Es ist bekannt, dass „Star Wars“ James Cameron dazu brachte, sich einer Karriere als Filmemacher zu verschreiben. Für ihn war der Auftakt zu George Lucas' legendärer Saga der Film, von dem er immer geträumt hatte, ihn eines Tages selbst zu machen. Die „Avatar“-Reihe ist so auch sein eigener Versuch, ein ähnliches Franchise zu erschaffen. Doch nicht nur die berühmte Saga um den „Krieg der Sterne“ stand für „Avatar“ Pate, sondern auch eine andere legendäre Marke: „Herr der Ringe“.
Er bewundere „Der Herr der Ringe“, weil es so eine „beständige Welt“ erschaffen habe, zu der Menschen immer wieder zurückkommen können, um sie wieder zu genießen, verriet James Cameron so seinem Kollegen und Freund Robert Rodriguez („Alita: Battle Angel“) in einem Gespräch für das Branchenmagazin Variety. Genau das schwebe ihm für „Avatar“ auch vor.
Für "Herr der Ringe" gibt es eine Anleitung – für "Avatar" jetzt auch
Dabei verweist er auch auf die aktuelle Amazon-Prime-Video-Serie im „Herr der Ringe“-Universum: „Wenn du dir so etwas anschaust wie 'Ringe der Macht' mit all diesen verschiedenen Handlungssträngen und interessanten Figuren – das ist etwas, was ich auch anstrebe.“ Cameron deutet da auch noch mal seine Vorstellung an, dass sich in Zukunft in seiner Welt von Pandora auch andere austoben können – und vielleicht auch mal eine TV-Serie entsteht, auch wenn er da aktuell noch ein paar Probleme sieht.
Kommt nach "Avatar 2: The Way Of Water" auch eine TV-Serie zu Disney+? Das sagt James Cameron!Ihm gegenüber hätten die Verantwortlichen hinter „Die Ringe der Macht“ aber einen großen Vorteil gehabt: „Sie hatten eine Anleitung“, erklärt er und verweist dabei auf „Das Silmarillion“ und die „Herr der Ringe“-Bücher. Er habe sich daher seine eigene Anleitung, seinen eigenen Guide durch die Welt von Pandora erschaffen. Zudem hat er sich nach dem Vorbild der Arbeit an einer TV-Serie einen Autor*innen-Raum eingerichtet. Dessen Teilnehmer*innen mussten aber erst einmal durch ein Boot Camp...
Wer "Avatar 2" schreiben will, muss in die James-Cameron-Schule
Mit diesem Begriff „Boot Camp“ bezeichnen Rick Jaffa und Amanda Silver in einem weiteren Variety-Interview zumindest das, was sie für Cameron absolvieren mussten. Als der Erfolgsregisseur die Eheleute, die vorher auch „Jurassic World“ und „Planet der Affen: Prevolution“ geschrieben hatten, für die „Avatar“-Sequels an Bord holte, präsentierte er ihnen seine gerade schon erwähnte Anleitung – und dann hieß es erst einmal die Schulbank drücken.
Sie mussten Camerons eigenes „Avatar-Silmarillion“ studieren. Am Ende hätten sie „einen Magister in allen Sachen rund um Pandora“ gemacht, erzählt so Jaffa. Sie wurden mit allen Details gebrieft, nicht nur über das Leben auf Pandora, sondern auch über die technischen Errungenschaften der Menschheit - so zum Beispiel, wie all die unterschiedlichen Fahrzeuge und Raumschiffe funktionieren. Und das war noch nicht alles, denn Camerons Handbücher gingen noch weiter. Er habe ihnen auch noch vier Aktenordner mit insgesamt rund 800 Seiten gegeben. Darin enthalten: all seine Ideen für die Sequels.
Aus "Avatar 2 – 4" wurde dann "Avatar 2 – 5"
Gemeinsam mit ihren Kollegen Josh Friedman („Krieg der Welten“) und Shane Salerno („Alien vs. Predator“) sowie Cameron arbeiteten sich Jaffa und Silver dann für sechs Monate durch alle Ideen, um die finale Story für drei Sequels zu konzipieren. Erst als alles stand, kam es zur Verteilung, wer die finalen Drehbücher schreibt: Jaffa und Silver bekamen dabei „Avatar 2“.
» "Avatar" auf Disney+*
Der eine oder die andere wundert sich vielleicht nun, warum hier von drei Sequels die Rede ist. Es werden doch am Ende nun vier Fortsetzungen kommen – nach dem aktuell noch in den Kinos laufenden „The Way Of Water“ bereits 2024 „Avatar 3“ und im Anschluss auch noch „Avatar 4“ sowie „Avatar 5“. Das liegt daran, dass das Drehbuch von Jaffa und Silver für „Avatar 2“ immer ausufernder wurde. Am Ende sei die Entscheidung gefallen, diesen Film noch einmal zu teilen. Daher werden „Avatar 2“ und „Avatar 3“ auch besonders eng miteinander verbunden sein, weil sie eigentlich ein Film werden sollten.
Gedreht wurden sie ohnehin auch gemeinsam – wie auch Teile von „Avatar 4“. Auch hier ist „Herr der Ringe“ ein Vorbild. Peter Jackson drehte bekanntlich seine Adaption der Trilogie auch in einem Rutsch. Ob James Cameron irgendwann mal sein „Silmarillion“ als Buch oder Comic veröffentlicht und er auch hier „Der Herr der Ringe“ nacheifert? Das steht in den Sternen, aber ein Teil seiner Inhalte floss bereits in eine aktuelle Veröffentlichung, die viele Fragen ausräumt und allen, die noch mehr über Pandora und die Ereignisse zwischen „Avatar: Aufbruch nach Pandora“ und „Avatar 2: The Way Of Water“ wissen wollen, Antworten liefert. Details dazu gibt es im nachfolgenden Artikel:
Was ist zwischen "Avatar" & "Avatar 2" passiert? Endlich gibt es neue Antworten!*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.