Wasser macht den größten Teil der Ländergrenzen Chiles aus: Tausende Kilometern sind Küste. Und Wasser hat ein Gedächtnis, wie manche behaupten. Darum ist das baue Nass für Regisseur Patricio Guzmán ein Zugang, sich in die verlustreiche Geschichte der indigenen Völker West-Patagoniens zu denken. Die hat auch mit Jemmy Button zu tun, auf den die angespülten Perlmuttknöpfe verweisen und der Mitte des 19. Jahrhunderts von Patagonien nach England verschleppt wurde, wo man ihn kulturell assimilierte. Außerdem weckt das Wasser an den Grenzen Chiles Assoziationen zur Diktatur von Augusto Pinochet, der das Land von 1973 bis 1990 unter seinem Joch hielt und der grausame politische Morde verantwortete. Die Leichen einiger Menschen, die Pinochet und seinen Getreuen zum Opfer fielen, wurden ins Meer geworfen…