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    Für "Oppenheimer" trieb Christopher Nolan die Geheimhaltung auf die Spitze – und es geht nicht um das Sprechverbot über die Nacktszenen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Christopher Nolan ist bekannt für die höchste Geheimhaltung rund um seine Projekte. Selbst bei „Oppenheimer“ war diese besonders groß, obwohl er ja eine historische und damit bekannte Geschichte erzählt.

    Universal Pictures

    Mit seinem Status in Hollywood kann es sich Christopher Nolan längst leisten, dass zu seinen Filmen sehr viel, sehr lange geheim bleiben soll – zuletzt bei „Tenet“, wo selbst die Trailer kaum eine wirkliche Info zur Story beinhaltet haben. Bei „Oppenheimer“ ist die Geschichte aber bekannt. Es ist schließlich ein Biopic und Nolan hält sich sehr an die Fakten. Doch trotzdem hat er die Geheimhaltung in vielen Punkten auf die Spitze getrieben.

    Bekannt ist so zum Beispiel, dass er seinen Schauspieler*innen diverse Dinge untersagt. Über die ersten expliziten Nacktszenen in einem Nolan-Film durften die daran beteiligte Florence Pugh zum Beispiel keine Auskunft geben. Wie sie in Interviews auf Fragen danach erwiderte, gebe es „strikte Anweisungen“, nichts zu sagen.

    Doch fast schon bizarr: Viele Stars wussten nicht einmal selbst, woran sie bei „Oppenheimer“ sind.

    Stars von "Oppenheimer" wussten vorab nicht, wen sie spielen

    Für „Oppenheimer“ versammelte Christopher Nolan das bislang größte Star-Aufgebot in seiner Karriere. Und während Cillian Murphy natürlich wusste, dass er die Titelrolle übernimmt und auch Robert Downey Jr. für die zweite Hauptrolle des Politikers Lewis Strauss gecastet wurde, sagten viele der Nebendarsteller zu, ohne zu wissen, wen sie spielen werden.

    Nolan soll die Stars reihenweise angefragt haben, ohne ihnen zu verraten, um welchen Part es geht. Erst wenn sie zusagten und alle Verträge geschlossen waren, wurde ihnen ihre Rolle mitgeteilt und sie bekamen das Drehbuch. So wollte Geheimniskrämer Nolan wohl auch verhindern, dass vorab bekannt wird, welche Themen er in „Oppenheimer“ genau behandelt und welche historischen Figuren deswegen dabei sind.

    Nolans Drehbücher sind sowieso eine besondere Sache

    Der Umgang von Christopher Nolan mit seinen Drehbüchern ist sowieso eine besondere Sache. Der Computer, an welchem er sie schreibt, ist angeblich nicht mit dem Internet verbunden. Er verschickt auch die Skripte nicht digital, sondern bringt sie persönlich bei Schauspieler*innen vorbei.

    Laut Nolan selbst soll das aber nichts mit Geheimhaltung zu tun haben. Für ihn sei es einfach besonders, den Moment mitzuerleben, wenn sein Gegenüber das Drehbuch das erste Mal lese, der anderen Person dabei ins Gesicht zu sehen, direkt ihre Reaktionen zu erleben.

    Geschadet hat es natürlich nicht – zumal Christopher Nolan mittlerweile so eine Stellung in Hollywood hat, dass viele sofort mit ihm arbeiten wollen. Da ist ihnen nicht nur egal, welche Rolle sie dann spielen, sondern sie verzichten auch reihenweise auf sehr viel Geld.

    Die Stars von "Oppenheimer" verzichteten auf eine Menge Geld – doch Matt Damon ging für Christopher Nolan sogar noch weiter

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