Meine Erwartungen zu "Oldboy" waren extrem hoch, da er erstens ein Kultfilm ist, zweitens waren die Kritiken extrem gut, und drittens hat man aus Südkorea bereits gute Filme gesehen wie "I saw the devil" und "A bittersweet life".
Der Anfang wo ein Mann 15 Jahre lang eingesperrt wird ist interessant und zudem wird klar: Choi Min Sik ("Lucy", "I saw the devil") wird hier wieder zeigen was er drauf hat.
Der Mittelteil war für mich so mittelmäßig, da es an Intensität fehlt und der Film nicht so toll inszeniert ist, wie ich es aus Südkorea gewohnt bin. Zudem fehlt es einem schwer mit den Figuren zu sympathisieren und es kommen komische Szenen vor und zum Teil auch unnötige - der Film wird etwas zäh.
Das Ende welches eine "grandiose Wendung" hat ist in Ordnung. Es ist besser inszeniert und wird wieder interessant die Wendung ist jedoch nicht so überraschend wie beispielsweise in "Fight Club". Zudem dreht der Film gegen Ende wirklich auf, es wird blutig und leider auch ezwas lächerlich, da manche Szenen an der Grenze des "nicht Ernst zu nehmen können" sind.
Die Schauspieler sind o.k. mehr aber leider auch nicht, außer Choi Min Sik. Positiv aufgefallen ist die Musik, besonders der Main Title ist wirklich gut komponiert worden.
Fazit: Leider nicht so gut inszeniert und überraschend wie ein David Fincher ("Fight Club", "The Game"), nicht so intensiv und gut gespielt wie ein Kim Jee-Woon ("A bittersweet life", "I saw the devil") und nicht so heftig wie ein Gareth Evans ("The Raid", "Merantau"). "Oldboy" ist gut, doch mehr leider auch nicht.