Alfred Charles Kinsey (Liam Neeson) hat eine schwere Kindheit. Sein Vater erzieht den Jungen mit harter und spaßloser Strenge. Um sich aus seiner eingeengten Umgebung zu befreien, flüchtet sich der junge Mann schnell in die Natur und entdeckt die Wissenschaft für sich. Gegen den Willen seines Vaters beginnt Alfred ein Studium der Biologie und emanzipiert sich immer mehr von der strengen Hand seines Vormundes. Nachdem er schnell einen Doktor der Zoologie erreicht, erhält er einen Lehrstuhl als Professor. Hier lernt er auch seine Ehefrau Clara (Laura Linney) kennen. Nach einigen Jahren, beginnt sich der wissbegierige Kinsey für die Sexualität des Menschen zu interessieren. Anhand von Interviews, empirischen Erhebungen und „praktischen Selbsttests“, revolutioniert er das Denken über die Sexualität und deren gesellschaftliche Stellung. Doch mit seinen Thesen und Ergebnissen eckt er schnell an die geltende moralische Meinung an und somit beginnt er einen Feldzug für die Freiheit der Sexualität…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Kinsey - Die Wahrheit über Sex
Von Carsten Baumgardt
Alfred Charles Kinsey war einer der umstrittensten und erfolgreichsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Der studierte Biologe revolutionierte in den 40er Jahren die Sexualforschung, wurde gleichsam als Pionier gefeiert, wie vom erzkonservativen Amerika mit Inbrunst verteufelt. Dem bewegten Leben des störrischen Freigeists widmet sich Independentfilmer Bill Condon in seinem glänzend gespielten, feinfühligen Biographie-Drama „Kinsey“.Alfred Kinsey (Liam Neeson), geboren am 23. Juni 1894 in Hoboken/New Jersey, wächst in einem gestrengen konservativen Elternhaus auf, in dem er unter dem bigotten Vater (John Lithgow) zu leiden hat. Der predigt unbeflissen moralische Werte, an die sich sein Sohn aber nicht hält und lieber dagegen rebelliert. Kinsey ist intelligent und bringt es zu einer makellosen Universitätskarriere, studiert zunächst am renommierten Bowdoin College, später sogar in Har
Geschichte kann so unterhaltsam sein - "Kinsey" beweißt es wieder einmal. Liegt aber auch daran dass man über manches einfach nur lachen kann (Kinsey berät ein frustriertes Paar und fragt "Welche Stellung bevorzugen Sie?" und kriegt als Antwort "Gibt es denn mehr als eine?"), aber von den gut zwei Stunden Lauflänge sind anderthalb Stunden bewusst unterhaltsam und fröhlich gestaltet, zeigen den Menschen Kinsey und sein Team. Das man die Leute ...
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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Der Film ist gerade heute, wo die Prüderie in den USA, aber auch in Europa wieder so auf dem Vormarsch ist, einer der wichtigsten unserer Zeit. Kinsey war ein bedeutender Wissenschafter, und man spürt, wie gut sich Liam Neeson in ihn hineinversetzen kann. Die Welt bräuchte mehr an sexueller Freizügigkeit, um menschlicher, sozialer und besser zu werden. Hoffentlich lernen wir das alle von diesem von der Handlung her sehr unspäktakulären Film.