sowie in Wes Cravens Flugzeug-Thriller „Red Eye“. Auch in Ken Loachs in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnetem Historienfilm „The Wind That Shakes The Barley“ (2006) führte Murphy das Ensemble an.

    Vor "Oppenheimer" hat Christopher Nolan seinem Hauptdarsteller für eine andere MEGA-ROLLE noch eine klare Abfuhr erteilt!

    Wirft man einen Blick auf die Bewertungen seiner Filme auf der Kritiken-Sammelplattform Rotten Tomatoes, stehen wenig überraschend drei Filme von Christopher Nolan an der Spitze. Doch auch der Horror-Hit „A Quiet Place II“, das britische Drama „Broken“ (2012) oder der Kriegsfilm „Anthropoid“ (2016) wussten das Publikum zu überzeugen.

    Demgegenüber stehen Filme wie der Sci-Fi-Film „Transcendence“ (übrigens das Regiedebüt von Christopher-Nolan-Kameramann Wally Pfister), der Horrorfilm „Red Lights“ (mit Robert De Niro) oder der Thriller-Flop „Retreat“ (2011) – all diese Filme fielen bei den Zuschauer*innen gnadenlos durch. Doch der laut Publikum schlechteste Film, an dem Cillian Murphy je mitgewirkt hat, ist noch ein ganz anderer …

    Herzergreifendes Melodram oder kolossales Durcheinander?

    … und zwar das Drama „Aloft“ (2014), in dem Murphy an der Seite von Jennifer Connelly zu sehen ist. Connelly spielt eine Frau, die auf einer Schweinefarm lebt und ihre Heilkräfte entdeckt, als bei einem ihrer beiden Söhne ein Gehirntumor diagnostiziert wird. Murphy ist als ältere Version des mittlerweile gesunden Ivan zu sehen, der nun als Falkenzüchter arbeitet und ins Interesse einer Reporterin (Mélanie Laurent) rückt – denn Ivans Mutter ist mittlerweile eine bekannte Wunderheilerin.

    Der Film war im offiziellen Wettbewerb der Berlinale zu sehen, bekam in Deutschland aber keinen regulären Kinostart. Im Fazit unserer 3,5-Sterne-Kritik wird „Aloft“ als „dünn gestricktes, aber ungemein herzergreifendes Melodram“ bezeichnet – eine der seltenen Positivmeinungen zur dritten Regiearbeit von Claudia Llosa. Auf Rotten Tomatoes können sich nur 26 Prozent der Zuschauer*innen für den Film erwärmen, die Kritik ist mit gerade mal 17 Prozent sogar noch viel strenger.

    „So sehr ich Jennifer Connelly und Cillian Murphy auch mag, nichts auf der Welt könnte mich je dazu bringen, mir dieses kolossale Durcheinander noch einmal anzusehen“, schreibt beispielsweise ein Nutzer. „Ich habe keine Worte, um zu beschreiben, wie schrecklich ,Aloft' ist“, gibt ein anderer zu Protokoll. „Zwei Stunden meines Lebens, die ich nie zurückbekommen werde“, bedauert ein weiterer Nutzer – und kann sich lediglich zu einem halben von fünf möglichen Sternen durchringen.

    Mit „Oppenheimer“ dürfte Murphy das eher nicht passieren: Starke 92 Prozent der Kritiker*innen zeigen sich begeistert von dem Film, in dem Murphy als „Vater der Atombombe“ in der Hauptrolle zu sehen ist.

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