Lady Chatterley (Emma Corrin) ist eine Frau, die in ein Leben voller Reichtum und Privilegien hineingeboren wurde. Sie heiratet Sir Clifford Chatterley (Matthew Duckett), der jedoch mit starken physischen als auch psychischen Wunden aus dem Ersten Weltkrieg nach Hause zurückkehrt. Er kann nicht mehr laufen und behandelt sie wie eine Bedienstete. Für eine Weile ist Constances einzige Begleiterin die Haushälterin Mrs. Bolton (Joely Richardson). Als ihre Ehe darunter zu leiden beginnt, lässt Lady Chatterley sich auf eine aufregende Affäre mit einem Wildhüter auf ihrem englischen Anwesen ein und entdeckt dabei mehr Lust und Intimität, als sie für möglich gehalten hätte. Als sie merkt, dass sie ihm mit Leib und Seele verfallen ist, bricht sie mit allen Traditionen und sucht das Glück mit dem Mann, den sie liebt.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Lady Chatterleys Liebhaber
Der Sexskandal bleibt aus, dafür liefert Netflix einen guten Film!
Von Sidney Schering
Er ist ein handfester Skandal – und zugleich ein Meilenstein des westlichen Literaturkanons: D. H. Lawrences 1928 veröffentlichter Roman „Lady Chatterleys Liebhaber“ wird immer wieder als Paradebeispiel dafür gefeiert, dass sich die menschliche Sexualität auch auf gehobenem Niveau völlig unverblümt beschreiben lässt. Diese Detailverliebtheit der sexuellen Schilderungen führte jedoch auch dazu, dass der Liebesroman über Jahrzehnte hinweg in zahlreichen Ländern Proteste konservativer Politiker*innen und Kirchenvertreter*innen auslöste und in Großbritannien Hintergrund beispielloser Rechtsstreitigkeiten war. Das Buch wurde in vielen Ländern zensiert, oftmals nur in entschärfter Form übersetzt und in vielen Ländern, darunter Irland, Polen, Australien und Indien, gar als sittenwidrig verboten. Die letztlich erfolgte rechtliche „Befreiung“ des Romans in seiner Heimat kann sogar als wichtiger