Für diesen Horror leider nur 2,5 Sterne, was mir eigentlich sehr weh tut, aber nach objektiver Einschätzung sind leider nicht mehr Punkte drin.
Zunächst einmal fängt The Other Side of the Door sehr gut an. Dies flaut aber sofort ab, was zunächst einmal nicht stört, da erst einmal die komplette Hintergrundgeschichte erzählt wird und dann langsam der Spannungsbogen aufgebaut wird, sehr langsam. Allerdings fällt dies nicht weiter ins Gewicht, da der Film trotzdem auf der Basis eines Dramas eine gute Unterhaltung bietet, leider nur keinen Horror.
Die Story selbst ist auch nichts Neues: eine verzweifelte Mutter kommt nicht über den Tod ihres Sohnes hinweg, bekommt eine Möglichkeit noch einmal Kontakt zu haben und ignoriert dabei die Regeln... also alles wie immer. Dadurch wird die Grenze zwischen Dies- und Jenseits geöffnet und es kommt mehr durch als nur der Sohn. Doch diesmal keine Dämonen, da diese in der indischen Kultur nur eine untergeordnete Rolle spielen. Leider wird diese Kultur zu wenig genutzt, denn sie hätte viel neues geboten und viel Erschreckendes, weil in der westlichen Welt der Hinduismus sehr unbekannt ist. Dies wird aber nicht genutzt, sondern es wird weiter auf den westlich bekannten Mitteln beharrt, wodurch die Schockmomente nicht nur vorhersehbar, sondern auch lahm sind.
Allerdings muss man die Schauspieler klar hervorheben, die ihre Rolle gut darstellen, wodurch man wirklich mit ihnen fiebert und auf ein gutes Ende hofft. In Sachen Horror, bleibt dieses aus und auch in Sachen Happy End (typisch für Horror) muss ich enttäuschen. Das Ende beruft sich leider auf den gesamten Charakter des Films als Drama und nicht als Horror, wodurch der letzte mögliche Punkt den Film wirklich gut werden zu lassen, verstrichen wird. Das Ende ist auch für einen Horror zu kitschig und bietet nur wenig, um sich danach weiter zu gruseln.
Alles in allem unterhält der Film sehr gut und regt auch zum Nachdenken an, wie eben ein Drama, wenn man auf die Schockmomente verzichtet hätte, wodurch auch recht guter Film entstanden wäre. Hätte man dagegen etwas auf die Dramaturgie verzichtet und die indische Totenkultur mehr genutzt, hätte es ein guter Horror werden können. So ist es weder das eine noch das andere und nur ein unterhaltender Film.