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    Ran
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    4,1
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    niman7
    niman7

    870 Follower 616 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 4. August 2020
    Altmeister Akira Kurosawa hat in seinem langen Leben einige Meisterwerker gedreht. Mit "Ran" drehte er sein letztes Meisterwerk. Das feudale Japan im 16. Jahrhundert: Großfürst Hidetora Ichimonji hat sein Territorium mit äußerster Brutalität ausgeweitet. An der Spitze seiner Macht hat ihn jedoch die Zeit eingeholt. Als er während einer wichtigen Besprechung mit seinen ehemaligen Feinden einschläft, beschließt er seine Macht an den ersten seiner 3 Söhne weiterzugeben.
    Die Nachricht verursacht rasch hitzige Diskussionen zwischen den Brüdern. Besonders der Jüngste, Saburo, hat für seinen Vater nichts weiter übrig als Spott. Schlimmer jedoch, Saburo prophezeit seinem Vater die Apokalypse über sein Reich! Vor lauter Zorn verbannt Hidetora seinen Sohn Saburo aus dem Reich.
    Die ehemaligen Feinde, jetzt von Hidetora unterdrückt, wittern die Gelegenheit, um die Macht der Familie Ichimonji ins Wanken zu bringen...
    "Ran" geht etwas mehr als 2,5 Stunden lang und ist nicht gerade ein zugänglicher Film. Wer jedoch die nötige Geduld und das Interesse an diesem "Theaterstück" mitbringt, wird mit einem gewaltigen Epos belohnt. Wer jetzt jedoch ein hollywood´chen Spektakel á la "Troja" oder "Gladiator" erwartet, der wird enttäuscht werden. Zwar brilliert Kurosawas Meisterwerk mit bildgewaltigen Schlachten, der Fokus liegt jedoch eindeutig auf den Streit der Familie Ichimonji. Diese ist nämlich rein fiktiv. Kurosawa bedient sich hier an der Shakespear´s Geschichte "King Lear". Und das wiederum ist der große Reiz des Films. Wie schafft es Kurosawa eine europäische Geschichte in das feudale Japan zu übertragen? Die Antwort ist ganz eindeutig: meisterhaft! Es ist so spannend mit anzusehen, wie die einst so innigen Brüder sich zerstreiten. Wie ihnen Lügen ins Ohr getrüffelt werden. Besonders hervorzuheben ist die Figur der Kaede. Sie ist mit dem ersten Sohn, Taro, verheiratet und sie verfolgt ein ganz eigenes Ziel. Und für dieses nachvollziehbare Ziel tut sie wirklich alles.
    Nebenbei zeigt uns Kurosawa immer wieder opulente Bilder, wenn Hidetora durch das Land streift. Interessant ist auch, wie Kurosawa die philosophische Note bei der Wanderung einbaut. Wie eingangs erwähnt, hat Hidetora seine Macht mit äußerste Brutalität erobert. Von seiner grausamen Vorgehensweise wird er immer wieder eingeholt. Höhepunkt ist natürlich die immer wieder komödiantischen Kommentare seiner Begleitung. Die ihn immer wieder daran erinnert, dass er an der Misere doch selbst schuld trägt.
    Besonders hervorzuheben sind natürlich die großangelegten Schlachten. Jede Partei zieht unter dem eigenen Banner (rot, blau und gelb) in den Kampf. Als neutraler Zuschauer hilft es im Chaos die Parteien auseinander zu halten. Zum anderen sieht es einfach nur brillant aus! Immer wieder fragte ich mich, wie man all diese Kämpfe choreografiert hat. Da sehen heutige CGI-Filme nicht ansatzweise so schön aus.
    FAZIT: Kurosawa hat viele Meisterwerke gedreht- Ran darf sich definitiv dazugesellen. Ein bildgewaltiges Epos mit einer sehr interessanten Geschichte, eindrucksvoll gespielt. Natürlich muss man sich auf das langsame Tempo einlassen, aber es lohnt sich allemal.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ein Historiendrama, das an unsere Sehgewohnheiten wegen der epischen Breite hohe Anforderungen stellt. Außerdem fällt es nicht leicht Namen und Gesichter auseinander zu halten. Einzige Ausnahme ist der greise Großfürst Hidetora und sein Hofnarr. Beide heben sich aber auch durch ihre schauspielerische Leistung weit von den übrigen Figuren ab. Es geht hauptsächlich um Macht, Rache, Dominanz und Unterwerfung im mittelalterlichen Japan. Aber auch die Liebe ist von eminenter Bedeutung und zwar die zwischen Vater und Sohn genauso wie die zwischen Mann und Frau. Eine selbstbewusste, machtgierige Frau nimmt Anlauf mit Morddrohungen gegenüber dem Fürsten und landet im Bett mit ihm. Und ganz nebenbei werden wir auch noch mit fernöstlichen Lebensweisheiten gefüttert, wie ’Die Hunde folgen dem Herrn, wenn er ein guter Jäger ist.’ oder ’Die Henne bringt den Hahn zum Krähen.’ Wir sehen eine Welt ohne Treue und Menschlichkeit, in der die Menschen das Leid der Freude vorziehen und das Morden ohne Ende genießen. Eine Welt im ’Chaos’ eben, so der Titel des Films.
    Cbo E.
    Cbo E.

    5 Follower 27 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 28. Mai 2011
    Bildgewaltiger Epos! "Ran" ist eine inszenatorische Meisterleistung. Wie auch die "Sieben Samurai" besticht "Ran" durch Monumentale Bilder welche auch noch nach Wochen wie eingebrannt im Gedächtniss sitzen.
    Diejenigen die den Film komplett genießen wollen sollten sich die japanische Originalfassung ansehen(die deutsche Synchronisation erinnert stark an eine Witzveranstaltung im Tonstudio!).
    Jan J.
    Jan J.

    64 Follower 268 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 4. Juni 2020
    Ich konnte mit dem ganzen leider nicht viel anfangen, obwohl
    ich eigentlich Geschichtsepos sehr gerne mag.
    Aber es war einfach viel zu langatmig & der einzige Charakter, der seine Rolle
    überzeugend spielt, ist der Fürst.
    Der Rest sieht gefühlt gleich aus, redet gleich und man kann nur schwer nachvollziehen
    wer jetzt gerade gegen wen kämpft.
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