Mit „Barbie“ und „Oppenheimer“ gibt es ab heute zwei heißerwartete Neustarts in den deutschen Kinos. Wer sich in den letzten Wochen auch im Internet herumgetrieben hat, dürfte vom medialen Buzz um den geteilten Realease-Termin der gegensätzlichen Sommer-Blockbuster etwas mitbekommen haben. Schließlich sind beide Filme für Cineast*innen durchaus interessant:
Während das Physiker-Drama von Christopher Nolan („Inception“) stammt, der selbst sperrige Themen in intelligentes Unterhaltungskino zu verwandeln vermag, entspringt „Barbie“ dem kreativen Geist von Greta Gerwig. Die Regisseurin konnte sich in den letzten Jahren mit „Lady Bird“ und dem Meisterwerk „Little Women“ eine eingeschworene Fangemeinde aufbauen und sich als spannende neue Stimme in Hollywood etablieren.
Wer sagt also, dass man nicht sowohl als auch genießen kann? Und so wurden in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag „Barbenheimer“ fleißig Crossover-Memes gepostet und dazu aufgerufen, doch einfach ein persönliches Doppel-Feature zu veranstalten. Natürlich haben auch einige Kino-Betreiber von der Bewegung Wind bekommen und bieten jetzt besagtes Doppel-Feature ganz offiziell an. Eine fantastische Idee, für die man allerdings eine Menge Sitzfleisch mitbringen muss: Im Doppel kommt „Barbenheimer“ auf eine kolossale Laufzeit von 294 Minuten!
"Barbie" oder "Oppenheimer": Welcher ist der bessere Film?
Wer aber einen klaren Favoriten unter den Neustarts hat und einen knallharten Kampf der beiden Blockbuster-Schwergewichte sehen möchte, fragt sich sicherlich, welcher Film denn nun die Nase vorn hat.
Schaut man auf die FILMSTARTS-Kritiken, dann ist es ein knappes Rennen: Von Chefkritiker Christoph Petersen bekommt „Barbie“ satte 4 von 5 Sternen. Zudem wird der anti-patriarchalen Satire in Pink sogar attestiert, dass diese ein „Kultfilm mit Ansage“ sei. Und trotzdem muss sich Greta Gerwigs Ausflug ins Barbieland „Oppenheimer“ letztlich geschlagen geben. Christopher Nolans Auseinandersetzung mit der Erschaffung der Atombombe bekommt von Redakteur Björn Becher grandiose 4,5 Sterne und schrammt damit knapp an der Bestnote vorbei. Im Fazit heißt es dazu:
„Es kann ein wenig dauern, bis man Zugang zu ‚Oppenheimer‘ findet. Was Christopher Nolan dann aber insbesondere im finalen Drittel seines dreistündigen Biopic-Epos auf die Leinwand wuchtet, ist wahrhaft eindrucksvoll und in den besten Momenten wie ein monumentaler Kinorausch.“
Damit steht es 1:0 für „Oppenheimer“. Eine Einschätzung, die auch so auf der Bewertungsplattform RottenTomatoes gespiegelt wird. Hier liegt Nolans neuer Film in den Wertungen der Kritiker*innen (Stand: 20. Juli 2023) mit einem Score von 92% leicht vor „Barbie“, der aber noch immer auf fantastische 89% kommt.
Wir können euch beide Werke nur wärmstens empfehlen. Noch wichtiger als unsere Wertung sind natürlich die nackten Zahlen an den Kinokassen. Spätestens Montag wissen wir, welcher der beiden Sommer-Blockbuster die Nase vorn hat und mehr Zuschauer*innen in die Kinosäle locken konnte.
Diese Filme MÜSST ihr gesehen haben, bevor ihr "Barbie" im Kino schaut!