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beco
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3,5
Veröffentlicht am 29. November 2018
Ein typischer Hornby, nett und amüsant, auf jeden Fall unterhaltsam und mit sehr sympathischen Darstellern/innen. Anderthalb Stunden beste Kinounterhaltung ohne Tiefgang,… Durchaus sehenswert
Jesse Peretz ist hauptsächlich Regisseur für TV-Serien. Sein Kinofilm „Juliet, naked“ wird breit in den deutschen Sälen ausgerollt.
England: Nach 15 Jahren haben sich Duncan (Chris O‘Dowd) und Annie (Rose Byrne) auseinandergelebt. Seine größere Liebe gilt wohl dem texanischen Musiker Tucker Crowe (Ethan Hawke), der seit 20 Jahren untergetaucht ist. Als unveröffentlichte Songs auftauchen, schreibt Annie eine negative Kritik auf Duncans Fan-Blog. Tucker wird aufmerksam und nimmt Kontakt zu ihr auf.
Ach, wie nett! Heutzutage nicht so ganz typisch, werden in der Anfangsphase von „Juliet, naked“ die Lebensläufe der Protagonisten erzählt; die Berieselung des Publikums hat begonnen. Alle Charaktere sind irgendwie sympathisch. Dann kann ja nichts schiefgehen mit dem Unternehmen Film. Jede Figur kann machen, was sie will, es ist der Komödie geschuldet. Unerwartete Entscheidungsänderungen gehören dazu, lassen die Charaktere lieblich wankelmütig erscheinen, der Cast wird einigermaßen gefordert. Doch das trübt nur die Herzen der Cineasten, die sich eher 'ne Drei- bis Viereckskiste von Altmeister Woody Allen anschauen.
Jesse Peretz hat nicht alles in den Sand gesetzt. Die Idee schwört das Humorige herauf, in Duncan spielt Verehrung gegen Eifersucht. Und selbstverständlich stellt er sich dabei zum Beschmunzeln trottelig an. Verliert er Annie endgültig? Die Beantwortung dieser Frage wird geliefert, alles ist Familienfilm, ohne eine Minute Langeweile. Ethan Hawke, der Texaner, der den Texaner spielt, singt selbst einiges von dem umschmeichelnden Soundtrack.
Am Ende ist „Juliet, naked“ recht gut verdauliche Kost, einnehmend, ohne wirkliche Nähe zu erzeugen.
Ganz netter Liebesfilm. Guter Soundtrack. Die Schauspieler sind durchweg gut. Hin- und wieder gibt es ein paar Schmunzler, das war es denn auch schon. Tiefgründigkeiten sollte man bei dieser "Komödie" nicht erwarten. Vielmehr ist der Film eine kleine Unterhaltung - was dieser auch vermag.
Es wäre nicht zutreffend wenn ich mich wirklich einen Nick Hornby Fan nennen würde, ich habe nichts von dem Mann gelesen; seine Buchverfilmungen haben mir aber meist sehr gefallen, insbesondere natürlich „High Fidelity“. Deswegen habe ich mir diesen auch gegeben und war sehr überrascht. Allerdings davon wie plotarm die Sache sit. Es geht um zwei Menschen die scih begegnen, die miteinander reden und ihre bisherigen Lebensläufe vorstellen und daraus Absichten für die Zukunft entnehmen. Das wird in netten, langsamen und sehr charmanten Dialogen präsenteirt. Die Storyaspekte die im Trailer durchkamen und die auf eine RomCOm o.ä. hingedeutet haben entwickeln sich in andere Richtungen als vorgesehen, wobei ich am Ende des Films unschlüssig war weil mir das Ende zu abrupt daher kam und ich mir dachte: ist doch nur eine Zwischenstation. Allerdings eined ie von charmanten Darstellern und ruhigen, angenehmen Dialogen getragen wird und daher dem Freund von Dialogkino viel Spaß liefern kann.
Fazit: Kleiner und ruhiger Redefilm ohne viel Story, aber sehr viel Herz!
Nerds können manchmal anstrengend sein. Über nichts lässt sich plaudern, außer über das Objekt der Begierde, der Lebenszeit verschlingenden Leidenschaft. Nerds können aber auch witzig sein, viel mehr belächelnd witzig, sodass der Lachende froh ist, nicht ganz so zu sein wie der, über den sich andere gerade amüsieren. Dieses Konzept hat bei The Bing Bang Theory eine Zeit lang gut funktioniert – und den Experten mit Tunnelblick für das Nicht-Wesentliche salonfähig gemacht. Nick Hornby hat sich auch damit beschäftigt. Also mit den Eigenheiten eines Fans. Noch dazu eines Fans, der in einer Beziehung lebt. Der hat in dessen komödiantischer Romanze ein unergründliches Faible für einen ganz gewissen Musiker, der irgendwie zum Mythos wurde, nachdem er nach wenigen Jahren des Ruhms plötzlich in der Versenkung verschwand. Einziger Hinweis über dessen Verbleib sind unscharfe Schnappschüsse, die ungefähr so aussagekräftig sind wie das Waldfoto von Bigfoot.
Tucker Crowe hieß also dieser geheimnisvolle Songwriter, und Lebensgefährte Duncan hat sich vor lauter Hingabe im häuslichen Keller eine Art Schrein errichtet, in welchem er den erdigen Balladen des Verschwundenen mit Hingabe lauscht und einen Fanblog unterhält, der gerade mal eine Handvoll Follower hat. Auch Freundin Annie liest mit, wagt leise Kritik an einem bisher unveröffentlichten Unplugged-Tape des Künstlers – und setzt damit eine ungewöhnliche Verkettung von Ereignissen in Gang, die Tucker Crowe auf der Bildfläche erscheinen lassen. Und zwar deutlicher, als manch einem lieb sein kann. Mitunter auch dem Fan selbst.
Die Review könnt ihr auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/05/10/juliet-naked/ weiterlesen.