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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Nun ja, die Idee von F. Scott Fitzgerald ein Menschenleben nicht nach den Gesetzten der Alterung durchlaufen zu lassen, sondern gegenläufig, ist schon spannend. Doch mit der bloßen Adaption dieses Grundgedankens ist noch keine Geschichte erzählt. Ich habe mich schnell satt gesehen an den computeranimierten Masken der Darsteller- die Neugier auf die nächste Verjüngungsstufe ließ schnell nach und wich dem Bedürfnis nach einer konfliktreichen Geschichte. Aber die gab es nicht. Außer krumm laufen, hatte der arme Brad Pitt nicht viel zu spielen. So kauzig und sympathisch seine Figur auch war: ohne Geheimnis, ohne die eine oder andere Ecke oder auch Kante, ohne einen echten tiefer gehenden Konflikt (der auch sichtbar ausgetragen wird), ohne einen Betrag, bleibt sie nett, hübsch anzusehen und langweilig – einen Oscar muß man ihm dafür wirklich nicht hinterher werfen (dem Regisseur David Fincher bitte auch nicht!).
Auch die Beziehung zu Daisy lässt mich gleichgültig, erreicht mich nie und berührt nur ansatzweise, wenn Bejamin seine kleine Familie verlässt.
Computertechnisch mag das alles toll sein, ein großer Film ist das aber nicht. Mich lässt er vollkommen unterfordert, enttäuscht und auch gehörig gelangweilt zurück: das ist alles ganz schön kitschig- Popcornkino – da hallt nichts nach.
Wen glattgebügeltes Wohlfühlkino nicht interessiert, der kann sich diesen Film getrost schenken.
Erster Kritikpunkt: Der Film ist mit 166 Minuten definitiv viel zu lang geworden. Zu oft verliert sich die Geschichte um den immer jünger werdenen Benjamin Button in sehr ausufernden Erzählungen, presst immer mehr neue Figuren in die Geschichte, streicht interessante Sequenzen zu kurz an, während andere Szenen viel zu lang behandelt werden. So wirkt die Handlung nicht immer ganz ausgeglichen und leider gibt es neben einigen (wunder)schönen Momenten auch ausgeglichen immer wieder Längen. Insgesamt hätte man das Werk bestimmt um eine halbe Stunde kürzen können, ohne dass besondere Abstriche zu verzeichnen gewesen wären. Aber natürlich hat "Benjamin Button" genügend positive Aspekte: Zum Glück gibt es nämlich doch einige Momente, die einen sehr bewegen, einen teils sogar zu Tränen rühren. Hier hat der Film oftmals sehr starke Momente, wie vor allem die letzten 20 Minuten, in denen sehr stark auf die Tränendrüse gedrückt wird. Auch die visuellen Effekte sowie die tolle Kunst mit dem Make-Up sind eine wahre Meisterleistung: Wie die Darsteller (insbesondere Brad Pitt und Cate Blanchett) mit mal mehr, mal weniger aufwendigen Tricks jünger oder älter gemacht wurden, sieht optisch einfach toll aus und ist so realistisch, wie man es zuvor noch nie sehen durfte. Ohne Zweifel ist natürlich Hollywood-Stern Brad Pitt der Star des Films. Hatte man sich nach all den Lobpreisungen der Kritik, was seine Darstellung betrifft, schon auf eine kleine Enttäuschung gefasst gemacht, so bleibt Pitts Performance als alter Mann, der im Verlauf des Films immer jünger wird, über alles Lob erhaben. Er spielt Benjamin Button jederzeit glaubwürdig und vor allem in den bewegenden Szenen ist es vor allem ihm zu verdanken, dass einem ab und zu Tränen in den Augen schwimmen. Egal ob als alter Mann oder junger Mann um die 20: Pitt spielt sich hochkarätig in den Mittelpunkt, obwohl der Film (inklusive ihm) sehr ruhig vonstatten geht. Auch Cate Blanchett kann hier mehere Meisterleistungen erbringen. Trotz guten Aussehens fällt sie besonders durch ihre charakterliche Tiefe auf, die sie hier pefekt zur Schau bringt. Sie ergänzt sich ohne Abstriche grandios mit Pitt, die beiden sind wohl eines der tollsten, wenn auch skurillsten Leinwandpaare der letzten Jahre. In den Nebenrollen fällt besonders die für diesen Film mit dem Oscar nominierten Taraji Henson als Buttons Pflegemutter Queenie auf, die wunderbare Fröhlichkeit, Gutmütigkeit, robusten Kampfsinn und eine rührende Mutterliebe in sich vereint und hervorragend spielt. Auch Jason Flemyng als Benjamin Buttons Vater überzeugt sehr an der emotionalen Grenze, auch wenn ihm, ebenso wie die durchaus interessante Rolle von Hollywood-Beauty Tilda Swinton, das Drehbuch die Rolle sehr verkürzt und keinen der beiden richtig zum Zuge kommen lässt. Schade, denn gerade diese beiden Figuren hätten noch viel mehr Potenzial intus gehabt und ein genauerer Blick auf die beiden anstatt auf andere Details wären wünschenswert gewesen.
Fazit: Das große, überaus bewegende Drama ist "Der seltsame Fall des Benjamin Button" leider nicht geworden, zu oft stören lästige Längen oder kleine Handlungsschwächen. Trotzdem ist der Film durchaus jedem zu empfehlen, der auch auf ruhigere Streifen steht, mal die visuelle Pracht der Altersvielfalt meisterhaft betrachten und Brad Pitt in einer grandiosen, oscar-reifen Darstellung sehen will, die einen teils zu Tränen rührt.
Die Leistung der Darsteller war perfekt, ich habe es ihnen abgekauft. Die Darstellung des Benjamin war phantastisch (jüngerungsprozess) und der Film war genau so wie so ein Film sein muss....Dramatisch!
Jedoch war dieser Film auch der erste, in dem ich im Kino eingeschlafen bin!
Es gibt einige kleine Lacher im laufe des mir zu lange gehenden Filmes (der 7mal vom Blitz getroffen Scherz z.B.), jedoch fehlte mir ein richtiger Höhepunkt...
Den Film anschauen sollte man auf jeden Fall, mal etwas anderes, jedoch definitiv nichts für Action-liebhaber=D
Ich bin auch der Meinung, dass Fincher-Fans (so wie ich) eventuell zu hohe Erwartungen haben. Obwohl ich sagen muss, dass er als Regisseur wieder beste Arbeit geleistet hat. Wenn man irgendetwas am Film auszusetzen hat, dann liegt das nicht an der filmischen Umsetzung, sondern am Drehbuch.
Es ist aber nun einfach so, dass die Geschichte nicht extra dramatisch wird zB. für den Schluss. Sondern es wird einfach das Leben erzählt.
Da wurde nicht einfach noch eine krasse Wendung oderso eingebaut, nur wegen der Dramaturgie. Und das finde ich eigentlich auch gut so.
Also ich habe den Film gestern Abend in der Vorpremiere angeschaut, und ich dachte mir am Ende schon irgendwie: wie das wars jetzt, fertig?
Aber so ist das halt mit dem Leben, aufeinmal geht es zu Ende.
Oder aber der Drehbuch-Autor hätte wirklich ein noch bisschen spektakuläres Ende schreiben sollen.
Wie auch immer, jedenfalls hauts David Fincher für mich raus, weil er jede einzelne Szene soo Lebensecht und Realitätsnah gestaltet hat, dass man glauben könnte dabei gewesen zu sein. Und deshalb ist dieser ganze Film großartig !!!
Ich finde der Film war einfach nur hervorragend,denn es hatte etwas anderes in sich,man konnte lachen und auch trauern.
Der Film wurde super gedacht und auch genau so gut gespielt.Nachdem ich es mir angeguckt habe ist mir ,,Forrest Gump`` eingefallen,denn ein ähnliches Gefühl hatte es in sich. Ich würde es den Leuten weiterempfehlen, die mal Abwechslung wollen und sich ein wenig in den Charakter einfühlen wollen.
Die Geschichte klingt gut und geht auch ebenso gut los. Doch einmal aus dem Kindesalter herausgewachsen, entwickelt sich der Film zu einer ziemlich zusammenhangslosen Erzählung des fortlebens von Benjamin Button. Diese Abhandlung ist so nüchtern und unspektakulär dargestellt, dass man auf eine wirklich packende Geschichte nur hoffen kann. Nur mit schönen Bildern aus aller Welt verscht der Film stückchenweise den Zuschauer bei Laune zu halten.
Ein Grossartiger Film. Brad Pitt und Cate Blanchett spielen Oscar würdig. Die Bilder scheinen nicht von dieser Welt, man fühlt sich in einen Traum versetzt. Ein Perfekt inszeniertes Drama, das einem noch länger im Gedächtnis bleiben wird.
"Der seltsame Fall des Benjamin Button" ist zwar ein recht solider Film geworden, von dem ich mir aber doch deutlich mehr erhofft hatte! Die Story selbst klingt recht interessant und kann somit durchaus die Aufmerksamkeit des Publikums erregen. Doch leider zieht Regisseur David Fincher den Film mit seiner Laufzeit von knapp 3 Stunden viel zu sehr in die Länge. Dadurch verliert der Zuschauer schon nach knapp der Hälfte teilweise schon das Interesse daran, es passiert einfach viel zu wenig, richtig Spannung oder Ähnliches wird einfach nie wirklich aufgebaut. Einzig die Erwartungen des sich ändernden Aussehens der ständig jünger werdenden Hauptfigur hält den Zuschauer an der Stange. Die Darstellerleistungen sind insgesamt alle recht überzeugend, sowohl Brad Pitt als auch Cate Blanchett wissen zu gefallen.
Fazit: "Der seltsame Fall des Benjamin Button" ist zwar bei weitem nicht so interessant und fesselnd wie anfangs erwartet und teils beworben, hat aber aufgrund der originellen Story zumindest anfangs seinen Reiz. Doch der Film geht mindestens um eine Stunde zu lang und man ist somit leider einigen Durchhängern während des kompletten Films ausgesetzt, wodurch man gegen Ende etwas das Interesse verliert. Nur für Hartgesottene und Brad Pitt-Fans wirklich zu empfehlen, alle anderen sollten viel Sitzfleisch mitbringen! 5.5 Punkte
Bin ich der Einzige, der findet, dass die Figur des Benjamin Button recht blass geblieben wird? Selbst seine Ziehmutter, obwohl viel weniger Screenzeit, hat mehr Charakter. Leider konnte man nicht wirklich nachvollziehen, wie BB aufgewachsen, geschweige denn wie sich sein Charakter entwickelt hat.
Zudem hat der Film wie schon mehrmals erwähnt, seine Längen.
Außerdem ist mir der Konflikt zwischen der Tochter und der sterbenden Mutter nicht klar, wurde das überhaupt aufgeklärt?