Auf einer abgelegenen Insel in der Bretagne wird Ende des 18. Jahrhunderts die Pariser Malerin Marianne (Noémie Marchant) von einer verwitweten Gräfin (Valeria Golino) beauftragt, das Hochzeitsporträt ihrer Tochter zu zeichnen. Das klingt einfacher, als es ist, denn die künftige Braut und ehemalige Klosterschülerin Héloïse (Adèle Haenel) rebelliert gegen ihre Mutter und will aus Protest gegen die arrangierte Ehe nicht Modell stehen. Doch das Porträt ist für die Familie sehr wichtig, denn nur so kann die Eheschließung mit einem ihr unbekannten Mann aus Mailand offiziell bekannt gemacht werden. So bleibt Marianne nichts anderes übrig, als Héloïse während ihrer Spaziergänge an der Meeresküste genau zu beobachten und sie später aus dem Gedächtnis heraus zu zeichnen. Je länger die beiden Frauen Zeit miteinander verbringen, je tiefer die beiden sich dabei in die Augen sehen, desto näher kommen sie sich ...
Historische Filme erzählen weniger über die Zeit, in der sie spielen, als über die Zeit, in der sie entstehen. Diese Sentenz bewahrheitet sich einmal mehr bei Céline Sciammas Historienfilm „Porträt einer jungen Frau in Flammen“, der zwar von einer Porträtmalerin und ihrem Subjekt im späten 18. Jahrhundert erzählt, vor allem jedoch eine sehr heutige Reflektion über den weiblichen Blick ist. So unmittelbar und wuchtig wie in Sciammas vorherigem Film „Girlhood“ sind die Emotionen hier zwar nicht, dafür hat die Autorin ein komplexes, vielschichtiges Skript geschrieben, für das sie bei den Filmfestspielen in Cannes zu Recht mit dem Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet wurde. Frankreich, 1770. Per Ruderboot wird die Porträtmalerin Marianne (Noémie Merlant) an eine abgelegene Stelle der Bretagne gebracht. Im Auftrag einer verwitweten italienischen Gräfin (Valeria Golino) soll sie ein Por
Ein ganz leiser Liebesfilm, voller Wärme und Schönheit, sowohl in den Bildern als auch in der Handlung. Es hätten gern 30 Minuten mehr sein dürfen. Unfassbar gut auch das Ende, ein emotionaler Show Down, wir er wohl so noch nie dargestellt wurde. Ein Meisterwerk! Taschentücher sind nicht fehl am Platze.
CineMoenti
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5,0
Veröffentlicht am 6. April 2022
Dass der Film praktisch ohne Musik auskommt, dass der Klang der Räume genügt, ein paar Blicke genügen, um ein ganzes Zeitbild zu malen, ist eine kleine Sensation. Die Lichtsetzung bringt Bilder hervor, die jedes für sich gesehen schon Kunst sind. Es ist natürlich Voraussetzung, dass man eine Neigung zu leiseren Filmen hat, sonst leidet man hier womöglich die Hölle der unendlichen Langeweile. Aber jeder Film ist ja immer eine persönliche ...
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Jan J.
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4,0
Veröffentlicht am 26. August 2020
Wirklich sehr ergreifender Film über zwei junge Frauen, die sich nach anfänglicher Distanz mehr und mehr ineinander verlieben.
Nc Herrjo42
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5,0
Veröffentlicht am 29. Mai 2024
Dieser Film war eine Offenbarung in Licht , Kamera, Dramaturgie,, Geschichte und Schauspielarbeit.
Ton brauchts da bnicht so viel außer Handwerk....
Es gibt kaum bessere Filme als diesen, aber gott sei dank genügend gute.
Der Anonymus, der hier diesen Film hereuntergemacht hat sollte sich schämen und in Therapie gehen.Da würde der Mensch dann vielleicht irgendwann das Level erreichen was ihn zu einem hilfreichen Mitfglied der Gesellschaft ...
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