Die Blockbuster-Saison 2023 hat mit „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“, „Fast & Furious 10“ und „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ gerade richtig Fahrt aufgenommen. Mit „Mission: Impossible 7: Dead Reckoning - Teil Eins“ und „Oppenheimer“ stehen bereits die nächsten Kracher vor der Tür. Doch bevor der Action-Thriller und das Atombomben-Epos überhaupt in den Kinos gestartet sind, ist es nun zu einem Konflikt gekommen, dessen Gegenstand diese beiden mit Hochspannung erwarteten Filme bilden.
Laut dem jüngsten „What I'm Hearing“-Newsletter vom sehr gut vernetzten News-Analysten Matthew Belloni, ist Tom Cruise stinksauer über die Kino-Platzierung von „Mission: Impossible 7“. Warum? Am 12. Juli 2023 (in Deutschland am 13. Juli) feiert das Agenten-Abenteuer seine Premiere in den USA und wird dann auch in den meisten nordamerikanischen IMAX-Kinos zu sehen sein. Gut eine Woche später startet dann allerdings schon „Oppenheimer“, der dann bis Mitte August auf allen IMAX-Leinwänden gezeigt wird.
Dadurch wird die Kinokapazität von „Mission: Impossible 7“ auf den XXL-Leinwänden ab seinem zweiten Wochenende bereits extrem stark eingeschränkt. Belloni meint, dass Cruise wegen die Situation richtig stinkig ist und seit Tagen hartnäckig versucht, die Kinobetreiber davon zu überzeugen (auch mit persönlichen Anrufen), ihre Pläne zu ändern. Cruise verfolgt nun wohl den Plan, „Mission Impossible 7“ vor „Oppenheimer“ auf bestimmten Premium-Leinwänden, die nicht IMAX sind, zeigen zu lassen. So will Cruise für seinen neuen Blockbuster ebenfalls für eine länger andauernde besondere Kinoerfahrung sorgen.
Zieht Tom Cruise am Ende den Kürzeren?
Christopher Nolan ist bekannt dafür, IMAX zu unterstützen und auch „Oppenheimer“ wurde nun wieder zu großen Teilen mit IMAX-Großformatkameras gedreht (mehr dazu erfahrt ihr hier). Den aktuellen Kinostart hat das Studio Universal bereits im Jahr 2021 festgelegt, lange bevor „Mission: Impossible 7“ Anfang 2022 seinen Termin erhalten hat. Ob die wütenden Einwände von Cruise letztlich Früchte tragen werden, bleibt also abzuwarten. Vermutlich aber muss der Superstar am Ende aufgrund von Vorabklärungen klein beigeben.
Tom Cruise, der mit „Top Gun: Maverick“ den zweiterfolgreichsten Film 2022 an den Start gebracht hat, hat laut Belloni das Gefühl, dass er nach dem Flieger-Actioner nicht die Behandlung bekommt, die er seiner Meinung nach verdient hat. Sogar Steven Spielberg ist der Meinung, dass Tom Cruise durch sein Beharren auf eine Kino-Auswertung von „Top Gun 2“ trotz aller Widrigkeiten „Hollywood den Arsch gerettet“ hat. Auch für „Mission: Impossible 7“ hat sich der Superstar nun wieder ins Zeug gelegt und keinen noch so halsbrecherischen Stunt gescheut.
Ob „Mission Impossible: Dead Reckoning“ letztlich an den Erfolg des Vorgängers „Mission Impossible: Fallout“ (787 Millionen US-Dollar weltweit) anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Selbst durch eine etwaige erweiterte IMAX-Kapazität wird es schwer für den Film, erneut derart einzuschlagen, denn die Konkurrenz ist mit „Oppenheimer“, „Barbie“ (hierzulande auch am 20. Juli“) und „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (29. Juni) einfach verdammt stark.
Wegen IMAX und Mammut-Laufzeit: So schwer (!) ist Christopher Nolans neuer Film "Oppenheimer"