Dass die Spitzenposition der Kinocharts für „Black Adam“ irgendwo auf dem Erdball in Gefahr schweben könnte, hätte sich Dwayne Johnson wohl in seinen kühnsten (Alb-)Träumen nicht ausmalen können. In Deutschland aber bietet „Rheingold“ dem Superhelden-Blockbuster gerade aber mal so richtig die Stirn. Das von Fatih Akin inszenierte Biopic über den Rapper Xatar stößt momentan auf große Aufmerksamkeit, was sogar bereits dazu führte, dass Akin mit seinem jüngsten Film den erfolgreichsten Kinostart seiner gesamten Karriere hinlegen konnte. Und die Besucher*innen-Zahlen steigen.
Falls ihr euch noch etwas intensiver mit der Geschichte von Xatar auseinandersetzen wollt, lohnt sich ein Blick in die Autobiographie des Rappers. Dabei handelt es sich übrigens auch um die Buchvorlage, auf die sich Fatih Akin mit „Rheingold“ bezogen hat:
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Wer „Rheingold“ bereits gesehen hat – oder ihn in nächster Zeit noch sehen möchte – sollte bei einer ganz bestimmten Szene gegen Ende des Films die Augen offenhalten. Nachdem Xatar (Emilio Sakraya) und sein Buddy Samy (Hüseyin Top) durch die engagierte Ermittlungsarbeit von deutschen Zielfahndern aus dem irakischen Folterknast geholt wurden, landen sie in der JVA Rheinbach bei Bonn. Die Zeit hier hat Xatar genutzt, um seine erste CD mit dem Titel Nr.415 aufzunehmen, welches ihr euch unter anderem in der Premium Edition auch bei Spotify anhören könnt:
In derselben Haftanstalt, nur in einer anderen Zelle, sitzt auch Samy, der als RnB-Sänger an der Verwirklichung von Xatars erstem Album maßgeblich beteiligt sein soll, um durch einen melodischen Refrain die Ohrwurmqualität der Platte zu sichern. Das macht Samy – wie auch Xatar – in seiner kleinen Zelle, mit einer Decke über dem Kopf und einem kleinen Aufnahmegerät, das durch Kontakte zu den Wärtern und seinem Produzenten (Denis Moschitto) arbeitstüchtig hinter Gitter geschmuggelt wurde. Aber habt ihr bemerkt, mit wem sich Samy in „Rheingold“ die Zelle teilt?
Auf der unteren Liege des Etagenbettes hockt ein Mann, der Samy schon bald Zuspruch für sein musikalisches Talent gibt und ihn anspornt, damit unbedingt weiterzumachen. Dabei handelt es sich um eine ganz besondere Person, nämlich den echten Samy! Ein netter Meta-Cameo, der natürlich nur dann auffällt, wenn man weiß, wie denn der echte Samy eigentlich aussieht. Hinzu kommt, dass das Gesicht des Rappers teilweise auch vom Halbdunkel der Zelle verschluckt wird. Man muss also schon etwas genauer hinsehen, um Xatars echten Freund, Leidensgenossen und Geschäftspartner zu erkennen.
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