Immer wieder kommt es vor, dass Filme und Serien einer kürzlich verstorbenen Person gewidmet werden, die in irgendeinem Zusammenhang mit der jeweiligen Produktion oder in einem persönlichen Verhältnis mit den Verantwortlichen dahinter stand. Auch bei Marvel gab es derartige Widmungen schon mehrfach, am prominentesten natürlich für Comic-Legende Stan Lee und „Black Panther“ Chadwick Boseman (die nicht nur im Abspann, sondern auch schon im Marvel-Studios-Logo gewürdigt wurden).
Wenn es sich bei einer auf diese Weise verewigten Person allerdings nicht um einen der Stars vor der Kamera oder einen anderen weithin bekannten Namen (wie etwa Stan Lee) handelt, dürften sich umso mehr Leute fragen, was es mit dem oder der Genannten denn eigentlich auf sich hat – so nun auch im Fall von „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“, wo am Ende des Abspanns die Einblendung „In Memory of David Jones“ (also „In Gedenken an David Jones“) zu lesen ist.
Das dürfte gerade hier auch vielen Leuten aufgefallen sein, hat das MCU sein Publikum dank der regelmäßigen Mid- und Post-Credit-Szenen (die es natürlich auch bei „Ant-Man 3“ wieder gibt) längst darauf konditioniert, beim Abspann dranzubleiben. Wir erklären euch daher einmal, wer David Jones denn nun war.
Das war David Jones
David Jones war ein Effekte-Spezialist und Modelbauer in Hollywood, der im April 2022 im Alter von 74 Jahren einem Krebsleiden erlag. Seine Karriere in der Filmbranche hat er jedoch sogar schon einige Jahre zuvor beendet. Als seine letzte Arbeit wird auf der IMDb sein Beitrag zu den Modellen in der Anarcho-Puppen-Komödie „Team America“ aus dem Jahr 2004 gelistet.
Daraus wird auch bereits deutlich: David Jones war nicht direkt an der Produktion von „Ant And The Wasp: Quantumania“ oder anderen MCU-Abenteuern beteiligt. Allerdings war er als langjähriger Mitarbeiter der inzwischen zu Disney gehörenden Effektpionier-Firma ILM und als Regisseur des Kurzfilms „Choose Your Tomorrow“ für eine Disney-World-Attraktion Teil der größeren Disney-Familie. Darüber hinaus hat er aber vor allem auch an einigen wegweisenden Filmen mitgearbeitet, die die Entwicklung visueller Effekte entscheidend vorangetrieben haben – allen voran der allererste „Star Wars“-Film und Steven Spielbergs Sci-Fi-Klassiker „Die unheimliche Begegnung der dritten Art“.
Da ist es wohl nur passend, dass David Jones’ Name nun bei einer Disney-Produktion wie „Ant-Man 3“ auftaucht, die nicht nur bei der Visualisierung ihrer Quantenwelt so sehr auf visuelle Effekte setzt, sondern auch merklich von „Star Wars“ beeinflusst ist. Zu den weiteren Projekten von Jones gehörten zudem noch solche bekannten Werke wie „Jagd auf Roter Oktober“, „Alien 3“, „Batmans Rückkehr“, „Outbreak“ und „Species“, bei denen er ebenfalls für Modelarbeiten zuständig war, sowie „Air Force One“ und der Sci-Fi-Kracher „Starship Troopers“, wo er maßgeblich an den visuellen Effekten mitgewirkt hat.