Wenn in der Abspannszene von „Black Adam“ der von Dwayne Johnson verkörperte Titel-Anti-Held auf Superman (Henry Cavill) trifft, dann sehen wir den legendären Mann aus Stahl in seinem berühmten blau-roten Outfit. Zwischen all die Freude über das Comeback von Cavill mischten sich deswegen auch erzürnte Stimmen. Einige Fans, die trotz aller Absagen immer noch auf ein DC-Comeback von Zack Snyder hoffen und „Zack Snyder's Justice League“ und nicht die Kino-Version „Justice League“ als die Kanon-Weitererzählung betrachten, beklagten einen Bruch, teilweise sogar einen Verrat. Denn in Snyders Version trägt Superman nun einen schwarzen Anzug.
Allerdings interpretieren diese Fans in die Diskussion über die Anzugsfarbe viel zu viel rein – denn die Verantwortlichen haben sich bei der ungemein kurzfristig organisierten und wenige Wochen vor Kinostart erst gedrehten Szene darüber wohl gar nicht so intensiv Gedanken gemacht. Wie Henry Cavill nun verriet, gab es einen ganz anderen Grund, wieder blau-rot zu tragen.
Henry Cavill trug diesen Superman-Anzug aus nostalgischen Gründen
Im Podcast HappySadConfused erzählte Henry Cavill, warum er ausgerechnet den Anzug aus „Man Of Steel“ anzog: „Ich habe speziell diesen Anzug gewählt, weil damit so viel Nostalgie verbunden ist. Es war wichtig für mich, hier zu stehen und den Moment zu genießen. Das ist einer der Top-Momente meiner Karriere. Es fühlt sich großartig an, wieder die Möglichkeit zu haben, ihn zu tragen.“
Mit „Man Of Steel“ fing schließlich alles an. Henry Cavill bekam die Traumrolle als Superman. Nach „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ und „Justice League“ schien jedoch alles vorbei zu sein. Die alte DC-Führung wollte ihn nicht mehr. Er habe zwischenzeitlich alle Hoffnung aufgegeben, noch einmal Superman zu spielen, verrät Cavill so auch. „Black Adam“ ist nun ein Neustart, da ist es logisch, dass er den Anzug trägt, mit dem alles anfing und nicht jenen, der das erste Mal gezeigt wurde, als Cavill schon dachte, er werde nie mehr Superman spielen.
"Justice League" vs. "Zack Snyder's Justice League" - am Ende ist es egal
Am Ende sollten aber die Snyder-Cut-Armee trotzdem nicht hoffen, dass ihr Wunsch nach einer Wiederherstellung des großen Story-Plans ihres Lieblingsregisseurs noch erfolgen wird. Die neuen Verantwortlichen für DC, „The Suicide Squad“-Regisseur James Gunn und Produzent Peter Safran, dürften keine große Lust haben, sich mit Diskussionen über diese Vergangenheit aufzuhalten, sondern einfach lieber nun neue Geschichten erzählen – und zwar ohne irgendwie groß alte Storystränge noch mal aufzugreifen.
„Black Adam“ läuft aktuell in den deutschen Kinos.
"Black Adam": So brutal hätte der DC-Blockbuster mit Dwayne Johnson eigentlich werden sollen