James Cameron baut „Avatar“ zu einem Franchise aus, welches irgendwann nicht nur seine eigene Spielwiese sein soll. Während er nach „Avatar 2: The Way Of Water“ auch bereits „Avatar 3“ (Kinostart: 2024) drehte, sowie „Avatar 4“ (2026) und „Avatar 5“ (2028) noch selbst machen will, möchte er das Franchise danach in andere Hände geben. Ähnlich wie einst George Lucas für die „Star Wars“-Saga, die Cameron persönlich sehr stark geprägt hat, schwebt auch ihm vor, dass sich irgendwann viele andere Kreative in seiner Welt, also der von Pandora, austoben können. Da liegt eine Serie nahe – bei „Star Wars“ gibt es solche wie „Andor“ oder „The Mandalorian“ mittlerweile ja zuhauf.
James Cameron und sein Produzent Jon Landau verrieten in Interviews, dass sie da durchaus sogar schon selbst über Serien nachgedacht haben. Landau gab dabei – von Comicbook.com auf die vielen Disney-Marken, die nun auch Serien auf Disney+ sind, angesprochen - zu bedenken, dass man eigentlich lieber Trendsetter sei, als einem Trend zu folgen, erklärte aber auch: „Wir sehen die Welt von Pandora als eine, die man über Filme hinaus ausweiten kann.“
Mit Comics hat man das übrigens bereits getan. Die gerade nach und nach erscheinende Comic-Reihe „The High Ground“ erzählt die Ereignisse zwischen den beiden bisherigen Kinofilmen.
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James Cameron: Die Technik verhindert noch eine "Avatar"-Serie
Laut James Cameron gibt es aktuell aber noch ein Problem, weswegen eine „Avatar“-Serie noch etwas in der Zukunft liege. Die Technik, die man verwende, um fotorealistische Computerbilder zu erzeugen, sei zu langsam. Die Computer brauchen über ein Jahr, um die Bilder zu berechnen. Das passe nicht zum Produktionszkylus von TV-Projekten. Die sollen schließlich schnell nach Herstellung auch ausgestrahlt werden. Bei einer klassischen TV-Produktion der großen US-Network-Sender erfolgen Ausstrahlung und Entstehung ja meist sogar parallel. Während die ersten Folgen gesendet werden, entstehen gerade die nächsten, mit dem Dreh ist man meist einfach nur ein paar Episoden der Ausstrahlung voraus.
Cameron glaubt, dass sich die Technik verbessert, sodass auch eine „Avatar“-Serie produziert werden könnte. Er glaube, dass dies aber noch „mindestens fünf Jahre, vielleicht sogar eher zehn Jahre“ dauern werde. Danach stehe er aber eine Serie sehr offen gegenüber: „Wenn 'Avatar' das Universum wird, wenn es eine etablierte Welt für die Menschheit wird und das Verlangen danach da ist - ja, dann sehe ich, dass das irgendwann passieren wird“, erklärt er so Comicbook.com zu einer Serie. Damit macht er aber gleichzeitig auch klar, dass es erst einmal seinen Filmen obliegt, das „Avatar“-Franchise überhaupt als feste Welt zu verankern, in der in Zukunft noch mehr passieren kann, in welcher das Publikum auch noch mehr sehen will.
Cameron liegt nicht ganz richtig: Das klassische Modell ist überholt
Und vielleicht geschieht dies dann ja bereits in gut fünf Jahren, wenn mit „Avatar 5“ die aktuelle Saga im Kino ihren vorläufigen Abschluss findet. Schließlich sind Camerons Bedenken zum klassischen TV-Produktionszyklus und zur Geschwindigkeit der Technik nachvollziehbar, aber nicht mehr ganz aktuell. Auch wenn das klassische Network-TV der großen US-Sender so funktioniert, haben es nicht nur Pay-TV-Anbieter wie HBO, sondern insbesondere die Streamingdienste längst durchbrochen.
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Hier ist es nicht nur Usus, eine ganze Staffel auf einmal vorab zu produzieren, sondern man kann auch warten. Das beweist aktuell gerade Disney+, was auch die logische Heimat für eine „Avatar“-Serie wäre. Bei „Andor“ haben die Verantwortlichen so über ein halbes Jahr Zeit für den Dreh und dann noch einmal ein gutes Jahr für die Post-Produktion, was eher an den üblichen Entstehungszyklus eines Kinofilms angelehnt ist als an den einer Serie.
Erst einmal geht es aber wie gesagt mit der Welt von Pandora ausschließlich im Kino weiter. Dort läuft aktuell ja auch noch „Avatar 2: The Way Of Water“ sehr erfolgreich.
"Avatar" wird auf den Kopf gestellt: James Cameron verrät erste Handlungsdetails von "Avatar 3" – und stellt neue Bösewichte vor!*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.