1928 veröffentlichte D. H. Lawrence seinen Roman „Lady Chatterleys Liebhaber“ und fast 100 Jahre später gibt es nun die x-te Verfilmung des Stoffes, ganz zeitgemäß beim Streamingdienst Netflix. Der hat das Erotik-Drama „Lady Chatterleys Liebhaber“ auch glatt mit einer Altersempfehlung ab 18 Jahren versehen. Die ist nicht zu verwechseln mit dem Siegel der FSK – Netflix vergibt für nicht von der FSK geprüfte Filme seine eigenen Empfehlungen, bei Filmen ab 18 muss dann auch eine besondere Jugendschutz-PIN eingegeben werden.
In „Lady Chatterleys Liebhaber“ beginnt die wohlhabende, unter ihrer komplizierten Ehe mit dem verwundeten Kriegsveteranen Sir Clifford Chatterley (Matthew Duckett) leidende Lady Constance Chatterley (Emma Corrin) eine Affäre. Mit dem Wildhüter Oliver Mellors (Jack O'Connell) erlebt sie eine ganz neue Form von Intimität und sexueller Erfüllung. Doch bald machen Gerüchte über Lady Chatterleys Liebesleben die Runde, und die junge Frau muss eine Entscheidung treffen.
"Lady Chatterleys Liebhaber": Auf Twitter wird das Erotik-Drama gefeiert
Beim Netflix-Publikum kommen die erotischen Abenteuer der Lady Chatterley gut an: Seit ihrem Start am 2. Dezember 2022 hält sich die Romanverfilmung in den Spielfilm-Top-Ten. Und viele Fans rund um den Globus haben auf Twitter ihre Gründe dafür geteilt, warum sie den Film so lieben – es sind wenig überraschend hauptsächlich die saftigen Sex-Szenen. Auch wurden viele Vergleiche zu anderen Filmen und Serien gezogen.
In einem Tweet heißt es so, die „Lady Chatterley“-Verfilmung sei perfekt für alle, die „Downton Abbey“ lieben, aber sich immer gewünscht haben, es würde dort heißer zugehen. Ein anderer Tweet liest sich wie folgt: „Habe gerade ‚Lady Chatterleys Lover‘ auf Netflix gesehen, und ja, der Film ist definitiv sehr viel schlüpfriger als ‚Bridgerton‘.“ Und noch ein weiterer Vergleich wird gezogen: „Dieser Film ist das, was der Trash-Film ‚365 Days‘ zu sein glaubt.“ In einem weiteren Tweet heißt es schlicht, „Lady Chatterleys Liebhaber“ sei der sexieste Film seit Jahren.
In einem portugiesischen Tweet heißt es, „50 Shades Of Grey“ sei ein Witz im Vergleich zu „Lady Chatterleys Lover“ – wir hoffen, wir haben korrekt übersetzt. Doch es geht nicht nur um Vergleiche, sondern auch um praktische Tipps: In vielen Tweets wird davor gewarnt, den Film mit seiner Familie zu schauen – oder „auf Lautsprecher, während Mama zu Besuch ist“. Am besten, man schaut ihn allein...
Auf jeden Fall scheint der Netflix-Film ordentlich einzuheizen. In einem Tweet heißt es, man werde schon allein vom Zuschauen rot – und dass viele schwitzende Emojis und Chilischoten gepostet wurden, versteht sich fast von selbst. Energiespartipps gibt es auch: „Lady Chatterleys Liebhaber‘ ist so heiß, dass ich die Heizung ausmachen musste. Spart bei den Heizkosten und schaut diesen Film!“
So, was ist aber nun dran an der ganzen Begeisterung für die heißen Sex-Szenen? Wie diese einem gefallen bzw. wie scharf man sie findet, ist natürlich subjektiv – in unserer FILMSTARTS-Kritik kommt unser Autor Sidney Schering aber zu dem Schluss, es handele sich nicht in erster Linie um eine „Sex-Eskapade, sondern eine leidenschaftliche Ehebruch-Romanze, die sich weder in falscher Scheu noch in ausgestellter Vulgarität übt.“
Kein Skandalfilm also, dafür „eine stilvoll inszenierte, vital gefilmte, behutsam modernisierte Adaption eines skandalösen Romanklassikers“ – dafür gibt es in der Kritik 3,5 von 5 möglichen Sternen.
Ab heute könnt ihr einen der besten Netflix-Filme des Jahres streamen – von Fantasy-Meister Guillermo del Toro