Im Film "The Big White" geht es um Paul Barnell Robin Williams) der in einer komplett verschneiten Stadt lebt. Paul betreibt ein Reisebüro und ist überaus verschuldet. Seine Frau Margaret (Holly Hunter) leidet unter einer schweren Krankheit. Sie leidet unter dem Tourett Syndrom- oder einer Form davon. Hinzu kommt sein verschollener Bruder Raymond (Woody Herrelson), der seit 5 Jahren spurlos verschwunden ist. Über eben jenen Paul schließt er eine hohe Lebensversicherung ab. Doch das Geld kann erst ausgezahlt werden wenn eine Person mind. 7 Jahre vermisst wird. Doch Paul benötigt dringend jetzt das Geld. Eines abends entdeckt er dann eine Leiche in einem Müllcontainer. Nach reichlicher Überlegung entschließt er sich die Leiche mitzunehmen und diese als Raymond aussehen zu lassen. Die gelingt ihm auch gut, doch der Versicherungsmakler Ted (Giovanni Ribisi) kauft ihm das ganze nicht ab...zusätzlich sind ihm zwei Gangster auf den Versen die die Leiche zu kennen scheinen...
Wenn man die Inhaltsangabe liest und die Anfangssequenz sieht, kommt einen gleich etwas bekannt vor! Natürlich denkt ,man da sofort an Ethan und Joel Cohans Film "FARGO". Der Film weißt etliche Parallelen dazu. Nicht nur der verschneite Gegend erinnert daran, sondern auch der komplette Plot, der schwarze Humor, die dusseligen Gangster, sondern auch...eigentlich der komplette Film. Um es auf dem Punkt zu bringen: der Film hat mir über weite Strecken äußerst gut gefallen! Aber: er, und das muss man einfach so sagen, ist schlichtweg ein "billiger" Abklatsch von Fargo! Er hat keine eigene Persönlichkeit und als großer Fan des erst genannten zieht den ganzen Film über Parallelen auf. Abgesehen davon weißt der Film gut zu unterhalten. Es ist kleiner Film mit vielen amüsanten Szenen. Vor allem wenn der großartige Ribisi seinen Auftritt hat freut man sich einfach wie ein kleines Kind. Ich mag den Kerl einfach und er macht gewohnt einen exzellenten Job. Das selbe kann man auch über den leider verstorbenen Robin Williams sagen. Am meisten sticht jedoch die fabelhafte Holly Hunter hervor! Sie ist einfach "süß", unglaublich witzig und charmant und verliebt sich sofort in ihre Rolle (und auch die Gangster). Die Krankheit stellt sie wunderbar da und man es sofort ab. Trotz sehr guter Darstellung malerischer Kulisse lässt sich die lückenhafte, teilweise unlogische Geschichte und vorhersehbare Geschichte nicht weg reden. Selbst wenn man Fargo nicht kennen sollte, weiß man so gut wie immer was passieren wird. Wichtige Dinge gehen völlig unter. Beispielweise wird nie erklärt wer nun die Leiche überhaupt ist! Und warum die zwei Gangster sie so unbedingt haben wollen! Was die Anfangssequenz mit dem ganzen Geschehen zu tun ist mir einfach nur schleierhaft. Dafür wird uns ein furioses Finale geboten- was doch sehr viel Spaß gemacht hat. Der Soundtrack ist jetzt kein Ohrwurm- passt jedoch sehr gut zu den Bildern. Die Kameraführung muss ich jetzt auch nicht unbedingt in den Himmel loben. Er das gegenteil. Sie schwankt zu sehr und es sieht manchmal eher nach "Cloverfield" aus.
FAZIT: Mark Mylod´s Film "The Big White" kann man sich getrost anschauen. Er bereitet einen einige Lacher und wer auf den brutalen, schwarzen Humor steht, wird ihn sowieso mögen. Nimmt nur die Handlung nicht all zu sehr ernst. Alles darf man einem Augenzwinker genossen werden.