Wenn zwei Lebensstile, zwei Mentalitäten aufeinander prallen, ist der Konflikt häufig vorprogrammiert. Oft ist dieses „Verschiedene“ – abhängig vom Grad der Verschiedenheit – nicht einmal in der Lage, miteinander zu kommunizieren. Es fehlt die gemeinsame Grundlage, die es fast unmöglich macht, die Verschiedenartigkeit zu überwinden und den Konflikt zu lösen. Genau darum geht es in Alexandra Leclères ersten größerem Film „Die ungleichen Schwestern“ nicht.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Zwei ungleiche Schwestern
Von Björn Helbig
Wenn zwei Lebensstile, zwei Mentalitäten aufeinander prallen, ist der Konflikt häufig vorprogrammiert. Oft ist dieses „Verschiedene“ – abhängig vom Grad der Verschiedenheit – nicht einmal in der Lage, miteinander zu kommunizieren. Es fehlt die gemeinsame Grundlage, die es fast unmöglich macht, die Verschiedenartigkeit zu überwinden und den Konflikt zu lösen. Genau darum geht es in Alexandra Leclères ersten größerem Film „Die ungleichen Schwestern“ nicht. Martine (Isabelle Huppert) hat jung geheiratet und lebt mit ihrem Mann Pierre (François Berléand) und ihrem Sohn Alexandre (Antoine Beaufils) in einer edlen Wohnung in Paris. Was nach außen hin den Eindruck einer glücklichen Familie machen könnte, ist in Wirklichkeit – das erfährt der Zuschauer schnell – Martines ganz private Hölle, denn sie ist in höchstem Maße unglücklich mit ihrer Ehe, ihrem Leben und – vor allem – mit sich selbst. A