"Mar Adentro", ist der Originaltitel; in Deutschland ist der Film als "Das Meer in mir" bekannt. Auf der Oscarverleihung im Jahr 2005 konnte der spanische Beitrag sich gegen Konkurrenten wie "Die Kinder des Monsieur Mathieu" oder "Der Untergang" durchsetzen. Alejandro Amenábar ist kein unbekannter Regisseur, hat er doch bereits ein paar Jahre zuvor sehr gute Filme wie "Open Your Eyes" oder "The Others" gedreht. Diesem Film liegt eine sehr schwere Thematik zu Grunde: es geht um einen Mann, der an einer besonders starken Form der Querschnittslämung leidet (Tetraplege). Er kann weder seine Arme noch seine Beine bewegen, liegt seit über 27 Jahren in seinem Bett. Unterstützt wird Ramón Sampedro von seiner Familie und Freunden. Nach so langer Zeit hat er jedoch den Lebenswillen verloen, sodass er sterben will. Da die "aktive Sterbenshilfe" in Spanien zu der Zeit strafbar war, geht er vor Gericht. Interessant ist der Fakt, dass im selben Jahr bereits ein weiterer toller Film erschien, der sich in ähnlicher Weise mit diesem Thema beschäftigt: Million Dollar Baby. Beide haben zwar verschiedene Handlungen, die Fragen, die sich der Zuschauer stellt, sind jedoch gleich: Macht er noch Sinn weiterzuleben, oder ist ein solches Leben nicht lebenswert? Bin ich als Familienangehöriger oder Freund für den Wunsch des Menschen (zu sterben) oder dagegen. Ramon hat allgemein die folgenden Sichtweise: "So, wie ich das sehe, haben wir das Recht zu leben, aber nicht die Pflicht dazu!" Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Viele Situation im Film sidn auch wirklich so geschehen, die Schauspieler sehen ihren reelen Vorbildern extrem ähnlich. Grundsätzlich handelt es sich bei "Das Meer in mir" um einen sehr schönen, aber auch traurigen Film. Man lernt die Hauptfigur Ramon langsam kennen, man versteht seine Ansichten und Gefühle. Auf der anderen Seite die vielen Menschen, die Ramon lieben oder gern haben. Es gab einige wunderschöne Szenen, in denen ich als Mann dannn doch weinen musste. Ein besonders starke Szene ist die folgende: [Die Anwältin Julia ist bei Ramon zu Besuch, da sie ihn näher kennenlernen will. Sie muss für einen kurzen Moment weg und sagt Ramon, sie würde zum Strand gehen. Ramon hat eine besondere Fähigkeit entwickelt. Er stellt sich vor, wie er aus dem Bett steigt, durchs Fenster springt und einfach über die Landschaft hinwegfliegt. Während er fliegt sieht man Berge, kleine Flüsse, Wälder... und dann zeigt der Film zum Himmel...zum Meer. Dort angekommen sieht er Julia, er geht zu ihr, umarmt sie, küsst sie.] Javier Bardem entwickelt sich langsam zu einem meiner Lieblingsschauspieler. In "No Country For Old Men" war er bereits hervorragend, hier liefert er eine grandiose Leistung ab. Extrem authentisch und glaubwürdig. Untermalt wird der Film von scönen ruhigen, teilweise klassichen Liedern. Schlussendlich kann ich nur betonen, wie grndios dieser Film ist. Er bringt einen bestimmt zum Nachdenken, zudem läßt der Film einen bestimmt nicht kalt. Ganz klare 5 von 5 Sternen für dieses leider noch zu unbekannte spanische Meisterwerk.