Bevor „Avatar: The Way Of Water“ Mitte Dezember 2022 die weltweiten Leinwände erobert und das Jahresende in den Kinos dominieren dürfte, kommt am 24. November noch mal ein großer Schwung sehr sehenswerter Filme ins Kino, wobei den Anfang in unserer Übersicht ironischerweise ein Netflix-Film macht: „Guillermo del Toros Pinocchio“ läuft – wie bei großen Netflix-Titeln so üblich – für eine begrenzte Zeit in ausgewählten Kinos und ist der laut FILMSTARTS-Kritik beste Film der Woche.
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Guillermo del Toros Pinocchio"
Hervorragende 4,5 von 5 Sternen vergab unser Autor Markus Tschiedert für einen „emotional zutiefst ergreifenden und tricktechnisch meisterhaft inszenierten Animationsfilm, der ganz ohne den sonst oft bei diesem Stoff bemühten Niedlichkeitsfaktor auskommt.“
Brillant wie "Knives Out": Daniel Craig ermittelt wieder
Auch der zweite Film in unserer Liste der Kino-Neustarts ist ein Netflix-Film: „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ ist – der Titel deutet es an – die Fortsetzung des brillanten Krimi-Spaßes „Knives Out“ von Regisseur Rian Johnson und strenggenommen schon am 23. November 2022 gestartet.
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Glass Onion: A Knives Out Mystery"
Neben Daniel Craig als Ermittler Benoit Blanc stand auch hier wieder ein Superstar-Cast vor der Kamera (u. a. Edward Norton und Kate Hudson). Mit 4 von 5 Sternen kommt „Glass Onion“ zwar etwas schlechter weg als der herausragende erste Teil, für alle Krimi-Fans gibt es aber dennoch eine unbedingte Empfehlung.
Abgenagte Finger & Coming-Of-Age: Ein Kannibalenfilm der anderen Art
Ebenfalls 4 von 5 Sternen gab es von uns für „Bones And All“ mit Taylor Russell und Timothée Chalamet. „Call Me By Your Name“-Regisseur Luca Guadagnino inszeniert auch hier wieder eine Coming-Of-Age-Geschichte mit Chalamet in einer der Hauptrollen, doch da hören die Gemeinsamkeiten dann eigentlich auch schon wieder auf.
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Bones And All"
Schließlich stehen in „Bones And All“ zwei junge Menschen mit kannibalistischen Neigungen im Mittelpunkt, die im Amerika der 80er Jahre zueinanderfinden. Das Ganze würzt Guadagnino mit „reichlich blutigem Geschmatze und jeder Menge pechschwarzem Humor“, wie es im Fazit unserer Kritik heißt. In unserem Podcast Leinwandliebe haben wir ausführlich über „Bones And All“ gesprochen, hört doch mal rein:
"Zeites des Umbruchs": Berührende Abrechnung mit dem amerikanischen Traum
Und noch ein 4-Sterne-Film: „Zeiten des Umbruchs“ ist eine autobiographisch geprägtes Drama von Regisseur James Gray („Ad Astra“), das im Jahr 1980 im New Yorker Stadtteil Queens spielt. Hier freunden sich der Sechsklässler Paul (Michael Banks Repeta), Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie, und Johnny (Jaylin Webb), der einzige Schwarze in seiner Klasse, an, doch Rassismus und Vorurteile drohen die Freundschaft zu zerstören...
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Zeites des Umbruchs"
Der neue Disney-Animationsfilm: "Strange World"
„Strange World“ müsste eigentlich „Strange Worlds“ (also Plural) heißen, denn Regisseur Don Hall und sein auch für das Drehbuch verantwortlicher Co-Regisseur Qui Nguyen entwerfen hier gleich zwei außergewöhnliche, atemberaubende Welten. Mit visuellem Einfallsreichtum, Humor und flottem Erzähltempo täuschen sie dabei über einige inhaltliche Schwächen hinweg. Dafür gibt es von uns 3,5 von 5 Sternen:
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Strange World"
Das Comeback des Erotik-Thrillers: "Shattered - Gefährliche Affäre"
Der Erotik-Thriller hatte in den 80er und 90er Jahren Hochkonjunktur, ist mittlerweile aber selten geworden. Doch es gibt sie noch, die verhängnisvollen Affären und Femmes Fatales – so auch in „Shattered - Gefährliche Affäre“, bei dem Regisseur Luis Prieto allerdings relativ schnell in Richtung Stephen-King-Horror à la „Misery“ umschwenkt. Auch hierfür gibt es 3,5 von 5 Sternen:
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Shattered - Gefährliche Affäre"
Der erste Swissploitation-Film: "Mad Heidi"
Zum Abschluss haben wir noch einen etwas außergewöhnlichen Tipp für euch: „Mad Heidi“ bezeichnet sich selbst als erster „Swissploitation“-Film und stellt (natürlich) die berühmte Kinderbuch-Figur in den Mittelpunkt, die hier allerdings als erwachsene Frau (Alice Lucy) gegen den von Capser Van Dien („Starship Troopers“) gespielten Schweizer Diktator und sein Käse-Regime antritt.
Die FILMSTARTS-Kritik zu "Mad Heidi"
Als „von Käse-Witzchen, matschigen Fun-Splatter-Einlagen und entblößten Brüsten zusammengehaltene Trash-Granate“ bezeichnet unser Autor Lutz Granert „Mad Heidi“ im Fazit seiner Kritik (3 von 5 Sternen). Und das scheint den Film ziemlich treffend zu beschreiben, wenn man dem Trailer Glauben schenken darf: