Eine sensationell gelungene Darstellung der Erkrankung eines Menschen an Demenz sowohl aus der Sicht des Betroffenen als auch seiner Angehörigen. Der Film verlangt vom Rezipienten sehr viel Empathie und ggf. auch die Akzeptanz unterschiedlicher Sichtweisen auf die Situation der Protagonisten.
Ist es ein Demenz-Drama oder eine mysteriöse Verschwörung gegen den Vater ?
Ich stand am Ende zwischen beiden!
Eine von Zeller und Team exzellente Umsetzung des Themas Demenz und der Bühnenvorlage! Großen Respekt!
Florian Zeller zeigt die Welt aus der Sicht eines Demenzkranken, in der Wahrnehmung und Erinnerungen verschwimmen - wir Zuschauer*innen erleben somit eindringlich mit, was es bedeutet, durch das Wegbröckeln des eigenen Verstandes jeden Halt im Leben zu verlieren. Das ist ebenso vielschichtig wie bewegend und - dank Olivia Colman und Anthony Hopkins (Oscar) - feinstes Schauspielerkino!
Anthony Hopkins ist ein Darsteller der nichts mehr bewisen muß – umso schöner wenn er sich in unangenehme, herausfordernde Rollen begibt. Hier ist es die eines verzweifelten, dementen Mannes dessen Umfeld zerfällt. Wir erleben den Verlust der Orientierung und der Zusammenhänmge aus der Sicht der Hauptfigur. Dadurch wirkt der Film wie das Zusammenstellen diverser Szenen die logisch keinen Sinn ergeben, aber das ist ja der Sinn und die Absicht hinter allem. Es macht betroffen und definitiv keinen Spaß beim Anschauen, hat aber einen Wert und eine gewisse Wichtigkeit. Sicehrlich nicht der Film den man zum Vergnügen schaut, aber einer, der einen nicht kalt läßt.
Fazit: Zwar nicht geradlinig (weil es im Sinne der Geschichte ist), aber die Verzweiflung der Hautfigur überlädt sich auf den Zuschauer, bis hin zum tränenlastigen Finale!
Eine Verfilmung eines Bühnenstücks von Florian Zeller, der hier auch gleich selber das Drehbuch schrieb und die Regie übernahm. Ich liebe ja auch Theater, daher ist dieser Streifen genau der Richtige für mich. Das hier ist schauspielerisch die aller höchste Liga. Anthony Hopkins ist schlicht und einfach grandios. Olivia Colman ist ebenfalls dabei und mischt auch oben mit. Es ist ein sehr schöner, aber auch traurigen Film über Demenz. Man leidet mit der Hauptfigur mit, weil man alles aus seiner Sicht sieht. Das macht "The Father" eben so besonders.
Ein hervorragend aufspielender Anthony Hopkins präsentiert uns hier in seiner so glaubhaften Manier, wie es sich anfühlen muss langsam an Demenz zu erkranken. Der Film löst dies so geschickt in dem er den Zuschauer ständig im Dunkeln tappen lässt und wir manchmal selbst das Gefühl bekommen etwas verpasst zu haben. Inszeniert wie ein Kammerspiel, ist dieser Film einfach so unfassbar greifbar, da man das Leiden der Personen verstehen kann und ähnlich wie es zB Lars von Trier in "Melancholia" geschafft hat das Thema Depression perfekt einzufangen, so gelingt es hier eben die "Demenz" einfach perfekt dem Zuschauer zu vermitteln und das genaue Leiden der Person. Anthony Hopkins ist dabei wieder eine Wucht und stiehlt allen die Show!
Sehr gut gespieltes Kammerspiel mit einem hervorragenden Anthony Hopkins. Der Film zeigt erschreckend die Realität eines an Demenz erkrankten Menschen. In den vielen Phasen der Erkrankung zeigt sich einmal mehr die Unberechenbarkeit der Demenz. Habt6 anders als z.B. bei Honig im Kopf, wird der Film rein aus der Sicht des Erkrankten dargestellt bis hin zum tragischen Ende.
Eine starke Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz, zu der auch besonders die Umsetzung und Versetzung der Perspektiven beiträgt, die nicht zuletzt auch den Zuschauern verunsichern. Wo sind wir? Was ist real? In einer der Schlüsselszenen dieses Kammerspiels, fragt sich Anthony Hopkins, der sich seiner selbst und seiner Umgebung nicht mehr sicher sein kann, schließlich "... and most importantly who am I?" Anthony Hopkins ist großartig, aber noch mehr beeindruckt hat mich Olivia Coleman als seine Tochter Ann, die so glaubwürdig ihre Gefühle ihrem Vater gegenüber darstellt. Mitgefühl, Verzweiflung, Hilflosigkeit, tiefe Zuneigung, aber auch der Wunsch sich selbst nicht aufzugeben. Sehr sehenswert