Drohender Videospiel-Reinfall: Ist "Borderlands" so schlecht, dass einer der Macher nichts mit dem Film zu tun haben will? [UPDATE]

Update vom 13. Juli: Inzwischen hat sich „The Last Of Us“- und „Chernobyl“-Macher Craig Mazin selbst zur Sache geäußert und die jüngsten Meldungen um die Entfernung seiner Beteiligung an „Borderlands“ abgestritten. Obwohl es ursprünglich hieß, dass er bei der Videospielverfilmung als Co-Autor aktiv wird, erklärte Mazin gegenüber Variety nun, dass er von vornherein nicht als Autor für den Film gelistet sei, weder unter seinem richtigen Namen noch unter dem Pseudonym Joe Crombie.

Tatsächlich wird ein gewisser Joe Crombie bei der Writers Guild Of America als Co-Schreiber für das Skript gelistet. Sollte es sich dabei wirklich um ein Pseudonym von jemandem handeln (ein Autor mit dem Namen ist bisher nämlich nicht bekannt), sei es nicht seins, so Mazin. Ganz ausgeschlossen ist es übrigens nicht, dass Craig Mazin zu irgendeinem Zeitpunkt der Produktion mal Hand ans „Borderlands“-Skript gelegt hat, jedoch könnte es sich dabei lediglich um kleine Überarbeitungen gehandelt haben, für die er keinen Credit bekommt. Weiter geht es mit dem ursprünglichen Artikel zu Craig Mazins vermeintlicher Distanzierung von „Borderlands“.

Ursprüngliche Nachricht: Als bekannt wurde, dass das Kult-Game „Borderlands“ eine Leinwand-Umsetzung bekommen sollte, war die Freude unter den Fans groß. Schließlich bietet der durchgeknallte Anarcho-Loot-Shooter mit seinen verrückten Figuren mehr als genug Möglichkeiten, um die ein oder andere Geschichte aus der „Mad Max“-ähnlichen Welt zu erzählen.

Zudem machte der prominent besetzte Cast Hoffnung: Neben Cate Blanchett („TÁR“), die die Hauptrolle in dem Film übernommen hat, werden auch Jack Black („School Of Rock“), Kevin Hart („Jumanji“) und Jamie Lee Curtis („Halloween“) vor der Kamera zu sehen sein. Für den Regieposten konnte Eli Roth („Cabin Fever“) gewonnen werden. Doch die Hoffnungen der Fans auf eine vielversprechende Videospiel-Verfilmung wurden schon bald auf die Probe gestellt:

Bereits Anfang 2023 wurde nämlich bekannt, dass Nachdrehs für den Film angesetzt wurden, die jedoch nicht von Roth, sondern dem mit ihm befreundeten Regisseur Tim Miller („Deadpool“) ausgeführt wurden. Auch wenn dieser Regiewechsel freundschaftlich abgelaufen sein soll, bekommen die Sache spätestens angesichts der neuesten Meldungen um den Film einen seltsamen Beigeschmack: Offenbar hat nun Drehbuchautor Craig Mazin offiziell seinen Namen aus dem Film streichen lassen.

"Last Of Us"-Autor will nicht im Film genannt werden

Allem Anschein nach möchte der gefeierte Drehbuchautor nicht, dass sein Name mit dem „Borderlands“-Film in Verbindung gebracht wird. Craig Mazin, der mit „Chernobyl“ und „The Last of Us“ einige der größten Serien-Erfolge der letzten Jahre mitzuverantworten hat, wird in „Borderlands“ wohl unter dem Pseudonym Joe Crombie gelistet werden.

Das geht aus dem Eintrag des Films auf der Internetseite der US-Drehbuchautorengewerkschaft Writers Guild of America (WGA) hervor. Natürlich ist es möglich, dass er sich aus anderen Gründen aus dem Film streichen lassen könnte. In der Regel wird dieser Schritt jedoch von Personen dann vorgenommen, wenn sie mit dem Endprodukt nicht zufrieden sind.

Zudem gibt es auch noch einen weiteren Hinweis, dass es bei der Videospiel-Verfilmung alles andere als rund läuft, denn obwohl die eigentlichen Dreharbeiten bereits Mitte 2021 abgeschlossen waren und sich der Film seitdem in der Post-Produktion befindet, hat „Borderlands“ noch immer keinen offiziellen Starttermin – geschweige denn einen ersten Trailer.

Wann und ob sich Gaming-Fans auf die Veröffentlichung des Abenteuers aus der Anarcho-Welt des Loot-Shooters freuen dürfen, steht momentan in den Sternen.