Tennis ist überhaupt nicht so der Sport, der mich interessiert. Romantische Komödien sind nun auch nicht so mein Ding. Seltsam, dass mir "Wimbledon" trotzdem ziemlich gut gefällt.
Das liegt vor allem an den Darstellern, die bis in die Nebenrollen sehr sympathisch agieren. An erster Stelle ist da natürlich das Hauptdarstellerduo zu nennen. Paul Bettany strahlt viel Charisma aus und war mir auf Anhieb sympathisch. Kirsten Dunst kann sogar noch mehr überzeugen, denn ein Lächeln von ihr reicht aus um den Zuschauer um den Finger zu wickeln. Dann wäre da noch Sam Neill, der zwar nicht viel zu tun hat, der mir aber auch gefallen hat, und noch einige Darsteller mehr.
Die Geschichte ist ziemlich dünn und vor allen Dingen sehr vorhersehbar. Stellenweise wirkt es auch ein bisschen zu konstruiert. Die Charaktere sind auch ziemlich mit Klischees beladen und besitzen nur eine oberflächliche und recht simple Charakterisierung. Das machen die tollen Darsteller aber fast wieder wett.
Die Tennisszenen find ich ganz ansehnlich gemacht und die Inszenierung finde ich hier sehr gut. Es entsteht auch ein bisschen Spannung, selbst wenn man sich denken kann, wie das Ganze ausgeht. Obwohl ich mich nicht für Tennis interessiere, hat mich "Wimbledon" hier nicht gelangweilt. Richtig unterhaltsam wird der Film aber sowieso erst, wenn es vom Tennis abgeht. Hier geht es dann recht lustig und auch romantisch zur Sache.
Der Unterhaltungsfaktor hat mich überzeugt, denn mir persönlich wurde zu keiner Zeit langweilig. Es gibt eine ganze menge Wortwitz und nette Dialoge. Dass am Ende alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, ist klar, hat mich aber nicht gestört. Der Score ist zudem auch ganz passend und gut.
Fazit: "Wimbledon" ist nichts Spektakuläres, aber ein nettes Feel-Good-Movie. Man bekommt hier seichte und unbeschwerte Kost geboten, die mit sympathischen Darstellern serviert wird. Kann man sich gut angucken!