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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 19. November 2023
Es ist ein wunderschönes Märchen von der großen, ewigen Liebe, die unabhängig vom Alter besteht, selbst wenn die Lebenszeiten der Verliebten in entgegengesetzte Richtungen laufen. Das schildert uns David Fincher in stimmungsvollen Bildern, die meist in Gelb- und Brauntönen gehalten sind und beweist damit einmal mehr, was er kann. Fast drei Stunden (schon etwas lang) sehen wir eine Story, die auf der Klaviatur der Emotionen wahre Symphonien abspielt und mit einem ungewöhnlichen Charme daherkommt. Durch die Rahmenhandlung bekommt das Ganze zwei Ebenen und eine zusätzliche Unterhaltungsgrundlage. Die Maskenbildner hatten hier Konjunktur und leisteten nicht nur bei Brad Pitt ganze Arbeit, sondern auch bei Cate Blanchett. Aber auch ohne die Mithilfe der Visagisten überzeugen Tilda Swinton, die durch ihren Auftritt den märchenhaften Charakter unterstreicht, sowie Julia Ormond, die die erlösende Aufklärung bringt. Die Komik der Situation unterstreichen Sätze wie ’Wir enden alle schließlich in Windeln’. Der Wandel der Zeiten wird durch markante Musikbeispiele von den Platters oder den Beatles betont. Und das Ende der Liebesgeschichte ist so schön, dass es den Romantikern fast das Herz zerreißt. Durch die Gegenbewegung der Alterungsprozesse wird allerdings eine gewisse Zeitlosigkeit herausgearbeitet. Und durch den eingearbeiteten Exkurs über den Zufall kommt noch eine philosophische Komponente hinzu. Ein Beispiel dafür, dass Gefühle nicht im Herz-Schmerz-Niveau ertrinken müssen, sondern wenn gut gemacht eine Bereicherung darstellen.
Die Idee, einen Menschen rückwärtsaltern zu lassen, finde ich krasser als der Film selbst. Nur eine gute Idee zu haben alleine reicht da leider auch nicht aus. Den Film finde ich gut, aber es gibt kaum Momente, die mich richtig vom Hocker hauen.
Ich habe mir den Film angesehen, da er wirklich interessant geklungen hat und definitiv auch mal etwas anderes ist. Die Liebesgeschichte, die sich langsam entwickelt, ist sehr außergewöhnlich, so sehr, dass es teilweise schon etwas seltsam an manchen Stellen ist. Besonders als Benjamin sehr „alt" war und Daisy eben sehr jung.
Dennoch muss ich anmerken, dass es eine wirklich schöne und berührende Geschichte war. Teilweise habe ich mich mittendrin manchmal etwas gelangweilt, aber so geht es mir ehrlich gesagt bei so gut wie allen Romanzen und der Film soll ja auch gar nicht spannend sein.
BEWERTUNG: 7/10
EMPFEHLUNG: Wenn ihr auf berührende Geschichten steht und auch gerne mal bei einem Film weint, wird es euch bestimmt gefallen. Es ist definitiv mal was anderes und eine außergewöhnliche Geschichte. Definitiv nicht 0815!
Der seltsame Fall des Benjamin Button hat - wenn auch die Voraussetzungen gänzlich andere sind - eine ähnliche Dramaturgie und Erzählstruktur wie Forrest Gump. Sogar die Episode auf dem Schiff ist in beiden Filmen enthalten.
Der Film erzählt eine enorm gefühlvolle Geschichte, ohne kitschig zu werden. Die Spannung fällt im Mittelteil etwas ab. Bei der langen Laufzeit kommt das Ende dann relativ kurz und etwas überhastet.
Die Regie führte David Fincher, der stark dazu beigetragen hat, dass dieser Film ein Meisterwerk wird. "Der seltsame Fall des Benjamin Button" aus dem Jahr 2008, welcher erst seit einiger Zeit auch auf Netflix verfügbar ist, hatte seinen Drehort in den USA.
Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, welcher alt geboren und immer jünger statt älter wird, bis zu seinem Tod. Mein erster Eindruck des Filmes war ein sehr guter. Besonders die Handlung des Filmes ist mir sehr entgegengekommen. Überzeugt haben mich zudem brillante Schauspieler wie Brad Pitt. Kameraführung und Drehorte wurden sehr gut gewählt.
Insgesamt kann ich diesen Film nur empfehlen, er hat mich an allen Ecken überzeugt.
Mit lachenden und weinenden Augen (ähnlich wie bei Forrest Gump) habe ich diesen Film genossen. Ja, er war lang und dennoch war nichts daran zuviel. Sehr empfehlenswert und absolut gewagt in der Inszenierung, die einen umgekehrten Alterungs/verjüngungsprozess so lebensecht und ungekünstelt vermitteln kann ohne "Gruseleffekte" oder Sensationshascherei.
Man stelle sich vor, man würde einen Film sehen, der drei Stunden lang eine wunderschöne Rose beim Verwelken zeigt, sonst nichts. Das ist ungefähr das Gefühl, das ich bei Betrachtung von Benjamin Button hatte.
Benjamin Button ist ein schöner Film mit einer tollen Idee, aber er hat sein Potential bei weitem nicht ausgeschöpft. Zu der frischen Idee fehlt die Tiefe, das Psychologische, das Philosophische, das Kritische, das Reflektive.
Ja, es hätte wirklich ein zweiter Forrest Gump werden können, einer der besten Filme aller Zeiten, aber dafür ist er viel zu oberflächlich.
Ein sehr rührend und trauriger Film mit fantastischer Besetzung. Cate Blanchett und Brad Pitt spielten die Hauptrollen und sie waren beide wirklich unglaublich. Cate als wunderschöne Balletttänzerin zu sehen fand ich auch wirklich unglaublich schön. Der Film ist auch zum Nachdenken und sehr rührend. Die Maske war einfach beeindruckend und wie Cate immer älter wurde und Brad immer jünger. Das war wirklich unglaublich, so etwas habe ich wirklich noch nie gesehen und die Schlussbotschaft gefiel mir ebenfalls sehr gut: Jeder ist für etwas bestimmtes geboren was er gerne tut.
Mit diesem Film wurde mir David Fincher etwas zu beliebig. Zwar ist "Der seltsame Fall des Benjamin Button" ein guter Film, aber im Feld am Ende das was Fincher groß gemacht hat. Die Geschichte ist zwar ansprechend und anders, aber nicht stark genug, dass der Film auch nachhaltig prägend bleiben wird, im Gegenzug zu "Sieben" oder "Fight Club".
Ein Meisterwerk, mehr kann man dazu gar nicht sagen. Der Film erinnert etwas an Forrest Gump, unterscheidet sich aber sehr von jenem Film.
Die Effekte sind zunächst einmal atemberaubend, man hat kein einziges Mal das Gefühl, irgendetwas sei schlecht inszeniert. Auch, das die Hauptfigur von 85 bis ca 10 Jahre Lebensalter immer nach einer Person aussieht- man erkennt Brad Pitt jedes Mal, sei es unter noch so vielen Altersveränderungen- begeistert einen einfach.
Manche bemängeln, der Film sei langweilig- er besitzt keinerlei Action. Dass das Meisterwerk kein Science-Fiction ist, sollte einem jedoch klar sein, bevor man das Kino betritt, um sich nicht falsche Hoffnungen zu machen. Das heißt allerdings nicht, dass der Film langweilig ist! Vielmehr begeistert er mit Gefühl und einer ganz anderen Art von Spannung, denn man will einfach mehr davon hören, wie das Leben des Benjamin Button weitergeht.
Das Ende ist, wie vorauszusehen, traurig. Das ist es auch, was dem Film eine ganz besondere Note verleiht. Insgesamt würde ich sogar mehr als fünf Sterne geben, wenn dies möglich wäre- der Film ist absolut keine Geldverschwendung gewesen, und ich empfehle wärmstens, ihn anzusehen.