großartiges spätwerk von scorsese-dicaprio endlich kein schönling-sondern schön mies-und lilly GLADSTONE einfACH toll-verstehe das dumme gemäkel einiger nicht
Wenn man ein Paradebeispiel sehen will, wie man eine grenzwertige, aber durchaus explosiv-spannende Story völlig uninspiriert und spannungslos - und wirklich fast schon dreist in die Länge gezogen - verwässern kann, dann ist man in diesem unverständlich hochgejubelten Film richtig. Das ist in der Tat der erste Film von Scorsese, den ich gesehen habe (ich habe ein paar Lücken), und ich bin auch daher schon mehr als überrascht, dass hier wirklich die Inszenierung und die Regie das Problem ist. Die Schauspieler passen durchaus auf die Rollen und geben alles, aber wenn man einen Krimi in immer gleich langen, immer mit der gleichen Perspektive gefilmten und teils völlig künstlich wirkenden und nebensächlichen Szenen abliefert, dann kommen auch Stars, die sehr wohl gut spielen, nicht richtig herüber. Gerade auch True Crime bräuchte viel mehr Spannung und Stringenz. Der Anfang und auch das Ende gewinnen etwas, was bei mir eine noch schlechtere Bewertung verhindert. Aber in der Mitte wirkt das Ganze schon fast schockierend lustlos, "Höhepunkt" dessen ist eine auf den ersten Blick schon völlig gestellt wirkende Messerkampfszene, bei der so eindeutig danebengestochen wird, dass man sich an frühe Filmversuche oder an Slapstick erinnert fühlt. Aber eine interessante Kuriosität konnte ich auch feststellen: Im Film spricht einer der "Indianer" davon, dass er beim "Boxeraufstand" gekämpft hat. Eine Andeutung auf die Theorie, dass Nordamerikans "Indianer" in Wahrheit zum Teil aus China stammten (wo der bekannteste Boxeraufstand stattfand)?
Wir dachten erst, dass wir die 3,5h in mehreren Etappen schauen müssen. Dann war alles so intensiv, dass wir ihn - mit einer Pause nach 30 Min. - an einem Stück geschaut haben. Schreckliche Geschichte, die einem vor Augen führt, dass Gier keine Grenzen kennt. Absolut sehenswert.
Das ist ein sehr merkwürdiger Film. Die Situation der Indianer wurde damals nur ausgenutzt und im Nachhinein nicht ausreichend gewürdigt. Da kann dieser Film im Nachhinein Abhilfe schaffen.
Alleine der Name Scorsese lässt die Herzen vieler Filmfans höher schlagen. Und wer den Film mit einer rosaroten Hollywood Brille sieht, kann durchaus gefallen an diesem epischen Schinken in Ben Hur länge finden. Meine Meinung ist aber eine Andere, der Film ist unglaublich langatmig und schafft es jede Art von Spannung mit seiner Vorhersehbarkeit frühzeitig zu unterbinden. Zu oft verrät der Plot dem Zuschauer schon vorher was passieren wird. Viele Dinge werden regelrecht gespoilert und Dialoge erklären Geschehnisse und Szenen doppelt und dreifach. So ist von Anfang an klar das De Niro böses im Schilde führt und was sein Ziel ist. Ab hier kann eigentlich jeder Erfahrene Filmgucker ungefähr ahnen was kommt. Und genau das ist es dann meistens leider auch. Es passiert lam laufenden Bann das Erwartete. Was der Film meist sogar schon vorher verrät, um es dann nochmal in einer viel zu langen Szene zu manifestierten. Viele der Nebencharaktere bleiben dabei völlig Blass und bringen wenig eigene Geschichte mit. Alles dreht sich um De Niro und Di Caprio, dies ist verständlich da Sie die Hauptrollen sind, aber selbst hier wird trotz der länge des Films an den Vorgeschichten gespart. So bleiben viele Charakterzüge ein Rätsel und man muss sich damit abfinden das De Niro ein raffgieriger Großgrundbesitzer ist, der sich als Indianerfreund ausgibt und Di Caprio sein etwas einfach gestrickter Neffe der mal im Krieg als Koch war. Warum, wieso, weshalb beide dermaßen böse Menschen geworden sind, wird nicht wirklich erklärt. Hier muss die pure Gier als Grund reichen. Die Verhaltensweisen der verschiedenen Figuren wirken dabei sehr konstruiert und oft einfach als Mittel zum Zweck. Das viele Dinge eigentlich auch ziemlich unlogisch sind, wird in den langen pathetischen Dialogen meist gut überspielt. Doch auch hier gilt weniger ist mehr. Denn soviel überflüssiges wie Gesprochen wird, so unbedeutend sind viele Inhalte für die eigentliche Geschichte. Ähnlich oberflächlich ist die durchaus teure und aufwendig gestaltete Inszenierung. So sind die Kostüme immer ein bisschen zu sauber, die Hütte fast durchweg Fabrik neu, der Schmuck zu kitschig und der wilde Westen gefühlt ein Stück zu weit weg. Mein Fazit: der Film möchte sich gerne in die Reihe der alten Meisterwerke stellen und ist auch in seiner Erzählweise sehr oldschool. Was sich aber früher auch wirklich in Detailverliebtheit und viel Tiefgang wiedergespiegelt hat, wirkt hier eher wie künstliches in die länge ziehen, um dem Auftritt der vielen Hollywoodgrößen noch mehr Raum zu geben. Die eigentliche Geschichte bleibt dabei etwas auf der Strecke und plätschert bis zum Schluss so vor sich hin. Bis das finale Ende dann auf einmal völlig random von einem Erzähler vor Publikum in einem Theater erzählt wird. Ich mag viele Martin Scorsese Filme... dieser gehört zu recht nicht dazu.
Das ist so ein Fall, wo man sich am besten einen Block und einen Stift bereit legt um mitzuschreiben. Schließlich erwarten einen hier dreieinhalb Stunden Film mit einer Unmenge an Charakteren, die in sehr verzwickter Verbindung zueinadner stehen. Oberflächlich ist die Story recht einfach: die Indianer gelangen durch Glück an Öl und Reichtum, die Weißen versuchen dies abzujagen und zu ergaunern. Im Zentrum steht dabei Leonardo DiCaprio, der als tumber Depp von seinem bösartigen Onkel eingespannt wird und sich auf diverse Arten in den Sumpf begibt. Er heiratet eine Frau aus dem Bereich und hilft an etlichen krummen Dingern bis hin zu Mord mit, bis die Nummer dann aber final auffliegt. Es ist auch hier die besondere Begabung von Martin Scorsese, daß der Film sich nicht so lang anfühlt, wie er lang ist, aber es bleibt dennoch ein ziemliches Brett. Eins voller toller Darsteller und voller Gewalt und es ist ein weiteres Ausrufezeichen dahingehend, wie bitter und bösartig der Mensch letztlich ist. Das alleine reicht schon – wer es jedoch schafft, in dieses ewig lange Filmthema restlos einzutauchen, dürfte mit dem Film restlos glücklich werden.
Fazit: Große Besetzung, epische Inszenierung und ein schlimmes Thema – der Film ist wichtig und fordert dabei den Zuschauer regelrecht heraus!
Verstehe nicht wie dieser Film eine Oscar-Nominierung erhalten hat. Schauspielerische Leistung durchschnittlich da hilft auch kein Robert de Niro oder Leonardo DiCaprio beide waren schon deutlich besser. Der Film hätte auch in 90 Minuten erzählt werden können. Traurige Story wie so viele in der amerikanischen Geschichte. Hoffe ein Teil der Einnahmen geht an die indigenen Völker
Mir hat der Film bis zur letzten Minute gefallen. Tolle Nebencharaktere, gute Dialoge, kein Gefühl von Studio Aufnahmen. Einfach ein genialer film. Danke dafür