ich habe ihn mir nun zum dritten mal angesehen, habe mich erst jetzt mit der historischen relevanz beschäftigt und bin enttäuscht, dass so wenig zutrifft und einem das quasi so verkauft wird. noch ein kritikpunkt ist die ganze geschichte in der gegenwart, die man bedenkenlos durch salieri als off-erzähler hätte ersetzen können, weil der pfarrer irrelevant ist.
aber davon abgesehen: der musikeinsatz ist großartig. um nur zwei szenen zu nennen: das motzen der mutter constanzes, das flüssig in einen opergesang übergeht. oder die musik, die man hört, die sich erst beim klopfen der tür als mozarts gedanken entpuppen. zur musik selbst muss man wohl kaum etwas sagen: überwältigend. und ich denke, das ist sie nicht nur für musikliebhaber.
die wirkung der musik auf salieri sowie in den opern auf die zuschauer reißt einem richtig mit. überzeugend ist auch salieris interpretation mozarts als inkarnation gottes. mozart und salieri werden sehr gut gespielt - vor allem ihre hingabe an die musik und ihre absolut gegensätzlichen lebensweisen -, und die detailverliebte inszenierung nimmt einem direkt mit ins 18. jahrhundert zurück.
ein muss für jeden musikliebhaber oder diejenigen, die es nach diesem film sein mögen! es geht im film aber nicht nur um musik, sondern vor allem auch um den umgang mit fleiß und talent, den wir alle kennen.